Die „Star Wars“-Saga ist nicht nur das Science-Fiction-Epos schlechthin, dessen dritte Trilogie mit „Der Aufstieg Skywalkers“ endet, sondern leistete auch bezüglich der Spezialeffekte Pionierarbeit. Während in den neueren Episoden viel mit Computeranimationen und Motion-Capture-Anzügen gearbeitet wird, wurden die verschiedenen Figuren damals von echten Menschen gespielt. Wir zeigen euch, welche Schauspieler unter den verschiedenen Kostümen stecken bzw. gesteckt haben.
Darth Vader
Der Mann in dem schwarzen Anzug, der schwarzen Maske und dem schweren Atem kennen wir wohl alle. Darth Vader ist der Kult-Antagonist in dem „Star Wars“-Universum. In Anakin Skywalker, dem einstigen Jedi-Ritter, siegte schließlich das Böse und er wurde zu Darth Vader.
David Prowse
Unter dem Anzug von Darth Vader steckte David Prowse. Da er lange Zeit Bodybuilder war, schien sein Körper perfekt für die Darstellung des Bösewichts. Der ehemalige Gewichtheber und Kampfsportler konnte ebenso mit seiner Körpergröße von über zwei Metern überzeugen. Aber die Darstellung der Figur von Vader war noch komplexer, als man denkt.
Sebastian Shaw
Denn in Episode VI „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ sieht man den demaskierten Darth Vader, aber nicht gespielt von David Prowse, sondern von Sebastian Shaw. Da Prowse bis zu der Zeit nicht so viel Schauspielerfahrungen gesammelt hatte, wollte George Lucas einen etablierteren Darsteller nutzen. Doch der Einsatz von Shaw (für nur etwa zwei Minuten) führte dazu, dass er mehr mit Vader in Bezug gebracht wurde als Prowse. Aber Darth Vaders Darstellung wurde noch weiter aufgesplittet. Seine Stimme wurde zusätzlich noch von James Earl Jones eingesprochen. Da Prowse einen britischen Akzent hatte, überzeugte Jones mit seiner tiefen und dadurch furchteinflößenden Stimme, die er im übrigen auch Mufasa in „König der Löwen“ lieh.
Boba Fett
Boba Fett ist der Klon des Mandalorianers Jango Fett und wurde mit nur zehn Jahren zum Waisenkind. Wie sein Vater wollte auch Boba Fett ein bekannter Kopfgeldjäger werden und dieses Ziel erreichte er schließlich auch.
Jeremy Bulloch
Unter dem Anzug des Kopfgeldjägers steckte Jeremy Bulloch. Der Schauspieler übernahm die Rolle des Boba Fett sowohl 1980 in der fünften Episode „Das Imperium schlägt zurück“ als auch 2005 in der dritten Episode „Die Rache der Sith“. Aber er hatte auch noch eine zweite Rolle in der dritten Episode und zwar die des Offiziers Sheckil. Aber auch seine Stimme wurde in der fünften Episode ersetzt und zwar von dem Schauspieler Jason Wingreen.
Unkar Plutt
Unkar Plutt ist wohl einer der bekanntesten und skrupelosesten Händler auf dem Planeten Jakku. Mit Gewalt errreichte er bisher jedes Ziel. Auf seinem Markt tauscht er Schrott und Droiden gegen Lebensmittel.
Simon Pegg
Gespielt wird dieser sympathische Zeitgenosse von Simon Pegg. Der Schauspieler und Comedian kann gefühlt in jede Rolle schlüpfen, weswegen es auch nicht so überrascht, dass er auch in der siebten Episode in dem Kostüm von Unkar Plutt steckte. Für Pegg ging damit ein kleiner Kindheitswunsch in Erfüllung, war er doch als Kind selbst riesiger Fan der „Star Wars“-Reihe.
Darth Maul
Der Sith-Lord mit den schwarzen Tätowierungen auf der roten Haut erreichte wohl schon allein durch sein Aussehen große Aufmerksamkeit. Als Schüler von Palpatine erlernte er den Umgang mit dem Lichtschwert und zwar so gekonnt, dass er zu einem Sith-Assassinen wurde.
Ray Park
In „Star Wars: Episode I“ übernahm Ray Park die Rolle des Sith-Lords Darth Maul. Der Schauspieler ist ein Fan der Kampfkunst, ob Kung Fu, Wushu oder Kickboxen, gewann die britische Champiosnship 1990 und war unter anderem das Stunt-Double von Christopher Walken in „Sleepy Hollow“. Für die Rolle des Sith-Lords nahm der Schauspieler Unterricht im Schwertkampf. Doch auch bei ihm wollte George Lucas seine Stimme nachsynchronisieren: Man hört die tiefe Stimme von Peter Serafinowicz.
R2-D2
Der Roboter ist wohl der Liebling unter den „Star Wars“-Fans. Der Roboter fand anfangs in Anakin Skywalker und später in dem Droiden C-3PO seine Freunde und bestritt mit ihnen zusammen die verschiedensten Abenteuer. In der Saga nimmt er sich allen anfallenden technischen Schwierigkeiten und ist somit der kleine Helfer, den man immer zur Seite haben sollte.
Kenny Baker
Bei R2-D2 handelt es sich nicht um einen Roboter im eigentlichen Sinne, sondern auch in ihm steckt ein Mensch. In den ersten sechs Filmen übernahm Kenny Baker die Rolle des Roboters. Da er kleinwüchsig ist, sah man in ihm die perfekte Besetzung, da er in das Kostüm von R2-D2 passte. Bis zu seinem Tod 2016 war er an allen „Star Wars“-Produktionen beteiligt, danach übernahm Jimmy Vee diese Rolle.
C-3PO
Der beste Freund von R2-D2 ist der Protokolldroide C-3PO. Von Anfang an ist er an der Seite seines kleinen Freundes zu sehen und ist bis heute Teil des „Star Wars“-Universums. Er wurde anfangs von dem jungen Anakin Skywalker erbaut, der ihn seiner Mutter als Haushaltshilfe schenken wollte.
Anthony Daniels
Anthony Daniels ist der einzige Schauspieler, der in allen neun Episoden der „Star Wars“-Saga, in der Rolle des C-3PO, zu sehen ist. Bevor er seine Leidenschaft für die Schauspielerei entdeckte, studierte Daniels Jura, aber schließlich gewann seine Faszination für die Filmbranche die Überhand. Für George Lucas war die Wahl des Schauspielers für C-3PO besonders wichtig, da der Droide zusammen mit R2-D2 die humoristische Ebene in der Saga verkörpern sollte. Anthony Daniels schien dieser Aufgabe gewachsen zu sein und die Tatsache, dass sein Charakter nicht zusätzlich nachsynchronisiert wurde, spricht für ihn.
Chewbacca
Neben R2-D2 ist auch der Wookiee Chewbacca eine Kult-Figur aus dem „Star Wars“-Universum. Vor allem fiel er wegen seiner übermäßigen Körpergröße, seinem Fell und nicht zuletzt seiner eigentümlichen Sprache. Er ist der beste Freund von Han Solo, auf den er in einem Gefängnis traf und dem er seitdem nicht mehr von der Seite wich.
Peter Mayhew
Wer dachte, dass die Körpergröße von Chewbacca in der Postproduktion modifiziert wurde, irrt sich. Tatsächlich ist der Schauspieler des Charakters, Peter Mayhew, selbst auch 2,21 Meter groß. Mit seiner Körpergröße wurde er häufig für größere Rollen gecastet, so spielte er schon 1977 den Minotaurus in dem Klassiker „Sindbad und das Auge des Tigers“. Anfänglich sollte sogar David Prowse die Rolle des Chewbacca übernehmen, jedoch entschied sich George Lucas später für Peter Mayhew. 1997 wurde er sogar für diese Rolle, die er in fünf Filmen spielte, mit dem MTV Movie Award für sein Lebenswerk geehrt. 2019 verstarb der 74-jährige Schauspieler leider an einem Herzinfarkt. In den neueren Produktionen übernimmt Joonas Suotamo mit 2,11 Meter Körpergröße die Rolle des sympathischen Wookie.
Yoda
Bei Yoda trifft ganz das Motto zu: „Klein aber oho.“ Der Jedi-Meister war nicht nur eines der führenden Mitglieder des Hohen Rats der Jedi, sondern auch eine der stärksten Figuren der Saga. Den hinterlistigen Anschlag auf alle Jedi der Galaktischen Republik überlebte Yoda zwar, aber musste fortan im Exil leben, in dem er schließlich auch Luke Skywalker ausbildete.
Frank Oz
Tatsächlich wurde Yoda nicht mit einem Kostüm dargestellt, sondern die Figur wurde als Puppe von dem Puppenspieler Frank Oz gespielt, der auch die Puppen von Miss Piggy und Bert spielt. Der Schauspieler hat auch die charakteristische Sprache von Yoda entwickelt. Ab „Star Wars Episode II“ wurde Yoda computeranimiert, weswegen Oz ihn nur noch sprach, wenn er nicht gerade in der Smaragdstadt zutun hat.
Sturmtruppler FN-1824
In der siebten Episode „Das Erwachen der Macht“ wurde Rey gefangengenommen. Aber sie sah in der Gefangennahme ihre Chance, an dem Sturmtruppler FN-1824 das erste Mal eine Gedankenkontrolle anzuwenden.
Daniel Craig
In dem Anzug des manipulierten Sturmtrupplers steckte kein geringerer als Daniel Craig. Er selbst ist ein großer „Star Wars“-Fan, weswegen er für diesen Cameo-Auftritt eingesetzt wurde. Da zeitgleich „Spectre“ und „Das Erwachen der Macht“ in den Pinewood-Studios gedreht wurden, konnte Craig spontan diese Rolle übernehmen.
Ewok Wicket
Bevor es die Minions gab, regierte ein anderes kleines Völkchen die Herzen der Filmfans. Auf dem Waldmond Endor lebt das friedfertige Volk der Ewoks, die jedoch trotz ihrer einfachen Lebensweise einen großen Erfindergeist beweisen. Speziell der Ewok Wicket ist dabei relevant, weil er derjenige war, der Prinzessin Leia nach ihrem Absturz auf dem Planeten in Sicherheit brachte.
Warwick Davis
Die Rolle des Ewok Wicket wurde gespielt von Warwick Davis. Für den kleinwüchsige Schauspieler war dies tatsächlich seine erste Filmrolle, er selbst war gerade einmal 13 Jahre alt. Die Rolle stellte jedoch seinen Durchbruch im Filmgeschäft dar. Danach hatte er auch größere Rollen in der „Harry Potter“-Saga als Professor Flitwick und Goblin Griphook. Aufgrund seiner geringen Körpergröße, gründete Davis eine Talentagentur, in der speziell kleinwüchsige Schauspieler vermittelt werden.
Jar Jar Binks
Der chaotischste Charakter der „Star Wars“-Saga ist Jar Jar Binks, der es trotz seiner Tollpatschigkeit zum Senator der Galaktischen Republik geschafft hat. Jar Jar Binks zählt als männlicher Gungan zu der Rasse der Otollo.
Ahmed Best
Die Rolle des Jar Jar Binks übernahm Ahmed Best. Mithilfe eines Motion-Capture-Anzugs gelang George Lucas zusammen mit dem Darsteller Ahmed Best eine Pionierleistung in der Filmproduktion, da Jar Jar Binks die erste computeranimierte Hauptfigur in einem Film war.
Maz Kanata
Sie ist wohl eine der ältesten Figuren in „Star Wars“. Maz Kanata ist eine über tausend Jahre alte nichtmenschliche Piratin, die in ihrem Schloss auf Takodana lebt, dessen Tore sie für Freibeuter und Raumreisende öffnet. Gerade für Rey ist sie eine der wichtigsten Bezugspersonen, da Maz ihr das Schwert von Luke Skywalker aushändigt.
Lupita Nyong’o
Gespielt wurde die Piratin von Lupita Nyong’o. Die Kenianerin konnte sich in Hollywood schon vorher einen Namen durch Filme wie „12 Years a Slave“ machen. Ihre Rolle als Maz Kanata hat sie ebenfalls mithilfe eines Motion-Capture-Anzugs gespielt.
Captain Phasma
Feminismus wird auch in „Star Wars“ großgeschrieben. Captain Phasma ist wohl die einzige weibliche Sturmtruppen-Kapitänin. Ihr Leben war stets von Gewalt geprägt, da sie schon als Kind zusammen mit ihren Eltern vor dem gegnerischen Volk der Scyre flüchten musste. Doch trotz der Gefahr besaß sie eine Faszination für die Scyre, weswegen Phasma ihre Eltern im Kindesalter tötete, um sich mit den Feinden zu verbünden, deren Anführerin sie schließlich wurde. Als spätere Kapitänin der Sturmtruppen war sie bis zu ihrem Tod Ausbilderin und Kampfeinsatzleiterin.
Gwendoline Christie
Die Rolle der Phasma übernahm Gwendoline Christie. Die Schauspielerin kennt man schon durch ihre Darstellung der Brienne von Tarth in „Game of Thrones“, wo man sie schon als eine sehr starke Frau bewundern konnte.