Dank eines Deals zwischen Sony und Disney kann sich Spider-Man (Tom Holland) endlich auch im Marvel Cinematic Universe (MCU) durch die Häuserschluchten schwingen. „Spider-Man: Homecoming“ feiert dieses Ereignis mit zahlreichen Anspielungen auf den Superhelden selbst, aber auch auf das MCU und wir fassen für euch in der folgenden Liste die absoluten Highlights dieser Easter Eggs zusammen. Achtung: Es folgen Spoiler!
Look out! Here comes the Spider-Man!
Bereits beim Marvel-Intro feiert „Spider-Man: Homecoming“ die Ursprünge des populären Superhelden. Von Komponist Michael Giacchino arrangiert, wird die klassische Titelmelodie der beliebten Zeichentrickserie aus den 1960er-Jahren diesmal in einer orchestralen Version zum Besten gegeben. Mit der Ausnahme von „The Amazing Spider-Man“ aus dem Jahre 2012 wurde das Thema damit in jedem der bisherigen Kinofilme auf die eine oder andere Art aufgegriffen.
Damage Control
Zu Beginn des Films verdingt sich Adrian Toomes (Michael Keaton) noch als Aufräumarbeiter, der die Schäden des Chitauri-Unfalls aus „Marvel’s The Avengers“ beseitigt. Seinen Job ist dieser aber vorerst los, als sich das United States Department of Damage Control einschaltet und die Beseitigung der Alien-Technologie offiziell übernimmt. In den Comics existiert die Organisation bereits seit 1988 und kümmert sich darum, die Schäden zu reparieren, die Superhelden mit ihren Kämpfen anrichten.
Tonys Wunden
An dieser Stelle muss man wohl der Aufmerksamkeit der Macher von „Spider-Man: Homecoming“ ein Kompliment machen. Der Film setzt direkt nach „The First Avenger: Civil War“ an, wo Tony Stark (Robert Downey Jr.) im Kampf gegen Captain America (Chris Evans) einiges einstecken musste. Entsprechend sehen wir ihn hier mit einigen Kratzern und blauen Flecken im Gesicht, die jeden aufmerksamen Fan an das kürzlich abgehaltene Spektakel erinnern.
Howard Stark, Dr. Abraham Erskine und Bruce Banner
Peter Parker besucht im Film die Midtown School of Science and Technology, die sich – der Name ließ es erahnen – vor allem den Naturwissenschaften und der Technologie widmet. In den Gängen sind deswegen zahlreiche berühmte Wissenschaftler zu sehen und Marvel-Fans können einige bedeutende Persönlichkeiten des MCU unter ihnen ausmachen. Adleraugen können Tony Starks Vater Howard finden, Dr. Abraham Erskine (Stanley Tucci) aus „Captain America: The First Avenger“ ist ebenfalls zu sehen und sogar Bruce Banner alias Hulk (Mark Ruffalo) hat es auf ein Bild in den Chemieraum geschafft.
Stan Lees Cameo
In einem Marvel-Film zu seinen Lebzeiten darf natürlich auch der Kurzauftritt von Stan Lee nicht fehlen. Diesmal erleben wir die Comic-Legende als Anwohner in Queens, der auf den Namen Gary hört. Er wird auf Spider-Man aufmerksam, nachdem dieser einen vermeintlichen Auto-Dieb stoppen wollte, der sich letztlich aber als Besitzer des Fahrzeugs entpuppte.
Die koreanische Kirche von Asgard
Der Auftritt der Superhelden auf der Erde ließ die Bevölkerung natürlich nicht kalt und eine Auswirkung können wir in einem kurzen Moment erhaschen, bevor wir Peter und Tante May (Marisa Tomei) in einem Thai-Restaurant sehen. Direkt daneben befindet sich nämlich die koreanische Kirche von Asgard, die offensichtlich Thor (Chris Hemsworth) und alle anderen Bewohner Asgards als leibhaftige Götter ansehen.
Thor bekommt seine späte Rache
Wo wir gerade bei der nordischen Gottheit sind: Peter stolpert am Anfang des Films über eine Gruppe Bankräuber, die sich mit Avengers-Masken tarnen. Dies liefert nicht nur eine Anspielung an den Comic Ultimate Spider-Man #42, wo der Superheld über eine ähnliche Gaunergruppe stolpert. Die Szene liefert MCU-Fans der ersten Stunde eine witzige Anspielung an „Marvel’s The Avengers“, wo Hulk bekanntlich Thor wegschlug, nachdem sie gemeinsam einen Leviathan bezwungen haben. In „Spider-Man: Homecoming“ wiederum schlägt Peter dem Hulk-Bösewicht mit dem Arm des Thor-Gauners ins Gesicht… und sorgt so für eine späte Revanche.
Ein weiterer Spider-Man
Nachdem bekannt wurde, dass Donald Glover in „Spider-Man: Homecoming“ mitspielt, hofften einige Fans bereits, er würde Miles Morales spielen, der in den Comics ebenfalls zu Spider-Man wird. Letztlich übernahm Glover die Rolle von Aaron Davis, was Fans aber fast genauso stark in Aufregung versetze. Bei Davis handelt es sich immerhin um den Onkel von Miles Morales und da er im Film seinen Neffen sogar erwähnt, scheint es tatsächlich einen Miles Morales im MCU zu geben. Das Auto von Davis hat übrigens das Nummernschild UCSM01, was wohl für Ultimate Comics Spider-Man #1 steht, der Ausgabe, in der Miles Morales erstmals die Hauptrolle innehatte.
Der erste Kampf mit Vulture
Wo wir gerade bei Nummernschildern sind: Wenn Spider-Man auf der Fähre gegen Vulture kämpft, lässt sich eine weitere Anspielung deutlich ausmachen. Ein Fahrzeug hat das Nummernschild SM2-0563, was wiederum für Amazing Spider-Man #2 (Mai ’63) steht – dem Comic, in dem erstmals Vulture auftrat.
Karen
Im Original von „Spider-Man: Homecoming“ wird die Künstliche Intelligenz in Spider-Mans Anzug, die später den Namen Karen erhält, von Jennifer Connelly vertont. Bei Connellys Ehemann handelt es sich wiederum um keinen Geringeren als Paul Bettany, der jahrelang Iron Mans KI namens Jarvis seine Stimme lieh, bevor er letztlich als Vision selbst in Erscheinung trat.
Ein vertrauter Beinahe-Kuss
Beim Fahrstuhl-Zwischenfall in Washington D.C. gelingt es Peter, einige Mitschüler zu retten, worunter sich auch seine Flamme Liz (Laura Harrier) befindet. Nachdem er sie wieder auf sicheren Boden gesetzt hat, sagt Karen ihm, dass er Liz küssen solle, wobei Peter selbst noch kopfüber von der Decke hängt. Zu dem Kuss kommt es letztlich zwar nicht, aber Fans dürften sich dennoch an den berühmten Kuss zwischen Tobey Maguire und Kirsten Dunst aus Sam Raimis „Spider-Man“ erinnert haben.
Der unglaubliche Spider-Man
Eine der stärksten Szenen aus „Spider-Man: Homecoming“ dürfte wohl der Moment sein, als Peter unter einem Schutthaufen begraben ist. Kurz kommt in ihm das verängstige Kind zum Vorschein, bevor er merkt, dass er sich selbst helfen muss und seine wahre Kraft als Superheld erkennt. Die Szene dürfte auch deshalb derart packend sein, weil sie sich auf eine beliebte Vorlage stützen kann: In Amazing Spider-Man #33 (1966) muss Peter Parker genau solch eine Erfahrung durchmachen, die Regisseur Jon Watts für seinen Film nachgestellt hat.
Ein neuer Bösewicht
„Better Call Saul“-Star Michael Mando war nur ein kurzer Auftritt in „Spider-Man: Homecoming“ vergönnt, doch die Szene im Abspann weckt Hoffnungen, dass wir in der Fortsetzung mehr von seinem Charakter sehen dürfen. Denn das Skorpion-Tattoo an seinem Nacken war kein Zufall, Mando spielt Mac Gargan, der in den Comics The Scorpion spielt, ein Mitglied der Bösewichten-Runde namens Sinister Six.