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Split: Horror-Thriller über einen unberechenbaren Entführer mit multiplen Persönlichkeiten, der drei Teenagerinnen in seiner Gewalt hält.

Handlung und Hintergrund

Für die drei Freundinnen Casey (Anya Taylor-Joy), Marcia (Jessica Sula) und Claire (Haley Lu Richardson) endet der Shopping-Ausflug in die Mall als Horror-Trip. Sie werden mit Pfefferspray handlungsunfähig gemacht und entführt. Ihr Peiniger Kevin (James McAvoy) sperrt sie in einen Keller, der die ängstlichen Mädchen überrascht: Die Einrichtung ihres Kellerlochs ist einladend und sauber, die weißen Betten sind frisch bezogen und auf jedem Kopfkissen liegt eine schöne Blume für sie bereit. Die Mädchen wittern Hoffnung, als sie die Schritte einer Frau hören. Kann sie sie retten? Es folgt der Schock: Kevin hat sich als Frau verkleidet und spricht voller Verständnis mit den Teenagerinnen, als sei er (oder sie) ein völlig anderer Mensch. Immer wieder erscheint ihnen ihr Peiniger als eine andere Persönlichkeit, die sich völlig unberechenbar verhält, aber ihnen zumindest nichts antut. Wie können die Mädchen zu ihm durchdringen und eine seiner „freundlichen“ Charaktere davon überzeugen, sie frei zu lassen? Die Zeit drängt, denn alle seine 23 Persönlichkeiten sprechen von dem „Biest“, der 24. Persönlichkeit, die sich bald Bahn brechen wird und auf die Mädchen losgehen will.

Hintergrund

Ob es an seinem Mittelnamen „Night“ (Engl. Nacht) liegt, dass sich Regisseur Manoj Night Shyamalan gern mit dunklen Themen auseinandersetzt? Der Drehbuchautor und Regisseur von über 10 Horrorfilmen wie beispielsweise „The Sixth Sense“, „The Visit“, „Signs“ und „The Village“ ist in diesem Genre bereits gut erprobt. Im Psycho-Thriller „Split“ erzählt Shyamalan mehr als eine furchterregende Entführungsgeschichte mit Schockelementen. Er versucht, tief in die Psychologie des Menschen vorzudringen und dessen versteckte Potenziale und Gefahren in eine vielschichtige Story einzubinden. So streift sein Film das Fantasy-Genre und das psychologische Drama zugleich und bietet immer wieder ruhigere Momente des gespannten Nachdenkens, bevor der drohende finale Schlag des „Biestes“ ein atemloses Horror-Erlebnis für den Zuschauer kreiert.

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Shyamalan führte auch Regie bei der Fantasy-Thriller-Serie „Wayward Pines“, die bereits erfolgreich in die dritte Staffel geht. Unter dem angegebenen Link erfahrt ihr, wann und wo ihr sie schauen könnt!

News und Stories

Besetzung und Crew

Regisseur
  • M. Night Shyamalan
Produzent
  • Kevin Scott Frakes,
  • Buddy Patrick,
  • Ashwin Rajan,
  • Steven Schneider,
  • Marc Bienstock,
  • Jason Blum
Darsteller
  • James McAvoy,
  • Kim Director,
  • Anya Taylor-Joy,
  • Betty Buckley,
  • Haley Lu Richardson,
  • Jessica Sula,
  • Izzie Coffey,
  • Brad William Henke,
  • Sebastian Arcelus,
  • Neal Huff
Drehbuch
  • M. Night Shyamalan
Musik
  • West Thordson
Kamera
  • Mike Gioulakis
Schnitt
  • Luke Franco Ciarrocchi
Casting
  • Douglas Aibel

Kritikerrezensionen

    1. Casey und zwei ihrer Freundinnen finden sich in einem Bunker wieder. Sie wissen nicht, was der Fremde von ihnen will. Doch sie bekommen das Gefühl, dass sich hinter der Fassade des Mannes mehr verbirgt. Denn in einem Moment entpuppt sich der Entführer mit gespaltener Persönlichkeit als strenger Sauberkeitsfanatiker, dann wiederum als beherrschte Dame oder als kleiner Junge. Seine 24. Identität, „die Bestie“, steht kurz vor dem Ausbruch.

      Jurybegründung:

      17 Jahre nach THE SIXTH SENSE gelingt M. Night Shyamalan ein neues grandioses Meisterwerk. SPLIT nimmt die Hauptmotive seiner bisherigen Filme und verdichtet sie zu einer fesselnden und zeitweise an den Nerven zehrenden Story. Das Spiel mit dem Übersinnlichen in seinen Filmen tritt dabei etwas zurück, thematisch stößt der Regisseur in eine neue Dimension vor. Sein Name muss nun endgültig in einer Reihe mit den Namen von Wes Craven oder David Cronenberg genannt werden, den großen Erneuerern des Genres im amerikanischen Independent-Kino. Wie seine Vorbilder inszeniert er dabei auch eine hochaktuelle gesellschaftliche Parabel. SPLIT hält einer liberalen, narzisstischen Gesellschaft den Spiegel vor, die überfordert ist, den Wolf im Menschen zu bändigen.

      Der spannende Psychothriller bedient alle Erwartungen der Fans des Genres. Er vereint den subtilen Suspense eines Hitchcocks virtuos mit Konventionen des Horrorfilms, um psychische und blutige Gewalt auszustellen. Jede Szene ist künstlerisch bis aufs i-Tüpfelchen durchdacht und sorgfältig inszeniert. Getragen wird der Film von der Neuentdeckung Anya Taylor-Joy als entführtes Mädchen, die ihrem Peiniger die Stirn bietet, und von James McAvoy, der eben jenen Peiniger grandios spielt. Mühelos schlüpft er innerhalb einer Szene in verschiedene Identitäten eines Menschen und zeigt unterschiedliche Gemütslagen. „Sein“ Crumb hält drei entführte Teenagerinnen in einem Keller gefangen. Nur die von Anya Taylor-Joy gespielte Casey kann ihre Angst und Panik in Widerstand umwandeln, weil sie ebenso wie Crumb in der Kindheit ein schweres Trauma erlitten hat. Er leidet seitdem unter einer dissoziativen Identitätsstörung. Die Patienten haben abwechselnde, unterschiedliche Vorstellungen von sich selbst. Die verschiedenen Persönlichkeiten übernehmen wechselweise die Kontrolle über das Verhalten. Crumb wechselt zwischen 23 Identitäten. Alle leiden unter der Angst vor Kevin, seiner 24. Identität.

      Seine Therapeutin nimmt die beunruhigenden Zeichen wahr, dass das labile Gleichgewicht Crumbs ins Wanken geraten ist. Doch ihr Ehrgeiz, die Krankheit wissenschaftlich zu beschreiben, und ihr Glaube an Heilung aller Leiden, Inklusion und den Sieg moralischer Werte in einer demokratischen Gesellschaft lassen sie alle Warnzeichen ausblenden. So trägt sie zusätzlich zur Katastrophe bei.
      Es ist dem Zuschauer überlassen, den Film als brillanten Psychothriller zu genießen. Auf der zweiten Ebene bietet Shyamalan allerdings zusätzlich verschiedene Deutungsmöglichkeiten und Denkanstöße an - zum Beispiel zur Resilienzdiskussion, der Wiedereingliederung von traumatisierten Menschen in die Gesellschaft und das Leben mit psychisch Erkrankten. Der Film legt auf der Metaebene auch den Finger in die Wunden einer demokratischen Gesellschaft, die von physischer und psychischer Gewalt bedroht wird und um Antworten ringt. Diese können nicht so simpel sein, wie manch Politiker das propagiert. Das konsequente Ende seines Films macht das deutlich.

      Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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