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Spun: Aufregend besetzter und ebenso abgefahrener Drogentrip eines Loser-Typen und seines durchgedrehten Dealers.

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Handlung und Hintergrund

Irgendwo im provinziellen Oregon. Ross (Jason Schwartzmann) würde den Sex mit seiner neuen Stripperfreundin (Chloe Hunter) gerne mit ein paar Drogen unterlegen. Also schaut er schnell bei Dealer Spider Mike (John Leguizamo) in dessen kaputter WG vorbei. Mike macht Ross mit dem vollends durchgeknallten Drogendesigner The Cook (Mickey Rourke) bekannt, und der Koch hat einen Job für Ross: Er soll ein paar Kurierdienste für ihn erledigen, dann gibt’s Drogen umsonst. Ein paar überhaupt nicht aufgeweckte Cops (Peter Stormare & Alexis Arquette) haben etwas dagegen.

Episodisch strukturierte Abenteuer aus der wunderbaren Welt der synthetischen Gefühle, prominent besetzt (Mena Suvari, Brittany Murphy, Debbie Harry) in der Tradition solcher Highlights wie „Trainspotting„, „Go“ oder „Fear and Loathing in Las Vegas

Drei Tage lang erlebt Ross den Trip seines Lebens. Während er einen Drogen-Koch, der wie das Auto von Ross bessere Tage gesehen hat, durch L.A. fährt, hält er seinen Motor mit Drogen am Laufen. Doch wie für seine Freunde Nikki, Mike und Cookie sind die Highs nicht von Dauer. Chaos nimmt zu, Cops liegen auf der Lauer und die Entladung aufgebauter Spannung droht.

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Weil Ross seiner Liebe zu bewusstseinserweiternden Substanzen zu sehr frönt, fliegt er zuerst aus dem College und verliert anschließend seine Freundin. Als er die Stripperin Nikki kennen lernt, macht die ihn mit „The Cook“ bekannt, einem Hersteller von Ecstasy. Um ein wenig Geld aufzutreiben und sich den Drogennachschub zu sichern, heuert Ross als Kurierfahrer und Chauffeur bei dem exzentrischen Giftmischer an. Immer mehr verliert sich der junge Mann in einer bizarren Parallelwelt aus Sex, Drogen und Realitätsverlust.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Jonas Akerlund
Produzent
  • Mark Boone jr.,
  • Bradford L. Schlei,
  • Kiki Miyake,
  • Nicola Doring,
  • Mark Mower,
  • Ash R. Shah,
  • Yves Chevalier,
  • Chris Hanley,
  • Fernando Sulichin,
  • Timothy Wayne Peternel,
  • Danny Vinik
Co-Produzent
  • Will De Los Santos,
  • Creighton Vero
Darsteller
  • Jason Schwartzman,
  • John Leguizamo,
  • Mena Suvari,
  • Patrick Fugit,
  • Brittany Murphy,
  • Mickey Rourke,
  • Peter Stormare,
  • Deborah Harry,
  • Eric Roberts,
  • Josh Peck,
  • Alexis Arquette,
  • Chloe Hunter,
  • Julia Mendoza,
  • Elisa Bocanegra,
  • Larry Drake,
  • Charlotte Ayanna,
  • Ron Jeremy,
  • Tony Kaye,
  • Nicholas Gonzalez
Drehbuch
  • Will De Los Santos,
  • Creighton Vero
Musik
  • Billy Corgan
Kamera
  • Eric Broms
Schnitt
  • Jonas Akerlund,
  • Leonard Palmestaal
Casting
  • Renita Whited

Kritikerrezensionen

  • Spun: Aufregend besetzter und ebenso abgefahrener Drogentrip eines Loser-Typen und seines durchgedrehten Dealers.

    Normalität steht auf der Fahndungsliste im Drei-Tage-Trip eines Junkies, der synthetische Suchtmittel jeder Art im Akkord vernichtet und als schlafloser Chauffeur eines Drogen-Kochs im Hyper-High jegliche Bodenhaftung verliert. Unbeschwerter als Darren Aronofskys Absturzporträt „Requiem For A Dream“ und dramaturgisch undisziplinierter als „Trainspotting“ ist der Hip-Faktor groß in dieser Premiere des diesjährigen Sundance Film Festivals: Regisseur Jonas Akerlund ist ein Guru der Clip-Szene, die Besetzung ein Mix aus Young und Forgotten Hollywood und die erzählerische Haltung moralfreie Zone. Alternativkino also für ein ausgewähltes Publikum, das nach einer Überdosis Mainstream ein Fluchtfenster sucht.

    Ohne zwingenden Plot, durch den das Schicksal irgendeiner Figur übermäßig dramatische Bedeutung bekommt, streift dieses Regiedebüt in lockerer Form drei Tage das Leben einiger Junkies. Zentrale Figur in der Konsumwelt von Methamphetaminen, synthetisch hergestellten Drogen, ist Ross (Jason Schwartzman aus „Rushmore“), der erst das College, dann auch Freundin Amy ziehen lassen musste. Durch Stripperin Nikky (Brittany Murphy) lernt Ross „The Cook“ kennen, der für einen exaltierten Geldgeber (Eric Roberts auf witzigem „Siegfried & Roy“-Trip) die Euphoriecocktails zusammenbraut und auch den lokalen Dealer Mike damit versorgt. Um etwas Geld oder zumindest synthetischen Nachschub zu verdienen, spielt Ross Chauffeur für den „Cook“, den Mickey Rourke mit magnetischer, selbstironischer Präsenz zum heimlichen Mittelpunkt des Films macht. Spun heißt „drauf sein“, womit jede der Hauptfiguren hinreichend beschrieben ist. Ross hat Powersex mit einer Stripperin, aber einen so aufgeweichten Denkapparat, dass er sie nackt ans Bett gefesselt lässt und dort vergisst, während er den „Cook“ um die Häuser fährt. Selbiger tourt derweil durch Supermärkte, besorgt als L.A.-Cowboy chauvinistischen Latinos Spontanprügel und sich selbst in Pornoläden Triebabbau. Dealer Mike hat Telefonsex mit einer Socke, während die Cops ihn über einen Spitzel belauern, der ein Mikro am Bauch und simultan Mikes sexuell ausgehungerte Freundin am Hals hat.

    Schrill, hysterisch, komisch und latent tragisch geht es zu auf diesem Trip, der mit farblich ausgewaschenen Bildern, hektischen Schnitten und frechen Zeichentrick-Rauschsequenzen auch formal eine Sprache findet, die dem Titel angemessen ist. Authentisch wirkt das oft, pädagogisch aber nie, ausgeflippt jedoch immer. „Mein Leben als Hund“ hieß ein früher Kinotitel von Lasse Hallström. Nach „Spun“ hat man irgendwie das Gefühl, dass ihn Hallströms Landsmann Akerlund neu verfilmt hat. kob.
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