1999 kehrte eine der legendärsten Film-Reihen der Geschichte in die Kinos zurück und die hohe Erwartungshaltung sorgte dafür, dass „Star Wars: Episode 1 - Die dunkle Bedrohung“ bestenfalls mit gemischten Reaktionen der eingefleischten Fans aufgenommen wurde. Der Auftakt der ungeliebten Prequels lohnte natürlich finanziell dennoch und präsentierte uns eine Reihe neuer Figuren und Impressionen aus dem Sternenkrieger-Universum, darunter auch den jungen Anakin Skywalker, gespielt von Jake Lloyd. Das ist jetzt auch schon 19 Jahre her und wir verraten euch, warum wir von dem einstigen Kinderstar nichts mehr hören.
Die zweite große Rolle – mit nur neun Jahren
Selten war der Absturz eines Kinderstars so tragisch und bitter wir in dem Fall des 1989 in Colorado geborenen Jake Lloyd. Doch bevor wir nun die Vergleiche zu Macaulay Culkin bemühen, sei erwähnt, dass hier eine ernsthafte Erkrankung im Spiel ist, die erst 2016 von Jake Lloyds Mutter bekanntgegeben wurde. 1994 war davon noch nichts zu spüren. Im jungen Alter von nur fünf Jahren zog Lloyd mit seiner Familie nach Kalifornien und wurde kurze Zeit später bereits von einer Talentagentur entdeckt.
Vom Werbegesicht zum Filmstar
Es folgten TV-Engagements für Werbekunden (Ford, Kentucky Fried Chicken, Bayer) sowie einige kleine Auftritte in Serien wie „Emergency Room“ und „Pretender“. 1996 ergatterte das damals siebenjährige Talent die Hauptrolle des kleinen Jungen in dem Kinofilm „Versprochen ist versprochen“, bevor er in „Star Wars: Episode 1 - Die dunkle Bedrohung“ seine zweite - und bis heute letzte große Rolle vor der Kamera spielte.
Jake Lloyd als Anakin Skywalker
Im Jahr 1998 spielte Jake Lloyd die Rolle seines Lebens und verkörperte in „Star Wars: Episode 1 - Die dunkle Bedrohung“ den jungen Anakin Skywalker, der im Verlauf der Star-Wars-Saga auf die dunkle Seite der Macht wechselt.
Rückzug aus dem Filmgeschäft
Trotz des kommerziellen Erfolges des Films (Einnahmen von 924 Millionen US-Dollar weltweit) erhielt Lloyds Performance von den Zuschauern und Kritikern durchwachsene Reaktionen. Er wurde im Jahr 2000 sogar für den Negativpreis Goldene Himbeere in der Kategorie Schlechtester Nebendarsteller nominiert. 2001 zog er sich schließlich aus dem Filmgeschäft zurück, versuchte sich stattdessen wieder als Werbestar und profitierte von ehemals geschlossenen Star-Wars-Marketingverträgen.
„Madison“
Im Jahr 2005 versuchte es Llyod noch einmal mit der Schauspielerei und war als 15-Jähriger in dem Indiefilm „Madison“ zu sehen. Dies war allerdings sein letzter Auftritt vor der Kamera. Bis zu seinem Abschluss im Jahr 2007 besuchte er die Carmel High School im US-Bundesstaat Indiana. Dann wurde es ruhiger um den ehemaligen Kinderstar.
Fluch & Segen
Das oft bemühte Klischee vom Fluch und Segen einer frühen Erfolgs-Rolle trifft in diesem Fall leider nur zur tragischen Hälfte zu, denn der Schauspieler äußerte als erwachsener Mann oft, dass er unter seinem Part als junger Anakin Skywalker massiv leide. Wie unter anderem Fox berichtet, beklagte sich Jake Lloyd mehrfach, als Heranwachsender angefeindet worden zu sein, was letztlich dazu führte, dass er die Schauspielerei gänzlich aufgab. Sein Schauspielkollege Mark Hamill sprang ihm im Jahr 2017 in dieser Angelegenheit zur Seite und verurteilte die harsche Kritik am damaligen Kind massiv.
Zunächst verhaftet …
Nachdem es lange still um Jake Lloyd war, tauchte er 2015 in der Boulevardpresse wieder auf – wenn auch aus tragischen Gründen. Fahren ohne Führerschein und Widerstand gegen die Staatsgewalt lautete die Begründung für eine Verhaftung, nachdem er sich mit der Polizei eine filmreife Verfolgungsjagd lieferte.
… jetzt in ärztlicher Behandlung: Jake Lloyd durchlebt eine schwere Zeit
Auch Fälle von häuslicher Gewalt sollen bekannt geworden sein, doch schließlich erklärte Jake Lloyds Mutter, dass ihr Sohn an Schizophrenie leide und daher vom Gefängnis in eine psychiatrische Klinik überführt worden sei, wo er sich auch noch heute aufhalte. Wir wünschen dem mittlerweile 29 Jahre alten Mann an dieser Stelle alles Gute und hoffen, dass ihm dort wirklich geholfen werden kann.