„Spider-Man: No Way Home“ ist das größte Spektakel im Marvel Cinematic Universe (MCU) seit „Avengers: Endgame“ und das schlägt sich auch in den Easter Eggs nieder. Denn Marvel-Fans können hier viel entdecken.
Achtung: Es folgen Spoiler zu „Spider-Man: No Way Home“!
MJs Kette
„Spider-Man: No Way Home“ setzt direkt nach dem Ende von „Spider-Man: Far From Home“ an und bringt zu Beginn auch eine Anspielung auf den Vorgänger zurück: MJs (Zendaya) Kette. Die hatte ihr Peter Parker (Tom Holland) in Venedig gekauft in Anlehnung an den „Black Dahlia“-Mord, von dem MJ fasziniert ist. Die Kette trägt MJ jetzt unter anderem am Anfang in „No Way Home“ und auch am Ende, als sich Peter von ihr in dem Café verabschiedet.
Aufmerksamen Fans fiel vor dem Kinostart allerdings schon auf, dass sich hier ein Fehler eingeschlichen hatte: MJ trägt die Kette gar nicht am Ende von „Far From Home“, entsprechend hätte sie sie auch nicht in der Fortsetzung am Anfang tragen dürfen.
Rogers: The Musical
Wer „Hawkeye“ derzeit bei Disney+ verfolgt, durfte sich nicht nur jüngst über eine MCU-Sensation freuen, die in Verbindung zu „Spider-Man: No Way Home“ steht, sondern auch über „Rogers: The Musical“. Das schaffte es zudem in „Spider-Man: No Way Home“, ebenfalls direkt in der ersten Szene. Wenn MJ und Peter Parker vor dem Mob fliehen und über den Times Square schwingen, sieht man rechts von ihnen eine gewaltige große, auffallend gelbe Werbung für „Rogers: The Musical“. Anscheinend ist die Vorstellung über das Leben von Captain America durchaus erfolgreich, immerhin spielt „Hawkeye“ an Weihnachten 2024, „No Way Home“ beginnt aber im Sommer 2023.
Matt Murdock
Gerüchte hatten auch diese Überraschung bereits verraten: Matt Murdock alias Daredevil ist zurück im MCU! Gespielt wird er einmal mehr von Charlie Cox, wie schon in der Netflix-Serie „Daredevil“. Ob es sich wirklich um dieselbe Version des Charakters handelt oder eine alternative Variante und die Netflix-Marvel-Serien doch nicht zum engeren MCU gehören, muss noch geklärt werden.
Murdock darf sich so oder so aber gleich als Anwalt empfehlen, der Peter Parker und Happy (Jon Favreau) mit Rat zur Seite steht. Und tatsächlich auch mit Tat, denn er fängt gedankenschnell einen durch das Fenster geworfenen Ziegelstein, der Peter voll im Gesicht getroffen hätte. Spider-Man hätte sicherlich selbst reagieren könne, so lieferte uns Murdock aber einen lustigen Moment. Peter fragt sich schließlich, wie der blinde Anwalt den Stein so sicher fangen konnte, obwohl er mit dem Rücken zum Fenster saß. Der erwidert jedoch nur knapp, er sei ein wirklich guter Anwalt, um seine Superkräfte geheim zu halten.
Dum-E
Ein Fanliebling vom Anfang des MCU meldet sich ebenfalls zurück: In Happys Wohnung können wir Dum-E erblicken, den dezent tollpatschigen Roboter von Tony Stark (Robert Downey Jr.). Die Herzen der Fans eroberte Dum-E, weil er Iron Man mal unnötig löschte, ihm aber auch das Leben rettete, da er dem im Sterben liegenden Tony rechtzeitig seinen Prototyp des Arc-Reaktoren reichte. Seine tollpatschige Art hat sich Dum-E offensichtlich beibehalten, aber dazu später mehr.
Go get them tiger!
Eigentlich ist der berühmte Ausspruch MJ vorbehalten, die damit traditionell ihren Peter Parker auf Verbrecherjagd entlässt, doch diesmal äußerte ihn Betty Brant (Angourie Rice), als sie für das Schulfernsehen über Peters Rückkehr zur Midtown School of Science and Technology berichtet. Passend ist die Tiger-Anspielung durchaus, denn das Schulmaskottchen ist immerhin ein Tiger.
Flash Thompson hat die Haare schön
In einer wahren Zwickmühle befindet sich zu Beginn von „No Way Home“ vermeintlich Flash Thompson (Tony Revolori). Schließlich hat er seinen Mitschüler Peter Parker stets gemobbt, Spider-Man ist jedoch sein großer Held. Die Enthüllung seiner wahren Identität führt aber offensichtlich zu keiner Sinnkrise, denn Flash macht es sich direkt zum Ziel, sich als bester Freund von Peter zu inszenieren, ein eigenes Buch namens „Flashpoint“ inklusive. Praktisch mit diesem Wandel lässt sich Flash auch die Haare blondieren, womit er optisch seinem Comic-Pendant folgt. Die Flash-Vorlage kommt schließlich klassisch mit blonden Haaren daher. Eventuell könnte er dem Comic-Flash noch hinsichtlich seiner Geschichte folgen, die Mid-Credit-Szene von „Spider-Man: No Way Home“ macht es theoretisch möglich. Stichwort: Agent Venom.
Howard Stark
Wenn Peter seine Schule betritt, sehen wir hinter ihm auf der Treppe ein beeindruckendes Wandgemälde, auf dem etliche berühmte Wissenschaftler*innen zu sehen sind. Natürlich darf dabei Howard Stark nicht fehlen, der Vater von Tony Stark, der sich ja als Erfinder und Genie einen Namen gemacht hatte. Ihn könnt ihr direkt rechts neben Peter sehen, während er auf der Treppe steht und von seinen Lehrer… nun ja… empfangen wird.
Hintergründe der Spidey-Bösewichte
Nicht nur Matt Murdock feierte sein (richtiges) MCU-Debüt in „No Way Home“, gleich fünf alte Spider-Man-Bösewichte samt Original-Darsteller meldeten sich zurück: Der Grüne Kobold (Willem Dafoe), Doc Ock (Alfred Molina), Electro (Jaime Foxx) sowie Lizard (Rhys Ifans) und Sandman (Thomas Haden Church). Da es sich wirklich um die Versionen aus den Filmen mit Tobey Maguire beziehungsweise Andrew Garfield handelt, die durch das Multiversum ins MCU gezogen werden, bringen sie ihren emotionalen Ballast samt ihrer Geschichten mit – und das bedeutet natürlich, dass die Fans reichlich Easter Eggs entdecken können:
- Der Grüne Kobold erwähnt bei seiner Zuflucht bei Tante May (Marisa Tomei) zum einen seine Firma Oscorp, die es jetzt offiziell im MCU nicht gibt, und seinen Sohn Harry, der damals von James Franco gespielt worden war. Er sorgt zudem für weitere Easter Eggs, die wir aufgrund ihrer Besonderheit aber gesondert aufgreifen.
- Doc Ock wird zunächst von der Tentakel-KI gesteuert, die er eigentlich mit einem Unterbrecherchip in seinem Nacken kontrollieren sollte. Der wurde allerdings in „Spider-Man 2“ zerstört, als er von Energie getroffen wurde, die die von ihm geschaffene künstlichen Sonne in ihrem instabilen Zustand absonderte. Auf die von ihm als „Macht der Sonne in meiner Hand“ bezeichnete Erfindung spielt er ebenfalls zweimal an: Einmal, als er über sein Schicksal erzählt, da er sich mit seiner Maschine in den Fluss stürzte, um die Gefahr einzudämmen. Zudem bezeichnet er den Arc-Reaktor in Happys Wohnung erneut als „Macht der Sonne in meiner Hand“.
- Electro sieht optisch deutlich anders aus als noch in „The Amazing Spider-Man 2: Rise of Electro“, was Lizard entsprechend kommentiert. Nicht nur die Halbglatze und die Brille fehlen, Electros Zähne und der Bart sind deutlich anders, zudem ist Electro nicht mehr blau. Ganz zu schweigen von seiner eindeutig cooleren Art. Aber immerhin seine Entstehungsgeschichte, in der er in ein Fass voll mutierter Zitteraale gestürzt war, bleibt erhalten und wird erwähnt.
- Electro revanchiert sich bei Lizard wiederum und enthüllt, dass Dr. Curt Connors, wie der Bösewicht eigentlich heißt, die ganze Stadt einmal in Echsen verwandeln wollte. Dies war bekanntlich die Handlung von „The Amazing Spider-Man“.
- Flynt Markos alias Sandmans Motivation ist wie gewohnt, mit seiner Tochter wiedervereint zu werden, was für ihn auch schon in „Spider-Man 3“ sein Antrieb war. Dass er seine Kräfte wiederum dadurch erhielt, dass er in einen Partikelbeschleuniger gefallen war, wird ebenso nicht verschwiegen.
Wie der Spider-Man, so der Grüne Kobold
Als Norman Osborne im Zwiegespräch mit dem Grünen Kobold seinen Gollum-Moment in einer Seitengasse hat, zerschlägt er letztlich seine Maske und lässt die Bruchstücke neben einem Müllcontainer liegen. Die Reste seiner Maske sehen wir scharf im Vordergrund, während im Hintergrund der unscharf werdende Norman die Szenerie verlässt. Dies spiegelt den Moment aus „Spider-Man 2“ wider, als Peter Parker (Tobey Maguire) zwischenzeitlich sein Alter Ego Spider-Man aufgibt und sein Kostüm in einer Mülltonne zurücklässt. In diesem Moment fokussiert sich die Kamera ebenfalls auf das Kostüm, während Peter unscharf im Hintergrund die Szenerie verlässt.
F.E.A.S.T.
Nachdem wir Tante Mays soziale Arbeit bereits in „Far From Home“ kennengelernt hatten, feiert jetzt eine bekannte Spider-Man-Institution ihr MCU-Debüt: F.E.A.S.T., was ausgeschrieben für Food Emergency Aid, Shelter and Training (zu Deutsch: Essen, erste Hilfe, Unterkunft und Ausbildung) steht. Wer das beliebte Playstation-Spiel „Marvel’s Spider-Man“ gespielt hat, wird F.E.A.S.T. zur Genüge kennen, immerhin spielt es dort eine wichtige Rolle. Wie in den Comics arbeitet May auch dort für die Organisation und wie in der Vorlage ist es auch dort nur ein Mittel zum Zweck für dessen Gründer Martin Li alias Mister Negative, seine dunklen Machenschaften zu verschleiern. Ob nach F.E.A.S.T. damit auch Mister Negative ins MCU kommt, bleibt abzuwarten, aber die Chancen sind dank „No Way Home“ definitiv gestiegen.
Peter Parkers Verflossene
In „Spider-Man: Homecoming“ bahnte sich noch eine Beziehung zwischen Peter Parker und Liz (Laura Harrier), der Tochter von Adrian Toomes alias Vulture (Michael Keaton), an. Nachdem Peter Liz beim Homecoming-Event sitzen ließ, um sich um Vulture zu kümmern und Liz nach der Verhaftung ihres Vaters mit ihrer Mutter nach Oregon ziehen musste, ereilte die mögliche Beziehung der beiden ein jähes Ende. In „No Way Home“ feiert Liz jetzt ein verstecktes Comeback: Beim Kampf zwischen Doctor Strange (Benedict Cumberbatch) und Peter Parker biegt der Magier an einem Punkt um eine Häuserecke, nachdem er Peter seinen schwebenden Umhang hinterhergeschickt hatte. Neben Strange befindet sich an der Häuserwand ein Newsstand, auf dem auch mehrere Ausgaben eines Magazins mit Liz auf dem Cover zu sehen sind. Offensichtlich hat sie People Magazin ein Interview nach der Enthüllung von Spider-Mans wahrer Identität gegeben und ihr Verhältnis zu Peter wohl nicht in bester Erinnerung behalten, denn auf dem Cover wird sie zitiert mit den Worten „He is a liar“, also zu Deutsch: „Er ist ein Lügner.“
Wissen Sie, ich bin selbst so ’ne Art Wissenschaftler
Das mit Abstand berühmteste Meme der ersten „Spider-Man“ Trilogie durfte natürlich bei der Rückkehr von Norman Osborne nicht fehlen. Den Spruch „Wissen Sie, ich bin selbst so ’ne Art Wissenschaftler“ (im Original: „You know, I’m something of a scientist myself“) äußerte er in „Spider-Man“ gegenüber Tobey Maguires Peter Parker, als er erstmals auf ihn traf. Diesmal bekommt Tom Hollands Peter Parker den Satz zu hören, als er Osborne mehr zufällig in Stranges Kerker einsperrt und in Aussicht stellt, an einer Lösung für die Probleme all der Bösewichte zu arbeiten.
Mit großer Kraft…
Der wiederum mit Abstand berühmteste Spruch der gesamten Spider-Man- und vermutlich Comic-Geschichte im Allgemeinen wurde endlich auch in Tom Hollands Marvel-Karriere geäußert. Wenig überraschend ist es an Tante May, ihrem Schützling den wichtigsten Ratschlag seines Lebens mit auf den Weg zu geben – kurz bevor sie tragisch stirbt. Bei der ersten Verarbeitung ihres Todes helfen ihm danach die beiden früheren Spider-Man, denn sowohl Tobey Maguires als auch Andrew Garfields Version teilen mit Hollands Peter Parker, dass ihnen ihr Onkel Ben den Satz gesagt hatte. Zudem enthüllen die anderen Peter Parker der MCU-Version, dass auch sie schwere Verluste durchgemacht haben: Tobeys Variante verlor seinen Onkel Ben (Cliff Robertson), Andrews Spider-Man wiederum seinen Onkel Ben (Martin Sheen) und auf extrem tragische Art auch seine Gwen Stacy (Emma Stone).
Hobgoblin
Nachdem Ned (Jacob Batalon) von Maguires Peter Parker erfährt, dass dessen bester Freund starb, nachdem er ihn zwischenzeitlich umbringen wollte, und Garfields Spider-Man diese Erfahrung bestätigt, verkündet Ned voller Überzeugung gegenüber seinem besten Freund, dass er garantiert nicht böse werden und ihm ans Leder wollen wird. Die Szene entbehrt nicht einer gewissen Ironie, da Ned in den Comics tatsächlich einer Gehirnwäsche unterzogen wurde, damit er als Platzhalter für den Bösewicht Hobgoblin agiert, sollte dessen wahre Identität enttarnt werden. Ob diese Geschichte aus den Comics noch im MCU übernommen wird, bleibt auch mit Hinblick auf das Ende von „Spider-Man: No Way Home“ spannend.
Andere Spider-Men, andere Sitten
Bei ihrem Kennlernen stellen die Spider-Men auch fest, dass es bei ihnen einen großen Unterschied gibt: Denn im Gegensatz zu Hollands und Garfields Version, muss sich Maguires Peter Parker keine Spinnennetze künstlich herstellen, sondern kann diese organisch aus seinem Körper schießen, wie eine echte Spinne eben. „Spider-Man“-Regisseur Sam Raimi änderte diesen Aspekt, da er es unlogisch fand, dass ein High-School-Schüler – selbst ein Genie wie Peter Parker – die aufwendigen Web-Shooter alleine bauen könne (via ScreenRant). Garfields und Maguires Iterationen bemerken dann aber wieder eine Gemeinsamkeit: Ihnen gingen mal die Spinnennetze aus. Bei Maguire lag das an einer Existenzkrise, wie er erzählte, die ein wichtiges Element in der Handlung von „Spider-Man 2“ war.
Maguires Rückenprobleme
Einer der süßtesten Momente in „No Way Home“ ist, als Tobey Maguire als ältester Spider-Man vor dem großen Kampf enthüllt, dass er Rückenprobleme hat. Garfields Version meint daraufhin, dass er ebenfalls damit zu kämpfen habe und renkt anschließend seinem Pendant den Rücken ein. Das dürfte aber auch eine Anspielung an die Phase gewesen sein, als Tobey Maguire als Spider-Man gefeuert worden war (via Screen Crush und Variety). Vor „Spider-Man 2“ täuschte er angeblich Rückenprobleme vor, die er sich beim Dreh von „Seabiscuit“ zugezogen hatte. Er schickte gar einen Neurochirurgen zum zuständigen Studio Sony und sein Pressesprecher veröffentlichte ein Statement, laut dem Maguire sich noch in einem Genesungsprozess befinde. Angeblich wollte Maguire so mehr Geld für sich raushandeln, nachdem er erfahren hatte, das Produzentin Laura Ziskin deutlich mehr am Vorgänger verdient hatte als er.
Das Problem war allerdings, dass Sony seinen Bluff durchschaute und kurzerhand Kontakt zu Jake Gyllenhaal aufnahm, der Maguire schlicht ersetzen sollte. Der Spider-Man-Darsteller kroch letztlich aber zu Kreuze, entschuldigte sich bei den Verantwortlichen und ließ mehrere Tests mit sich machen, um zu beweisen, dass er den Stunt-Anforderungen gewachsen ist. Maguire habe laut eigener Aussage seine Lektion gelernt, auch wenn er dementierte, dass die ganze Posse entstanden sei, weil er mehr Geld für sich heraushandeln wollte. Offensichtlich ist gut 20 Jahre später genug Gras über die Sache gewachsen, dass er und Sony befreit über die vermeintlichen Rückenprobleme scherzen können.
Spidey-Abenteuer
Auf dem Gerüst der Freiheitsstatue tauschen die drei Spider-Men auch Kriegsgeschichten aus, wodurch uns drei weitere Easter Eggs geboten werden. So berichtet Andrew Garfields Peter Parker von seinem russischen Nashorn-Gegner, womit der kurze Eindruck von seinem Kampf gegen Rhino (Paul Giamatti) am Ende von „The Amazing Spider-Man 2: Rise of Electro“ gemeint ist. Maguires Spider-Man erzählt wiederum von seinem Duell mit einen schwarzen Alien-Schleim, wobei es sich natürlich um Venom (Topher Grace) aus „Spider-Man 3“ handelt. Hollands Version erwidert daraufhin, dass er seinerseits gegen Aliens im Weltall und auf der Erde gekämpft habe und erwähnt vor allem ein lilafarbenes Alien, was selbstredend Thanos (Josh Brolin) ist.
Amazing Spider-Man
Auf dem Gerüst gibt vor allem Tobey Maguires Peter Parker der Variante von Andrew Garfield eine Art Motivationsrede und wiederholt immer wieder, er sei „amazing“. Das ist natürlich eine Anspielung auf Garfields Filme, die mit „The Amazing Spider-Man“ betitelt sind. Man kann es allerdings auch als Meta-Kommentar verstehen, schließlich musste Garfields Marvel-Held deutlich mehr Kritik und teils gar Hass von Seiten der Fans einstecken als seine beiden Kollegen. Dass gerade der Original-Spider-Man ihm jetzt in „No Way Home“ den Rücken stärkt, ist eine weitere schöne Geste in ihrer Interaktion.
Und jetzt spielen für sie: Die Avengers
Nachdem die drei Peters merken, dass ihre Zusammenarbeit zu wünschen übrig lässt, enthüllt Hollands Version, dass er ein Mitglied der Avengers ist. Maguires Peter reagiert sofort begeistert, beglückwünscht ihn – nur um dann doch zu fragen, was die Avengers eigentlich sind. Garfields Iteration fragt direkt, ob es sich um eine Band handle. Das ist nicht das erste Mal im MCU, dass die Avengers als Band bezeichnet beziehungsweise mit einer in Verbindung gebracht werden. Nachdem Bruce Banner (Mark Ruffalo) in „Avengers: Infinity War“ wieder auf Tony Stark traf, enthüllte der ihm, dass die Avengers sich aufgelöst haben. Banner fragte daraufhin ungläubig nach: „Wir haben uns getrennt? Wie ’ne Band? Wie… wie die Beatles?!“
Der Spider-Man-Klassiker
Natürlich durfte auch das berühmteste Spider-Man-Meme schlechthin nicht fehlen, wenn man schon einmal die Chance hat, es nachzustellen. Die Rede ist natürlich von dem Meme aus der 1967er-Zeichentrickserie „Spider-Man“, in der zwei Spider-Men aufeinander zeigen. Nachdem schon „Spider-Man: A New Universe“ für eine großartige Nachstellung sorgte, war es jetzt auch an „Spider-Man: No Way Home“, das Meme mit seinen drei Spider-Men zum Leben zu erwecken.
Doctor Strange kriegt seine eigene Medizin zu schlucken
Als Doctor Strange aus der Spiegeldimension endlich zurückkehrt, beschwert er sich lautstark bei Peter, dass er für zwölf Stunden den Grand Canyon angestarrt habe. Sein Tonfall passt dabei perfekt zu dem von Loki (Tom Hiddleston), der sich wiederum gegenüber Strange in „Thor 3: Tag der Entscheidung“ beschwert hatte, dass er für 30 Minuten gefallen sei. Der Zauberer hat hiermit seine eigene Praxis, unliebsame Personen aus dem Weg zu räumen, zu spüren bekommen, da er es eben diesmal war, der für längere Zeit in einer anderen Dimension gefangen gehalten wurde.
Der Schwarze Spider-Man
Wenn sich Andrew Garfields Spider-Man gegenüber Electro zu erkennen gibt, gesteht dieser, dass er immer gedacht hatte, unter der Maske würde sich ein Schwarzer Held verstecken. Bekanntlich gibt es tatsächlich einen Schwarzen Spider-Man und zwar Miles Morales, der im MCU als Easter Egg schon eingebaut worden ist: Sein Onkel Aaron Davis (Donald Glover) war in „Spider-Man: Homecoming“, wo er seinen Neffen auch erwähnte, allerdings nicht namentlich.
MJs Sturz
Fans hatten es sich im Vorfeld gewünscht und „No Way Home“ liefert auch hier: MJs Sturz vom Gerüst war bereits in einem Trailer zu sehen gewesen und etliche Fans hatten direkt den richtigen Riecher, dass es Garfields Spider-Man sein würde, der sie sicher fängt. Damit erhielt dieser einen emotionalen Abschluss, da er in „Rise of Electro“ bekanntlich seine große Liebe Gwen bei ihrem Sturz nicht retten konnte. Kein Wunder, dass ihm die Tränen in die Augen steigen, als er unten sicher mit MJ in seinen Armen landet.
Weitere Spidey-Bösewichte
Als sich die Risse des Multiversums über New York auftun, können wir etliche bekannte Silhouetten unter den ganzen mysteriösen Gestalten, die ins MCU wollen, erblicken. Unter anderem sind eindeutig die Spider-Man-Bösewichte Rhino, Kraven the Hunter, Scorpion und Black Cat zu erkennen. Scorpion wurde ja eigentlich schon im MCU in „Homecoming“ aufgebaut, wo der Charakter von „Better Call Saul“-Star Michael Mando gespielt wurde. Auf einen weiteren Auftritt von ihm warten wir aber weiterhin vergeblich.
LEGO
Wie eingangs erwähnt, hat Dum-E seine tollpatschige Art nicht verloren und so zerstört er den LEGO-Todesstern von Peter Parker, als dieser bei Happy Zuflucht findet. Nicht zum ersten Mal muss der Todesstern dran glauben: In „Homecoming“ ließ Ned die noch nicht fertiggestellte Raumstation fallen, als er erfuhr, dass Peter Parker Spider-Man ist. Eine süße Anspielung auf die LEGO-Bindung der beiden findet sich auch am Ende von „No Way Home“, als Peter in seiner ersten eigenen Wohnung ankommt. Dort gibt er dem LEGO-Palpatine mit seinen Machtblitzen einen Ehrenplatz.
Zurück zu den Wurzeln
Apropos erste Wohnung: Zwar sehen wir Peter Parkers Vermieter nicht, aber seine barsche Ansage, dass die Miete zum ersten des Monats fällig sei und er sich nicht verspäten sollte, dürfte Erinnerungen wecken an Mister Ditkovich, den Vermieter von Tobey Maguires Peter in dessen „Spider-Man“-Trilogie. Das Ende als solches dürfte Fanherzen eh höherschlagen lassen, immerhin ist der MCU-Peter-Parker jetzt nach einer Trilogie quasi an dem Punkt seines Lebens angekommen, den wir vom klassischen Spider-Man kennen: Schäbige Wohnung und er muss sich sein Kostüm selbst nähen. Da fehlt eigentlich nur noch, dass er Bilder von Spider-Man an den Daily Bugle verkauft, um sich über Wasser zu halten. Aber das kann ja in „Spider-Man 4“ passieren.