Für die Neuauflage von „Starship Troopers“ meldet sich niemand Geringerer als Filmemacher Neill Blomkamp („District 9“). Möchtet ihr mehr wissen?
Es geschieht tatsächlich: „Starship Troopers“ erhält ein Reboot beziehungsweise erhält der zugrundeliegende Roman von Robert A. Heinlein eine Neuverfilmung. Eigentlich müsste man nun laut „Blasphemie“ schreien, doch zum einen hat der von Paul Verhoeven inszenierte Sci-Fi-Actionkracher bereits unfassbare 28 Jahre auf dem Buckel, zum anderen ist die Thematik so aktuell wie nie zuvor.
Dieses Mal, so viel steht fest, wird niemand nach der versteckten und dennoch offensichtlichen Satire suchen müssen, denn die Realität hat die Fiktion längst eingeholt. Damals, 1998, wusste das Publikum nicht so recht, was es mit Verhoevens Geniestreich anfangen sollte und schaute lieber zum x-ten Mal James Camerons „Titanic“ im Kino an.
„District 9“-Regisseur übernimmt das Ruder beim Reboot
Mit weltweiten Einnahmen von gerade einmal 121 Millionen US-Dollar, bei einem Budget von 100 Millionen US-Dollar ohne Marketingkosten, geriet der Film zum Kassenflop. Zu Unrecht. Im Gegensatz zu den Direct-to-Video-Fortsetzungen genießt Verhoevens zu Beginn verkanntes Meisterwerk heute einen absoluten Kultstatus.
Die Zeit ist dennoch reif für eine Neuauflage, glauben die Verantwortlichen von Columbia Pictures (via The Hollywood Reporter); und sie haben bereits den richtigen Mann für diesen delikaten Job gefunden: Neill Blomkamp („District 9“). Der 45-Jährige wird nicht nur Regie führen, sondern auch das Drehbuch verfassen und gemeinsam mit seiner Partnerin Terri Tatchell produzieren.
Darum ist Neill Blomkamp eine gute Wahl für das „Starship Troopers“-Reboot
Interessant ist die Wahl des südafrikanischen Filmemachers für das Reboot insofern, da er in den vergangenen Jahren mehrfach versucht hat, große und ikonische Filmreihen neu aufzulegen („Robocop“) oder fortzusetzen („Alien 5“) und dabei jedes Mal gescheitert ist. Aller guten Dinge sind bekanntlich drei.
Der Militarismus in Heinleins Werk, der laut einigen faschistoide Züge trägt, passt so viel besser zu Blomkamps bisherigem Output. Der Filmemacher legt darüber hinaus enorm viel Wert auf eine detaillierte Ausarbeitung von Kriegsgeräten.
Im Gegensatz zu Verhoeven hat Blomkamp keinen feingeistigen Sinn für augenzwinkernde Kritik, verpackt in überspitzter Darstellung. Da passt es gut ins Bild, dass es heißt, er wolle sich näher an Heinleins Vorlage orientieren. Neill Blomkamp leistet also ebenfalls seinen Beitrag – ohne den von Verhoeven zu schmälern.