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54: In den späten 70ern gab es nur einen Ort, wo man bis spät in die Nacht abhängen und Boogie tanzen konnte. Steve Ruballs Studio 54 wurde der internationale Club für die High Society zum ausflippen. Doch unter den vielen Charakteren unter der Discokugel werden einige aufsteigen, andere in ihren sozialen Kreisen fallen.

Handlung und Hintergrund

Für das goldgelockte Prolo-Kid aus New Jersey Shane erfüllt sich der amerikanische Traum, als er Ende der siebziger Jahre im Szene-Schauplatz Studio 54 Barkeeper wird. Seine Ersatz-Familie werden das Kollegen-Ehepaar Anita und Gregg und sein schwuler Chef Steve Rubell, der schließlich im Knast landet. Shane bandelt mit TV-Starlet Julie an, fühlt sich aber auch von Anita angezogen.

1979. Shane O‘ Shea, der in New Jersey ein langweiliges Leben als Tankwart führt, schafft das scheinbar Unmögliche: Der Türsteher des Studio 54, der angesagtesten Disco von New York, läßt ihn passieren. Innerhalb kürzester Zeit avanciert der gutaussehende, charmante und naive Shane vom einfachen Gast zum bewunderten Barmann. Er verliebt sich in die schöne TV-Seriendarstellerin Julie Black, erlebt aufregende Nächte mit Prominenten, konsumiert Koks und Alkohol im Überfluß. Doch dann stürmt die Steuerfahndung das Studio 54…

Für das goldgelockte Prolo-Kid Shane erfüllt sich ein Traum, als er Ende der siebziger Jahre im Szene-Schauplatz Studio 54 Barkeeper wird. Die Crew des Studio 54 wird seine Ersatzfamilie. Ode an das hemmungslose Lebenshochgefühl in der Sex-, Drogen- und Disco-Zeit. Das ausgefallene Produktionsdesign einschließlich authentisch-greller Kostüme überzeugt mehr als die Story.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Mark Christopher
Produzent
  • Bob Weinstein,
  • Harvey Weinstein,
  • Don Carmody,
  • Bobby Cohen,
  • Richard N. Gladstein,
  • Dolly Hall,
  • Ira Deutchman
Darsteller
  • Ryan Phillippe,
  • Salma Hayek,
  • Neve Campbell,
  • Mike Myers,
  • Sela Ward,
  • Breckin Meyer,
  • Sherry Stringfield,
  • Ellen Albertini Dow,
  • Heather Matarazzo,
  • Skipp Sudduth,
  • Aemillia Robinson,
  • Lauren Hutton,
  • Michael York,
  • Daniel Lapaine,
  • Ron Jeremy
Drehbuch
  • Mark Christopher
Musik
  • Marco Beltrami
Kamera
  • Alexander Gruszynski
Schnitt
  • Lee Percy

Kritikerrezensionen

    1. Selbst fast zwanzig Jahre nach seiner Schließung ist das "54" noch legendär in New York. Hier tanzten Sly Stallone und John Travolta mit Truman Capote und Andy Warhol die Nächte durch, und das ohne Paparazzi. Drogen wurden in rauhen Mengen konsumiert, in jeder dunklen Ecke schob jeder mit jedem 'ne schnelle Nummer, strenge Gesetzgeber konnten diesen Club nicht überwachen. Das war es, was ihn ausmachte. Die Schattenseiten sah damals wohl kaum einer, obwohl sie offensichtlich waren, denn hier zerplatzten Träume wie Seifenblasen, die Dekadenz der New Yorker High Society ließ sich mit den Idealen kleinbürgerlichen, einfachen New Yorkern nicht vermengen.

      Aus Legenden kann man leicht Filme machen, eigentlich sogar sehr gute Filme. Die Entstehung von "54" dürfte auch duch den Überraschungserfolg von Paul Thomas Andersons "Boogie Nights", einem Portrait der Pornoszene der 70er Jahre, begünstigt worden sein, "54" erinnert mich jedenfalls sehr an diesen großartigen Film. Nur, dass "54" an einem Problem krankt: Regisseur und Autor Mark Christopher ist nicht etabliert in Hollywood, hat sich von einem Major produzieren lassen und hatte somit kein Recht auf die Endfassung.

      Den Produzenten war der Film zu hart, so wurden sämtliche offensichtlichen Stellen, die sich auf die Einnahme von Drogen und wilden Sex bezogen, geschnitten. Danach wirkt der Film unfertig und zu zahm, seine Aussage steht nicht fest, der Film trauert eher um den Club, als dass er klar macht, dass hier unzählige Menschen in den Untergang getrieben wurden. Hier wird "nur" noch das Portrait eines Träumers gezeigt, der eine Wunschvorstellung hatte - und mit der Erfüllung dieser nicht klar kam.

      Dieser Antiheld, Steve Rubell, ist die eigentlich zentrale Figur und es wäre wohl auch wesentlich interessanter gewesen, seine Geschichte zu sehen und nicht die von einem Teen aus dem New Yorker Vorort New Jersey, der seinen Weg macht. Die Geschichte von Steve und dem Club rückt damit in den Hintergrund und damit auch die oscarreife Leistung von "Wayne" Mike Myers. Somit bleibt ein ganz unterhaltsames Drama um die Disco-Welle, vielleicht gibt es ja irgendwann mal einen Director's Cut, dann können wir nochmal drüber reden...

      Fazit: Das Portrait eines legendären Clubs, das leider durch einen erzwungenen Schnitt recht verzahmt daherkommt.
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