Straßensamurai: Dokumentarfilm in schwarz-weiß über 5 Berliner Türsteher, die vor angesagten Clubs der deutschen Hauptstadt darüber entscheiden, wer reinkommt und wer nicht.
Handlung und Hintergrund
Im Allgemeinen ist der Beruf des Türstehers eher negativ konnotiert, was wohl nicht zuletzt daran liegt, dass eben jene Türsteher dem einen oder anderen schon einmal den Eintritt in ein angesagtes Tanzetablissement versagt haben. Meist erscheinen sie auch sehr distanziert und unterkühlt. Diese Vorurteile nimmt sich „Straßensamurai“ zum Anlass, ein intimeres Bild der Menschen hinter dem undankbaren Job zu zeichnen. Dafür verfolgt die Kamera vier Türsteher und eine Türsteherin bei ihrem Alltag. Sie berichten davon, wie sie zum Job gekommen sind, wie der Alltag abläuft, welche Extremsituationen sie bereits miterlebt haben und was sie weiterhin motiviert, weiterzumachen. Bezug wird auch auf die Schwierigkeit genommen, einerseits Loyalität zu Arbeitgebern und Kollegen zu beweisen, andererseits aber auch den Widersachern mit Respekt zu begegnen, handelt es sich doch um ein Umfeld, das von Unsicherheit Exzessen geprägt ist. Der Titel des Dokumentarfilms spiegelt die Parallelen zwischen diesen Regeln des Respekts und den japanischen Schwertkämpfern wider, die einem ähnlichen Kodex nachgehen. So erzählt einer der Türsteher, dass er ein Messer trägt, auch wenn er sich damit nicht wohl fühlt. Denn im Notfall möchte er angemessen reagieren können. Gewalt und das Verbale werden auch immer wieder ins Zentrum des Gesprächs gerückt. So erklären alle fünf Ordnungshüter, wie ihre Grenzen gesteckt sind und ab welchem Zeitpunkt Reden nichts mehr bringt. Dabei kommen nicht nur unterschiedliche Ansichten und Auffassungen der verschiedenen „Straßensamurai“ zutage, sondern werden auch die unterschiedlichen Clubs und deren Eigenheiten und Klientelen erklärt. „Straßensamurai“ feierte auf dem 11. „achtung berlin - new berlin film award“ seine Weltpremiere.
Besetzung und Crew
Regisseur
- Samer Halabi Cabezón
Kamera
- Shane Thomas McMillan