Die „Star Wars“-Filme von Disney haben in der Fangemeinde einen kontroversen Ruf. Auch George Lucas steht einigen Werken skeptisch gegenüber.
Seit Disney Lucasfilm übernommen hat, hat der Konzern fünf „Star Wars“-Filme produziert. Neben den beiden Ablegern „Rogue One: A Star Wars Story“ und „Solo: A Star Wars Story“ sorgte vor allem die Sequel-Trilogie für Kontroversen bei den Fans. Viele hatten das Gefühl, dass die Filme nicht der Welt und der Ideen von „Star Wars“-Schöpfer George Lucas gerecht werden.
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Über die letzten Jahre hinweg hat sich Lucas selbst immer mal wieder indirekt zu den „Star Wars“-Filmen geäußert. ScreenRant hat die verschiedenen Aussagen, die von positiv bis enttäuschend reichen und damit auch die gespaltene Meinung der Fangemeinde widerspiegeln, zusammengetragen. Zu „Star Wars: Das Erwachen der Macht“ von 2015 sagt Lucas in dem Buch „The Ride of a Lifetime: Lessons Learned From 15 Years As CEO Of The Walt Disney Company“ von Robert Iger Folgendes:
„Vor dem weltweiten Start hat [Lucasfilm-Präsidentin Kathleen Kennedy] George ‚Das Erwachen der Macht‘ gezeigt. Er hat seine Enttäuschung nicht versteckt. ‚Es gibt nichts Neues‘, meinte er. In jedem der Filme der Original-Trilogie war es ihm wichtig, neue Welten, neue Geschichten, neue Figuren und neue Technologien zu präsentieren. In diesem meinte er: ‚Es gab nicht genug visuelle oder technische Schritte nach vorne.‘“
Außerdem hatte Lucas schon einige eigene Ideen für eine Sequel-Trilogie, die aber nicht aufgegriffen wurden. Der „Star Wars“-Schöpfer war darüber enttäuscht, dass Disney seine Konzepte ignoriert hat und die Verantwortlichen ihr eigenes Ding gemacht haben. Auf welche Kultfigur die Fans übrigens in der kommenden Serie „Obi-Wan Kenobi“ verzichten müssen, erfahrt ihr in unserem News-Video der Woche:
Die „Star Wars“-Sequel-Trilogie konnte George Lucas nicht überzeugen
„Star Wars: Die letzten Jedi“ von Rian Johnson stieß bei Fans und Kritiker*innen auf sehr unterschiedliche Reaktionen, wie der Rotten-Tomatoes-Score zeigt. Während Kritiker*innen dem Film überaus positiv gegenüberstanden, waren viele Fans enttäuscht. Leider gibt es keine direkten Aussagen von Lucas zu dem Film. Allerdings meinte seine Vertreterin Connie Wethington gegenüber The Hollywood Reporter, dass Lucas den Film für „sehr schön gemacht“ hält.
Was Lucas von „Der Aufstieg Skywalkers“ hält, wissen wir nicht. Öffentlich hat sich der Filmemacher nämlich nicht zu dem Finale der Trilogie geäußert. Allerdings ist er auch nicht zur Premiere erschienen. Ob das aber wirklich bedeutet, dass ihm der Film nicht gefällt, darüber lässt sich nur spekulieren.
Das denkt George Lucas über „Rogue One“ und „Solo: A Star Wars Story“
Regisseur Gareth Edwards, der für das „Star Wars“-Spin-off „Rogue One“ verantwortlich war, hat vor der Premiere darüber gesprochen, was Lucas von seinem Film hält:
„Vor zwei Tagen haben wir George den Film gezeigt und wir alle hatten ein Telefongespräch und ich habe gestern mit ihm gesprochen und ich möchte ihm keine Worte in den Mund legen, aber ich kann ehrlich sagen, dass ich jetzt glücklich sterben kann. Er hat den Film wirklich sehr gemocht. Das hat mir viel bedeutet.“
Mit „Solo: A Star Wars Story“ versuchte Disney, den Erfolg von „Rogue One“ zu wiederholen. Im Mittelpunkt steht diesmal die Vorgeschichte von Han Solo (Alden Ehrenreich) und Chewbacca. Lucas hat der Film wohl gut gefallen, schließlich hat er sogar das Set besucht, wie Regisseur Ron Howard gegenüber ComicBook.com erzählt hat:
„Er war wirklich sehr unterstützend […] Er ist vorbeigekommen und hat das Set besucht, was wirklich selten ist, aber er hat es getan, um Unterstützung zu zeigen, was wirklich cool war. Und er hat viele Komplimente gemacht. Als ich dazukam, war er auch sehr zuversichtlich, dass ich ein Gefühl dafür entwickle und verstehe, wie man den Unterhaltungswert dieser Figuren und dieser Welt maximiert.“
Wie so viele Fans war auch George Lucas von den neuen „Star Wars“-Filmen nicht wirklich begeistert. Es bleibt abzuwarten, ob ihm die angekündigten Projekte, die uns in den nächsten Jahren erwarten, wie beispielsweise „Rogue Squadron“ von Patty Jenkins („Wonder Woman“), besser gefallen.
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