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Stonewall: Danny Winters (Jeremy Irvine), in einem Dorf in Kansas aufgewachsen, wird von seinen Eltern vor die Tür gesetzt, weil er schwul ist. Er zieht nach New York, wo er zunächst obdachlos auf der Straße lebt, ohne Kontakt zu Freunden oder Familienmitgliedern wie seiner Schwester Phoebe (Joey King). Eine Gruppe Straßenkinder zeigt ihm in der Christopher Street die Kneipe Stonewall Inn, einen Treffpunkt der LGBT-Szene, in...

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Handlung und Hintergrund

Der junge Danny Winters (Jeremy Irvine) wird im Juni 1969 in Greenwich Village in eine Schlägerei verwickelt und festgenommen. Nachdem er aus dem Polizeigewahrsam entlassen wurde, muss er gleich die nächste bittere Pille schlucken. Denn seine Eltern werfen ihn aus dem Haus und so sieht sich Danny gezwungen, sein ihm vertrautes Umfeld zu verlassen.

Seine Freunde und seine Schwester (Joey King) muss er zurücklassen und strandet in New York City. Hier erhofft er sich, endlich seine Homosexualität ausleben zu können und somit wenigstens einen positiven Aspekt in seiner Flucht aus seiner Heimat zu finden. Er freundet sich mit einer Gruppe von Straßenkindern an, die ihn zu ihrer Stammkneipe führen – dem Stonewall Inn.

Hier lernt er neben dem undurchsichtigen Besitzer Ed Murphy (Ron Perlman) auch eine Kundschaft kennen, die größtenteils aus Drag-Queens, Schwulen, Lesben und Transgendern besteht. Da das Stonewall Inn von der Mafia kontrolliert wird, ist es häufiger Ziel von Razzias der Polizei, die bei ihren Durchsuchungen äußerst gewaltsam vorgeht.

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Letztlich führt die angestaute Wut über den diskriminierenden Umgang der Staatsgewalt dazu, dass einer der Barbesucher ein Fenster einwirft. Dieser eigentlich kleine Vorfall, führt zu einer Reihe von Ereignissen, die letztlich in einem Aufstand gipfeln. Die Vorläufer der LGBT-Bewegung machen ihren Unmut in einem Protest Luft, der eigentlich friedlich stattfinden sollte. Doch Danny hat endgültig genug und will mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln für seine Rechte eintreten.

„Stonewall“ basiert auf wahren Ereignissen, auch wenn die Figur des Danny Winters eigens für den Film geschaffen wurde. Inszeniert wurde das Drama von Regisseur Roland Emmerich, bei dem es sich um einen bekennenden Homosexuellen handelt.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Roland Emmerich
Produzent
  • Adam Press,
  • Michael Roban,
  • Kirstin Winkler,
  • Michael Fossat,
  • Marc Frydman,
  • Carsten H. W. Lorenz
Darsteller
  • Jonathan Rhys Meyers,
  • Joey King,
  • Ron Perlman,
  • Jeremy Irvine,
  • Jonny Beauchamp,
  • Caleb Landry Jones,
  • Vladimir Alexis,
  • Matt Craven,
  • Ben Sullivan,
  • Atticus Dean Mitchell,
  • Alexandre Nachi,
  • David Cubitt,
  • Mark Camacho,
  • Karl Glusman,
  • Andrea Frankle,
  • Otoja Abit,
  • Kwasi Songui,
  • Joanne Vannicola,
  • Larry Day
Drehbuch
  • Jon Robin Baitz
Musik
  • Rob Simonsen
Kamera
  • Markus Förderer
Schnitt
  • Dominique Fortin
Casting
  • Kerry Barden,
  • Paul Schnee

Kritikerrezensionen

    1. Roland Emmerich, als Regisseur auch mit dem Titel „Master Of Desaster“ bezeichnet, bringt einen Film völlig außerhalb dieser Muster in die Kinos. Er der sich selbst erst sehr spät zu seiner Homosexualität bekannt hat, macht den Versuch, den Beginn der Schwulenbewegung im „Stonewall Inn“ in New York in den 1960iger Jahren filmisch aufzuarbeiten.
      Dany (JEREMY IRVINE), ein Junge aus Ohio, wird von seinen Eltern wegen seiner Homosexualität verstoßen. Also macht er sich auf nach New York, um hier zu studieren. Ohne Dach über dem Kopf und völlig mittellos lernt er in Greenwich Village eine Clique von Street Kids kennen, die ihn in die Kneipe The Stonewall Inn mitnehmen.
      Doch die zwielichtige Bar gehört der Mafia und ist nicht gerade eine Oase der Ruhe und Besinnlichkeit. Danny und seine Freunde werden diskriminiert und übel behandelt, selbst die Polizei schreckt vor Übergriffen nicht zurück – mit der Zeit staut sich eine ungeheure Wut in ihnen an.
      Das gilt für Danny ebenso wie für die gesamte Gemeinschaft der jungen Schwulen, Lesben und Transvestiten, die sich im Stonewall Inn treffen. Bis sich eines Tages ihr Zorn entlädt: Als der erste Stein fliegt, kommt es zum Aufstand – der Beginn ihres Kreuzzugs für die Gleichberechtigung.
      Die Figur des Dany ist Fiktion, die Emmerich als Vehikel für seinen Film in das Drehbuch geschrieben hat. Die restliche Geschichte ist Real. So hat sich das Ganze im Jahre 1969 in New York zugetragen. Was diese Schwulenrevolution ausgelöst hat, ist umstritten.
      Eine These ist der Tod, der bei den Schwulen sehr beliebten Schauspielerin Judy Garland. Eine Andere sollen die zum Teil brutalen Razzien der Polizei gewesen sein. Die Ereignisse führten zu einer breiten Solidarisierung im New Yorker Schwulenviertel, und auch in den Folgetagen leisteten die Schwulen den verstärkten Polizeitruppen erfolgreich Widerstand. Erst nach fünf Tagen beruhigte sich die Situation.
      Ein Film, der einige Jahre zu spät kommt, ist doch die Homosexualität als normal in der Gesellschaft angekommen. Ein etwas blasser Hauptdarsteller, der mit dieser Rolle sichtlich überfordert ist. Im Gegenteil dazu, die sehr bunte restliche Clique, die aber das Gesamtergebnis nicht wesentlich verbessern.
      Die eingestreuten Rückblenden auf Dany Jugend, sind überflüssig und tragen nur zur Überlänge bei.
      129 Minuten - ohne Desaster ist es eben kein echter Emmerich Film.

      A.G.Wells
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