Die „Star Wars“-Saga eröffnet uns mit ihren drei Trilogien und dem ein oder anderen Spin-off eines der größten Filmuniversen, das bei den Fans manchmal die eine oder andere Frage offenlässt und dadurch viel Raum für Theorien bietet. Aber einige davon entsprechen nicht unbedingt der Wahrheit. Wir haben 16 Irrtümer herausgesucht, die wir nun aufklären wollen.
Sturmtruppler sind keine schlechten Schützen
Eigentlich sollte man ja von Sturmtrupplern erwarten, dass sie ein straffes Trainings-Programm absolvieren müssen, bevor sie in die Armee des Imperiums aufgenommen werden. Aber entweder haben die Soldaten, die man im Film sieht, das Training gern mal sausen lassen oder nahmen ihren Job nicht ernst. Denn wie oft sah man sie einfach an ihrem Ziel vorbeischießen? Kein Wunder also, dass Fans der Meinung sind, dass Sturmtruppler schlechte Schützen sind. Aber in der vierten Episode „Eine neue Hoffnung“ haben die Sturmtruppler erfolgreich die Rebellen bekämpft und auch Obi-Wan warnte vor den Kampffähigkeiten der Armee. Das heißt, auch wenn man es nicht in den Filmen gesehen hat, erscheint die Armee des Imperiums als eine Kraft, die nicht unterschätzt werden darf.
Nicht alle Sturmtruppler sind Klone
Räumen wir gleich noch mit dem zweiten Irrtum auf: Ja, nach den Klonkriegen in der zweiten und dritten Episode wurden die Klonkrieger, die Abbilder von Jango Fett, zu Sturmtrupplern. Aber das bedeutet nicht, dass alle Sturmtruppler Klone sind. Nur weil sie alle in denselben Anzügen stecken, sollte ihnen nicht ihre Individualität abgesprochen werden. Hinzu kommt auch, dass alle Nicht-Klone auch unterschiedliche Stimmen haben und ebenso, dass die ehemaligen Klonkrieger auch keine so gut ausgebildeten Fähigkeiten wie Sturmtruppler haben. Auch dürfen wir nicht vergessen, dass wir auch weibliche Sturmtrupplerinnen haben und ja, wir reden hier von der Mehrzahl, wie sich als später zeigen wird.
Anakin Skywalker war vielleicht doch der Auserwählte
In der Prequel-Trilogie wird Anakin Skywalker mehrfach als „der Auserwählte“ betitelt, aber warum eigentlich? Gerade wenn man daran denkt, dass er sich später für die dunkle Seite der Macht entschied, was ja eigentlich auch nicht unvorhersehbar war, verwundert das doch sehr. Aber in den Filmen wird auch darüber gesprochen, dass Anakin das Gleichgewicht wiederherstellen sollte und tat er das nicht auch? Indem er Palpatine tötete, wurde jene Balance wiederhergestellt, da zwei Jedi neben zwei Sith koexistierten. Man mag davon halten, was man will, aber vielleicht sollte man nicht zu voreilig Anakins Prophezeiung absprechen.
Captain Phasma ist nicht die einzige weibliche Sturmtrupplerin
Man sollte nicht alles glauben, was man sieht. Nur weil man eine einzige weibliche Kapitänin der Sturmtruppen sieht, heißt es nicht, dass Feminismus nicht auch bei „Star Wars“ großgeschrieben wird. Gerade in dem Roman „Star Wars — Eine neue Dämmerung“ wurde von mehreren weiblichen Sturmtrupplerinnen erzählt und auch in der US-amerikanischen Animationsserie „Star Wars Rebels“ wurden sogar mehrere Todestrupplerinnen gezeigt, die zur Spezialeinheit des Imperiums gehörten. Und falls euch das immer noch nicht überzeugt hat: In „Das Erwachen der Macht“ hörte man einen weiblichen Sturmtruppler zu Kylo Ren reden.
Han Solo ist ein schlechter Schmuggler
Auch wenn wir alle Han Solo lieben, müssen wir uns doch eingestehen, dass er ein wirklich schlechter Schmuggler war. Einerseits war Jabba hinter ihm her, weil Han dessen Gewürze auf der Flucht vor dem Imperium abwerfen musste. Andererseits lässt sich Han wirklich leicht über den Tisch ziehen, wir denken da an den Verrat Lando Calrissian in Episode Vund von Hans Künsten, seine Finanzen zu verwalten, wollen wir gar nicht erst anfangen.
Die Ewoks konnten nicht verlieren
Sie sind klein, sie sind pelzig, sie sind einfach knuffig: Vor den Minions regierten die Ewoks die Herzen von Filmfans. Aber gerade deswegen verwundert es doch einige Fans, dass die kleinen Fellwesen die stärkste Truppe von Palpatine besiegen konnte, gerade wenn man auch den technischen Fortschritt des Imperiums mit den primitiven Waffen des Waldvolks vergleicht. Jedoch ist wohl das stärkste Argument, dass sich das Volk auf seinem Planeten am besten auskennt und sich einfach gut tarnen konnte. Ein Kampf gegen das Imperium zu gewinnen, erscheint damit gar nicht mehr so unwahrscheinlich oder? Und wir dürfen nicht vergessen: Ewoks essen auch nur zu gern Menschen. Und schon sind sie gar nicht mehr so süß.
„Weniger als 12 Parsecs“ ist richtig
Zuerst: Mit Parsecs (Parallaxensekunden) misst man keine Längen, sondern Entfernungen. Auch in „Star Wars“ wird dieses Maß verwendet und an einem Zitat scheiden sich die Geister. Als Han Solo die Geschwindigkeit des Millennium Falcon in der vierten Episode beschreibt, sagte er: „Das Schiff machte den Kessel-Flug in weniger als 12 Parsec.“ An diesem Satz stören sich viele Fans, weil man die Route zum Planeten Kessel über 20 Parsecs dauert. Aber so ein schlechter Schmuggler Han Solo auch sein mochte, er war ein verdammt guter Pilot, weswegen seine Aussage nicht unbedingt falsch sein muss. Talentierte Flieger können mittels schwarzer Löcher schneller fliegen, also wären zwölf Parsecs nicht unwahrscheinlich. Und wer weiß? Vielleicht war die Aussage von Solo auch nur ein Scherz, das kann man ja bei ihm nie genau wissen.
Kylo Ren konnte Rey nicht besiegen
Für Kylo Ren war schon von Anfang an klar, dass er seinen ersten Kampf gegen Rey verlieren wird, denn so wurde es ihm vom obersten Anführer des Imperiums Snoke prophezeit. Und diese Prophezeiung, die auch genauso kam, verwirrte viele Fans. Für sie ließ die Vorhersage Kylo Ren in ihrem Ansehen sinken, da er, als ein sehr gut ausgebildeter Kämpfer, gegen die unerfahrene Rey verloren hat. Aber wir dürfen nicht unfair sein. Er war durch Chewbaccas armbrustähnliche Waffe so stark geschwächt, dass er Rey niemals hätte besiegen können.
Yoda hat die Texte nicht zerstört
In der achten Episode „Die letzten Jedi“ sehen wir, wie Yodas Geist den Baum zerstörte, in dem Luke Skywalker die alten Texte der Jedi versteckt hat, weswegen wir alle dachten, dass die Texte nun für immer verloren seien. Gerade für Rey war es ein Rückschlag, weil sie von diesen Büchern lernen wollte. Aber anscheinend war es nur ein Witz von Yoda, denn am Ende der achten Episode sieht man Rey mit den Büchern unterm Arm in den Millenium Falcon hineinspazieren, um Kylo Ren gegenüberzutreten.
Darth Vaders Körper konnte nicht verschwinden
Es ist eine große Frage unter den Fans: Warum verschwand Darth Vaders Körper nicht, obwohl die der Jedis Obi-Wan und Yoda nach deren Tod verschwand? Die Antwort sehen wir tatsächlich schon in der ersten Trilogie: Da erfahren wir, dass es an jedem Jedi selbst liegt, ob er die Fähigkeit erlernt, seinen Körper nach seinem Tod auflösen zu lassen oder nicht. Yoda und Obi-Wan haben sie von Qui-Gon weitergegeben bekommen. Qui-Gon erlernte diesen Trick erst nach seinem Tod. Das heißt schlichtweg: Darth Vader konnte es nicht, da er diese Fähigkeit nie von Obi-Wan erlernt hat. Deswegen wurde er von Luke auf Endor verbrannt. Und er ist nicht der einzige ausgebildete Jedi, dessen Körper nach seinem Tod nicht verschwand, denken wir nur an „Die Rache der Sith“ (Order 66).
„Nein, ich bin dein Vater.“
Aus „Star Wars“ kennt man einige Zitate, die im Laufe der Zeit und im alltäglichen Sprachgebrauch doch etwas abgewandelt wurden. Eines der beliebtesten Zitate, das wir alle kennen, lautet: „Luke, ich bin dein Vater.“ Es tut uns leid, das sagen zu müssen, aber das Zitat ist leider falsch. In dem Dialog zwischen Darth Vader und Luke sagt Vader es ein bisschen anders: „Nein, ich bin dein Vater.“ Okay, es ist vielleicht nicht so viel anders, aber vielleicht schaffen wir es ja trotzdem gemeinsam, das irrtümliche Zitat irgendwann aus der Welt zu schaffen.
Ein dunkler Jedi ist nicht automatisch ein Sith
Ja, man unterscheidet in „Star Wars“ zwischen der hellen und der dunklen Seite der Macht und zwischen Jedi und Sith, aber das heißt nicht, dass es nur absolut gute Jedi und absolut böse Sith gibt. Gerade bei den Jedi unterscheidet man nochmals zwischen Gut und Böse, wobei eben nicht jeder böse Jedi automatisch zu einem Sith wird, denken wir an Kylo Ren. Das liegt auch daran, dass gleichzeitig nur zwei Sith existieren dürfen, ein Meister und ein Lehrling. So war Darth Maul der Lehrling von Darth Sidious, bis dieser von Obi-Wan getötet wurde.
„Star Wars“ spielt in der Vergangenheit
Ihr denkt, die Überschrift ist ziemlich gewagt? Auf den ersten Blick scheint das auch so, schließlich sehen wir in „Star Wars“ Hologramme, Lichtschwerter, generell das Leben in der Galaxis. So zu leben ist definitiv noch sehr futuristisch. Aber was sagt ihr dann zu dem ikonischen Einleitungstext, der mit „Es war einmal vor langer Zeit in einer weit, weit entfernten Galaxis…“ beginnt? Die Filme spielen von uns aus tatsächlich in der Vergangenheit. Dass wir heute nicht mit Lichtschwertern unterwegs sind (was sehr cool wäre), liegt wohl daran, dass „Star Wars“ in jener weit entfernten Galaxis spielt. Schade.
Es gibt mehrere Darth-Vader-Schauspieler
Wenn ihr dachtet, dass Darth Vader einzig und allein von Sebastian Shaw gespielt wird, den man in der sechsten Episode als demaskierten Darth Vader gesehen hat, müssen wir euch leider enttäuschen. Tatsächlich ist Darth Vader wohl eine der komplexesten Rollen in der Saga. Denn unter dem Anzug steckt David Prowse, der aufgrund seiner Vergangenheit als Bodybuilder perfekt für die Rolle des Darth Vader war. Aber da ihm die Schauspielerfahrung nach George Lucas fehlte, wollte er für die kurze Szene des demaskierten Vader einen erfahreneren Schauspieler einsetzen und die Wahl fiel auf Shaw. Im Übrigen: Die Stimme von Vader gehört keinem von beiden, sondern James Earl Jones übernahm diesen Part von Darth Vader.
Lukes Training ist noch nicht abgeschlossen
Eigentlich heißt es ja in „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ von Meister Yoda, dass Lukes Training nach einigen intensiven Wochen abgeschlossen sei. In „Eine neue Hoffnung“ hat er ein Wochenende mit Obi-Wan Kenobi verbracht, Steine hin und her getragen, also alles paletti? Wenn man Lukes Ausbildung mit der langjährigen Ausbildung der Jedi-Schüler vergleicht, wirkt es schon fast lächerlich, dass unser Held innerhalb weniger Tage den Umgang mit der Macht in seiner gesamten Komplexität erlernt haben soll.
Das Imperium ist nicht unsagbar böse
Ja, ihr habt richtig gelesen. Wir sind uns einig, dass das Imperium nicht die Bosheit par excellence ist. Denken wir an Palpatine, der die Jedis auslöschen wollte und seinen Plan auch beinah erfolgreich ausgeführt hat, fällt es schwer, das Imperium in einem anderen Licht zu sehen. Aber wir dürfen nicht vergessen, dass Jedis ebenfalls sehr gut darin sind, Menschen zu manipulieren, zu lügen (Beweise für Yodas Halbwahrheiten haben wir hier schließlich schon aufgeführt) und wollen die Galaxis nach ihren Regeln und ihrer Religion gestalten. Um ihr Ziel zu ereichen, zerstören sie gut und gern mal ganze Raumschiffe, in denen, wenn man es ganz genau nimmt, auch normale Zivilisten leben, die einfach zur falschen Zeit am falschen Ort waren. Wir wollen damit nicht sagen, dass die Jedis mindestens genauso böse sind wie das Imperium, sondern vielmehr zeigen, dass keine der beiden Seiten eine weiße Weste hat.