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Asylum: England in den späten 50ern: Stella ist die Frau eines jungen, aufstrebenden Psychiaters. Das Ehepaar lebt mit dem jungen Sohn Charlie auf dem Gelände der Anstalt, in der Max die Stelle des stellvertretenden Leiters angenommen hat. Stella, eine selbstbewusste und eigesinnige Frau, fühlt sich in dieser ungewohnten Umgebung eingeengt. Sie verliebt sich in den Patienten Edgar Stark, einen Bildhauer, der in einem Anfall...

Handlung und Hintergrund

England in den späten 50er Jahren: Stella (Natasha Richardson) ist mit dem ehrgeizigen Nachwuchspsychiater Max Raphael (Hugh Bonneville) verheiratet. Sie leben auf dem Gelände einer Hochsicherheitsanstalt in den Außenbezirken Londons, wo Max als stellvertretender Leiter fungiert. Als sie den Patienten Edgar Stark trifft, der für den Mord und die Verstümmelung seiner Frau verurteilt wurde, fühlt sie sich zu ihm hingezogen. Sie beginnt eine heimliche Affäre mit ihm. Bis Professor Cleave (Ian McKellen) davon erfährt.

Abgründige Stoffe sind der Turf von David Mackenzie („Young Adam„), der eine erotisch-obsessive amour fou schildert, die gegen gesellschaftliche Konventionen verstößt. Dem Psychodrama verleiht er eine geradezu expressionistische, animalische Note.

Stella lebt mit Psychiater Max in einer erstarrten Ehe und mit den Zwängen, die sie als Mutter eines Sohns und Status-Dekor ihres Mannes erfüllen muss. Als sie in der Klinik, dem neuen Arbeitsplatz von Max, den Patienten Stark kennenlernt, verfällt sie dem Künstler mit der gewalttätigen Ader. Eine verhängnisvolle Affäre beginnt, der sich Stella ohne Rücksicht auf sich und ihre Familie ausliefert.

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Im England der Fünfzigerjahre lebt Stella mit Psychiater Max in einer erstarrten Ehe und mit den Zwängen, die sie als Mutter eines Sohns und Status-Dekor ihres Mannes erfüllen muss. Als sie in der Klinik, dem neuen Arbeitsplatz von Max, den Patienten Stark kennenlernt, verfällt sie dem Künstler, der seine Frau im Eifersuchtswahn erschlagen hatte. Eine verhängnisvolle Affäre beginnt, der sich Stella ohne Rücksicht auf sich und ihre Familie ausliefert.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • David Mackenzie
Produzent
  • Michael Barlow,
  • Natasha Richardson,
  • Robert Rehme,
  • Baron Davis,
  • Steve Markoff,
  • Bruce McNall,
  • Chris Curling,
  • Harmon Kaslow,
  • John Buchanan,
  • Laurie Borg,
  • David E. Allen,
  • Mace Neufeld
Darsteller
  • Natasha Richardson,
  • Sir Ian McKellen,
  • Marton Csokas,
  • Hugh Bonneville,
  • Judy Parfitt,
  • Sean Harris,
  • Gus Lewis,
  • Wanda Ventham,
  • Joss Ackland,
  • Anne Keaveney
Drehbuch
  • Patrick Marber,
  • Chrys Balis
Musik
  • Mark Mancina
Kamera
  • Giles Nuttgens
Schnitt
  • Colin Monie,
  • Steven Weisberg

Kritikerrezensionen

    1. Umgeben von saftig-grünen Wiesen ist Stella gefangen hinter der glatten Fassade aus Taktgefühl und britischer Steifheit. Von ihrem Mann wird sie verächtlich behandelt, als sei sie eine Mischung aus Haustier und Patientin. Sie ist zur Bewegungslosigkeit verdammt, denn alle anstehenden Aufgaben werden ihr von Bediensteten abgenommen. Da ist es kein Wunder, dass sie sich, als sich die Möglichkeit bietet in eine Affäre stürzt, die ihr die Tür öffnet in eine andere, auf den ersten Blick freiere Welt.

      Plötzlich erwacht in ihr ein bisher unbekanntes Gefühl: Leidenschaft. Und bald schweißen die kurzen, leidenschaftlichen Begegnungen ein Band zwischen die Geliebten, das sie nicht mehr lösen können. Dabei betritt Stella ein gefährliches Terrain. Edgars Gefährlichkeit scheint jedoch nicht nur sie zu faszinieren. Sein Arzt Peter Cleave scheint ihm in gewisser Weise ebenso verfallen zu sein.

      Cleave agiert als Marionettenspieler, an dessen Fäden Stella und Edgar hängen. Die Kontrolle über sein Spiel verliert er erst, als Stella aufhört, seinen Lenkungen zu folgen. Doch immer wieder muss man sich in diesem Film fragen, wer ist hier Spielball, wer ist Spieler. „Asylum“ präsentiert sich als ein komplexes, ineinander verwobenes Gefühlstheater. Aus dem Netz, das hier geflochten wird, kann scheinbar niemand entkommen.

      In sanften, gesättigten Bildern entfaltet sich nach und nach ein psychologisches Drama. Und immer schwingt dumpf die Bedrohung mit, die über der Beziehung vom Mörder und seiner Geliebten schwebt. Die (Un-)Tiefen einer verhängnisvollen Leidenschaft werden hier ausgelotet, ebenso die Machtverhältnisse zwischen den Figuren.

      Besonders Natasha Richardson beeindruckt dabei mit einer beachtlichen schauspielerischen Leistung. Es gelingt ihr, die verstrickten Gefühle an die Oberfläche ihres Gesichtes kommen zu lassen und somit auch für den Zuschauer erfahrbar zu machen.

      „Asylum“ ist ein Kammerspiel, in dem die Figuren gefangen bleiben. Der Filmerzählung gelingt kein Ausbruch. Ständig stößt sie sich selbst an den Ecken und Kanten des engen Raumes, der den Figuren zum leben bleibt. Unweigerlich nähern sie sich einem Abgrund, dessen Tiefe man im zunehmenden Verlauf des Films bereits erahnen kann. Diese Vorhersehbarkeit der Handlung ist aber wohl das einzige wirkliche Manko des Films.

      Fazit: Ein Kammerspiel der Gefühle, aus dem sich kein Ausgang finden lässt.
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