Was ist los am Londoner Set zur Disney+-Serie über Obi-Wan Kenobi? Wie es heißt, hat Lucasfilm-Präsidentin Kathleen Kennedy die gesamte Crew nach Hause schicken lassen. Sie soll sehr unzufrieden sein mit den aktuellen Drehbüchern.
Es sind beunruhigende Nachrichten, die uns aus London erreichen: Wie Collider über Insider erfahren haben will, wurde die Produktion der exklusiven Disney+-Serie zu Obi-Wan Kenobi bis auf Weiteres unterbrochen. Die bis dato in den Pinewood Studios tätige Crew wurde nach Hause geschickt. Wann es weitergehen soll, stehe laut ihren Quellen noch nicht fest.
Eigentlich sollten in wenigen Monaten die Dreharbeiten zur „Star Wars“-Serie beginnen. Aber vor dem Hintergrund dieser unerwarteten Pause dürfte sich dieser Zeitplan mindestens über Wochen, wenn nicht sogar über Monate nach hinten verschieben. Wie es weiter heißt, soll Lucasfilm-Präsidentin Kathleen Kennedy äußerst unzufrieden sein mit den Drehbüchern. Diese sollen nun wohl erst einmal gründlich überarbeitet werden, bevor die Vorproduktion eventuell wieder aufgenommen wird in London.
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Ewan McGregor widerspricht Panikmache
Der Obi-Wan-Darsteller selbst hat sich mittlerweile zu den Berichten geäußert und versucht, für Klarheit zu sorgen. Gegenüber der Presse (via comicbook.com) meinte Ewan McGregor, dass der Start der Dreharbeiten lediglich vom August 2020 zum Januar 2021 verschoben wurden. An mangelnder Qualität der Drehbücher liege das laut Ewan McGregor aber nicht: „Die Skripte sind richtig gut. Ich habe 90 Prozent gelesen und ich mochte es sehr.“
Dass kreative Differenzen für die Verzögerung sorgten, sei ebenfalls nicht korrekt. Man wolle lediglich daran arbeiten, dass die Drehbücher noch besser werden. Dass die Serie von sechs Episoden auf vier Episoden gekürzt werden könnte, wie The Hollywood Reporter berichtete, sei McGregor wiederum nicht bekannt.
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Kathleen Kennedy will bei dieser „Star Wars“-Serie nichts dem Zufall überlassen
Lucasfilm-Präsidentin Kennedy gilt als eine sehr gründlich kalkulierende Person, die jeden einzelnen Schritt persönlich überwacht. Und sie scheut nicht davor zurück, notfalls drastische Schritte einzuleiten. Unter ihrem Kommando mussten schon einige bekannte Namen ihren Hut nehmen. So etwa Phil Lord und Chris Miller bei „Solo: A Star Wars Story“, Josh Trank beim unbetitelten „Star Wars“-Film mit Boba Fett und auch Colin Trevorrow bei „Star Wars 9: Der Aufstieg Skywalkers“. Selbst bei „Rogue One: A Star Wars Story“ ordnete sie umfangreiche Nachdrehs an, die nicht etwa unter dem eigentlichen Regisseur Gareth Edwards, sondern unter Tony Gilroy umgesetzt wurden.
Die „Obi-Wan“-Serie, deren Produktion nun vorerst unterbrochen wurde, begann ebenfalls als „Star Wars Story“-Spin-off. Der Misserfolg von „Solo: A Star Wars Story“ sorgte allerdings dafür, dass Disney die Spin-off-Pläne komplett verwarf und sich nun nur noch darauf konzentriert, Ideen als Disney+-Serien umzusetzen. Nach dem großen Erfolg von „The Mandalorian“ ist das auch vollkommen nachvollziehbar. Schließlich braucht Disney für seinen Streaming-Dienst exklusive Inhalte, die Fans anlocken.
Die Miniserie zu einem der beliebtesten „Star Wars“-Charaktere wird von Regisseurin Deborah Chow („The Mandalorian“) verantwortet. Die Drehbücher verfasste hier Hossein Amini („Drive“). Ewan McGregor, der Obi-Wan Kenobi in der Prequel-Trilogie (Episoden 1 bis 3) verkörperte, soll nach über 15 Jahren in die ikonische Rolle zurückkehren. Inhaltlich soll die Miniserie acht Jahre nach „Die Rache der Sith“ und elf Jahre vor „Eine neue Hoffnung“ angesiedelt sein. So sollen die geneigten Zuschauer*innen einen tiefen Einblick in Obi-Wans Gedankenwelt erhalten. Denn wie es McGregor selbst verkündete, soll der Jedi-Meister die heftigen Schicksalsschläge nur schlecht verarbeiten. Ein Jedi auf dem Selbstfindungstrip und auf der Suche nach Vergebung also?
Es bleibt momentan nur zu hoffen, dass die Gründe für den Produktionsstopp – welcher Natur sie auch sein mögen – nicht letzten Endes dazu führen, dass die Miniserie komplett gecancelt wird.
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