Obwohl „Star Wars 8: Die letzten Jedi“ die Fangemeinde spaltet, dürfte eines die Hardcore-Anhänger konstant zusammenführen: Das Finden von versteckten Anspielungen. An anderer Stelle haben wir euch bereits zwölf Easter Eggs in der neuesten Episode genannt und erklärt, diesmal wollen wir aber tiefer in das Nerdtum eintauchen. Denn es gibt einige Querverweise, die sicherlich nur Hardcore-Fans aufgefallen sind – und vielleicht nicht einmal denen. Deswegen viel Spaß mit der folgenden Bilderstrecke, in der ihr sieben Anspielungen findet, die nur echte Fans verstanden haben.
Kylo Ren folgt seinem Großvater erneut
Ben Solo alias Kylo Ren (Adam Driver) hat eine offenkundige Schwäche für seinen Großvater, zumindest für dessen dunkle Seite Darth Vader. Nicht zuletzt sein Auftreten mit einem schwarzen Helm und der verzerrten Stimme belegen dies. In „Star Wars 8: Die letzten Jedi“ gab es allerdings eine weitere Anspielung zwischen Kylo und seinem Opa Anakin Skywalker, die vermutlich nur Hardcore-Fans bemerkt haben.
Als er das Rebellenschiff mit seiner Mutter Leia (Carrie Fisher) an Bord angreift, sehen wir, wie Kylo mit seinem Schiff mehrere Drehungen vollzieht, bevor er den Hangar der Raddus angreift. In „Star Wars: Episode 1 – Die dunkle Bedrohung“ vollzog wiederum Anakin genau diesen Trick. Damals wurde der kleine Junge ungeplant in die Raumschlacht über Naboo geworfen und bezeichnete die Drehung als guten Trick. Das ist sie anscheinend wirklich, immerhin wird sie zwei Generationen später noch erfolgreich in der Familie genutzt.
Rey hat niemals Regen gesehen
Als Rey (Daisy Ridley) in einer Szene unter dem Millennium Falken stand und ihre Hand hervorstreckte, um den herunterprasselnden Regen zu berühren, wunderte sich vermutlich so mancher Zuschauer. Denn Rey grinste dabei wie ein Honigkuchenpferd und starrte fasziniert auf die feuchte Erfrischung. Doch warum reagiert sie so stark auf eine alltägliche Sache wie Regen? Die einfache Antwort: Rey hat in ihrem ganzen Leben noch nie Regen gesehen.
Sie wuchs auf dem Wüstenplaneten Jakku auf und hat die karge Landschaft bis „Star Wars 7: Das Erwachen der Macht“ nie verlassen. Der Film thematisierte dies direkt. Beim Anblick eines einzigen Waldes sagte sie, dass sie nicht gelaubt hätte, dass es so viel Grün in der Galaxis geben könne. Offensichtlich hat sie auf Jakku einiges verpasst.
Darth Sidious
In der alten Trilogie war der Imperator schlicht als Imperator bekannt. Erst in den Prequels lernten wir ihn als Kanzler Palpatine alias Darth Sidious kennen. Umso erstaunlicher ist es, als Luke sagt, die Jedi hätten Darth Sidious erlaubt, sich zu erheben, das Imperium zu erschaffen und sie alle auszulöschen. Es ist das erste Mal, dass ein Charakter aus der klassischen Trilogie den Imperator mit seinem Sith-Namen anspricht.
Bleibt die Frage: Woher wusste Luke, dass er Darth Sidious lautet? Möglich ist, dass er mit den Machtgeistern von Yoda und / oder Obi-Wan Kenobi über die Vergangenheit sprach und sie ihn aufklärt. Oder er las über den Aufstieg des Imperiums in einem staubigen Geschichtsbuch. Wobei, wohl eher in einer staubigen Geschichtsdatenbank.
Die Regel der Zwei
Die Machtfolge der Sith wird stark durch die Regel der Zwei dominiert. Diese wurde vom Sith Darth Bane aufgestellt und laut ihr gibt es stets einen Meister und einen Schüler. Ist der Schüler ausgebildet, kämpft er gegen seinen Meister. Tötet er seinen Lehrer, wird er der neue Meister, sucht sich einen Schüler und das Spiel beginnt von vorn. Snoke (Andy Serkis) hat in „Star Wars 8: Die letzten Jedi“ die Regel ein wenig abgewandelt.
Seine in rot gekleideten Wachen besitzen scheinbar jeweils individuelle Waffen, mit denen sie später gegen Rey und Kylo Ren kämpfen. Bei genauerem Blick fällt allerdings auf, dass jede Waffenart genau zweimal vorkommt. Es gibt also stets einen Meister und einen Schüler bei den Wachen. Nur dass zusätzlich Snoke als Übermeister von ihnen allen in der Mitte thront.
Und die nächste Hand ist ab
Es gehört quasi zur guten „Star Wars“-Tradition, dass jemand seine Hand oder gleich einen Arm verliert. Luke, Anakin / Darth Vader (mehrmals), Count Dooku, der Wampa… die Liste ließe sich noch ein wenig fortführen. Auch in „Star Wars 8: Die letzten Jedi“ ist am Ende ein Charakter um einen Arm erleichtert worden: Snoke.
Als Kylo Ren Lukes Lichtschwert aktiviert, durchtrennt dies Snoke sauber in der Mitte. Wenn wir später erneut den Thron sehen, ist Snokes rechter Arm deutlich zu sehen, wie er abgetrennt an seinem Platz ruht.
Leias neue Frisur
Neben dem Millennium Falken selbst und vor allem den goldenen Würfel darin gibt es eine weitere Anspielung auf den verstorbenen Han Solo (Harrison Ford). Allerdings werden die meisten Zuschauer diesen Querverweis vermutlich nicht bemerkt haben. Der Fingerzeig Richtung Solo ereignet sich im großen Finale, als Luke seine Schwester Leia (Carrie Fisher) wiedersieht. Diese begrüßt ihn auf ihre typische Art. Sie wisse, was er ihr sagen wolle: Sie habe eine neue Frisur.
Mit genau dieser Bemerkung begrüßte Han Solo Leia in „Star Wars 7: Das Erwachen der Macht“, als die beiden sich nach langer Zeit erstmals wiedersahen.
Luke und sein „Laserschwert“
Gemeinhin wird die Waffe der Jedi in der „Star Wars“-Reihe Lichtschwert (im Original: lightsaber) genannt. Umso stärker dürften einige Fans irritiert gewesen sein, als Luke die Waffe in einer Szene als Laserschwert (laser sword) bezeichnet. Dies passiert ziemlich am Anfang des Films. Sarkastisch fragt er Rey, ob sie erwarte, dass er sich alleine mit einem Laserschwert der Ersten Ordnung in den Weg stelle. Was er dann am Ende tatsächlich tat.
Zwar wird das Lichtschwert zuweilen tatsächlich Laserschwert genannt, trotzdem war es kein Zufall, dass Luke nicht die gebräuchliche Bezeichnung benutzte. Zu Beginn wollte „Star Wars“-Schöpfer George Lucas die Waffe tatsächlich Laserschwert (laser sword) nennen und benutzte diese Bezeichnung selbst später noch in Interviews. Es handelt sich hierbei also um eine nette kleine Anspielung auf Lucas.