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Still Alice: Alice Howland ist Professorin für Kognitive Psychologie und glücklich verheiratet. Gemeinsam mit ihrem Mann John hat sie drei bereits erwachsene Kinder. Im Alter von 50 Jahren erhält Alice jedoch eine erschütternde Diagnose: Sie ist an Alzheimer erkrankt. Die fortschreitende Krankheit stellt für die Familie eine unvergleichliche Belastung dar und gemeinsam müssen sie einen Weg finden, mit der Diagnose Alzheimer...

Handlung und Hintergrund

Die Linguistik-Professorin Alice führt eine glückliche Ehe, plötzlich verliert sie bei einem Vortrag vor Studenten den Faden und beim Jogging die Orientierung. Bald erhält sie die erschütternde Diagnose, die erst 50Jährige leidet an einer frühen Form von Alzheimer. Sie stemmt sich gegen den geistigen Verfall und versucht ein normales Leben zu führen. Neben ihrem überforderten Ehemann ist es ausgerechnet die Tochter Lydia, mit der sie sie ein schwieriges Verhältnis hat, die ihr zur Seite steht.

Eine Linguistikprofessorin erkrankt im Alter von 50 Jahren an Alzheimer und sieht ihrem eigenen Verfall zu. Prominent besetztes Drama, in dem Julianne Moore eine One-Woman-Show bietet, die mit dem Oscar belohnt wurde.

News und Stories

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Richard Glatzer,
  • Wash Westmoreland
Produzent
  • Emilie Georges,
  • Celine Rattray,
  • Maria Shriver,
  • Christine Vachon,
  • Lex Lutzus,
  • Pamela Koffler,
  • James Brown
Darsteller
  • Julianne Moore,
  • Kristen Stewart,
  • Alec Baldwin,
  • Kate Bosworth,
  • Hunter Parrish,
  • Shane McRae,
  • Stephen Kunken,
  • Seth Gilliam,
  • Erin Maya Darke
Drehbuch
  • Richard Glatzer,
  • Wash Westmoreland
Musik
  • Ilan Eshkeri
Kamera
  • Denis Lenoir
Schnitt
  • Nicolas Chaudeurge
Casting
  • Kerry Barden,
  • Paul Schnee,
  • Allison Estrin,
  • Hunter Lydon

Kritikerrezensionen

    1. Das Thema Alzheimer hat sich erst Ende des vergangenen Jahres seinen Weg in die deutschsprachigen Multiplexe gebahnt. Til Schweigers bittersüßer Roadtrip „Honig im Kopf“ knackt eine Besuchermillion nach der anderen, der Filmemacher tingelt durch die hiesigen Talkshows und ist selbsternannter Experte auf dem Gebiet dieser Volkskrankheit, die durch Komiker Didi Hallervorden ein Gesicht bekommen hat. Trotzdem ist „Honig im Kopf“ ein Feel-Good-Movie – die traurige Seele dieses deprimierenden Krankheitsbildes weiß dagegen ein ganz anderer Film einzufangen. Julianne Moore erhielt für ihre tragisch-fesselnde Darbietung in der Romanverfilmung „Still Alice – Mein Leben ohne Gestern“ ihren längst überfälligen Oscar als beste Hauptdarstellerin und füllt ein Kinodrama mit Leben, dem nicht weniger Aufmerksamkeit gebührt als dem Familientreffen der Schweigers. Denn nur „Still Alice“ vermag es ungeschönt, einen Film über den unbändigen Lebenswillen zu erzählen, ohne diesen mithilfe gängiger Wohlfühlmechanismen zu verklären. Die Regisseure Richard Glatzer und Wash Westmoreland sparen keine noch so schmerzhafte Erfahrung aus, legen aktiv den Finger in die Wunde und nehmen ihre zerbrechliche Hauptfigur doch so zärtlich an die Hand, dass „Still Alice“ so ehrlich zu Tränen rührt, wie es schon lange kein Film dieser Art mehr vermocht hat.

      Mit Charakterdarstellerin Julianne Moore („Maps to the Stars“) steht und fällt nicht nur die Handlung in „Still Alice – Mein Leben ohne Gestern“, sondern auch der Tonfall der knapp zweistündigen Erzählung. Das Drehbuch der beiden Filmemacher Glatzer und Westmoreland, das von privaten Schicksalsschlägen der Macher geformt wurde, zeigt eine starke Figur. Alice ist kein Opfer – und trotz der sie immer mehr zu einem seelischen Wrack machenden Krankheit hält sie ihre enorme Würde selbst dann noch aufrecht, wenn sie gen Ende des Films nicht einmal mehr zu sprechen in der Lage ist. Doch innerhalb der 100 Minuten gibt es Abstufungen: Alice versucht, sich zu wehren und gegen die Krankheit aufzubegehren. Sie verzweifelt, versucht jedoch gleichzeitig, ihren Kindern den nötigen Halt zu geben. Sie gibt auf, nur um sich und die Umwelt mit einer packenden Kampfansage noch einmal zu neuem Lebensmut zu animieren. Moore gelingt dieser emotionale Spagat phänomenal. Ihre Leistung ist ehrlich, authentisch und geht unter die Haut, denn mit ihrem Mut zur seelischen Entblößung geschieht in den entscheidenden Momenten genau das, was die Krankheit Alzheimer von ihren Opfern verlangt: sie nimmt ihnen den Schutz vor der Außenwelt.

      Besonders im Zusammenspiel mit „Twilight“-Star Kristen Stewart erweisen sich auch die feinfühlig geschriebenen Dialoge als besonders zugkräftig, denn „Still Alice“ ist kein Ereignisfilm, der auf große Gesten setzt. Das Drama funktioniert über die Emotionen zwischen den Zeilen und rührt damit zu Tränen, ohne diese mit Hilfe aufgedrehter Szenarien zu provozieren. Darüber hinaus machen die Macher diverse Fehler nicht, mit denen ähnlich gelagerte Stoffe gern ausgestattet sind. Storywendungen kommen aus dem Nichts und lassen „Still Alice“ ebenso unberechenbar daherkommen wie die Krankheit selbst und trotz gewisser Plotentwicklungen, die sich vermeintlich erahnen ließen, schlägt „Still Alice“ immer die richtige, jedoch nie einfache Richtung ein. Das schmerzt beim Zusehen, hat jedoch viel mehr Substanz als ein „Honig im Kopf“, ist dabei jedoch auch schwerer zu verdauen. Denn trotz eines optimistischen Schlussakts wird es in dieser Geschichte keine Gewinner geben.

      Fazit: „Still Alice – Mein Leben ohne Gestern“ ist eine berührende Romanverfilmung über ein Thema, deren Auswirkungen sich einem erst durch die packende Leistung von Julianne Moore so richtig erschließen. Todtraurig und doch optimistisch: dieser Film begeistert!
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      1. Julianne Moore und Kristen Stewart brillieren in einem klugen und feingliedrigen Film, der schon jetzt zu den besten des Kinojahres 2015 zählen dürfte.
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