Anzeige
Anzeige

Hrútar: In einem abgelegenen Tal Islands leben die zwei Brüder Gummi (Sigurður Sigurjónsson) und Kiddi (Theodór Júlíusson) auf benachbarten Bauernhöfen. Sie hüten Schafe, sind meisterhafte, mit Preisen ausgezeichnete Schäfer – aber haben seit 40 Jahren nicht miteinander gesprochen. Plötzlich bricht eine mysteriöse Krankheit unter Kiddis Tieren aus und den Behörden fällt nichts Besseres ein, als den Plan auszugeben...

Erfahre mehr zu unseren Affiliate-Links
Wenn du über diese Links einkaufst, erhalten wir eine Provision, die unsere redaktionelle Arbeit unterstützt. Der Preis für dich bleibt dabei unverändert. Diese Affiliate-Links sind durch ein Symbol gekennzeichnet.  Mehr erfahren.

Handlung und Hintergrund

In einem weit von der Zivilisation abgeschiedenen Örtchen in Island herrscht eigentlich stoische Ruhe. Die Bewohner des Tals gelten in Island als renommierteste Schafhirte des Landes und können bei Wettbewerben mit ihren wolligen Vierbeinern stets die vordersten Plätze belegen. Die Brüder Gummi (Sigurður Sigurjónsson) und Kiddi (Theódór Júlíusson) leben seit Jahren Seite an Seite, doch sind sie einander so verstritten, dass sie seit über 40 Jahren kein Wort miteinander gewechselt haben. Jegliche Kommunikation wickeln sie über einen Hund als Botenträger ab. Ihre Schafe sind hingegen die besten Exemplare in der ganzen Umgebung und so wundert sich das verschlafene Örtchen schon lang nicht mehr über die Befindlichkeiten des ungleichen Bruderpaares.

Eines Tages bricht bei Kiddis Schafen eine tödliche Krankheit aus. Sie verbreitet sich sehr schnell und droht das gesamte Tal und alle Herden in Mitleidenschaft zu ziehen. Die Behörden entscheiden, dass alle Schafe der Region erlegt werden müssen, was jedoch das finanzielle Aus für die meisten Bewohner bedeuten würde. Während die ersten Hirten bereits ihre sieben Sachen zusammen sammeln, versuchen die Brüder ihre Fehde beizulegen. Um ein größeres Unheil für ihre Schafe zu verhindern sind ihnen viele Mittel recht: Kiddi greift zur Waffe, während Gummi sein Köpfchen anstrengt.

„Sture Böcke“ - Hintergründe

Der isländische Regisseur Grímur Hákonarson feierte mit dem Film auf dem Cannes Festival 2015 seine Weltpremiere. Dort gewann „Sture Böcke“ in der Kategorie „Un Certain Regard“ den Hauptpreis der Jury. Hákonarson ist dafür bekannt in seinen Filmen stets Land und Leute seiner nördlichen Heimat zu beleuchten. Auch in dieser Tragikomödie versucht er die zahlreichen Facetten von Island einzufangen.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Grímur Hákonarson
Produzent
  • Grímar Jónsson
Darsteller
  • Sigurdur Sigurjónsson,
  • Theódór Júlíusson,
  • Charlotte Bøving,
  • Jon Benonysson ,
  • Gunnar Jónsson,
  • Porleifur Einarsson,
  • Sveinn Ólafur Gunnarsson
Drehbuch
  • Grímur Hákonarson
Musik
  • Atli Örvarsson
Kamera
  • Sturla Brandth Grøvlen
Schnitt
  • Kristján Loðmfjörð

Kritikerrezensionen

    1. Könnte die Geschichte woanders spielen als in diesem Tal Islands hinter einer pittoresken Bergkette? In der Ödnis der Natur leben zwei Brüder mit langen Bärten und verfilzten Wollpullovern. Sie sind Schafzüchter und lieben ihre Tiere. Bei lokalen Wettbewerben gewinnen sie regelmässig Preise. Zu sagen haben sich die Beiden trotz dieser Gemeinsamkeiten nichts. Seit vierzig Jahren reden sie nie, stattdessen lassen sie sich Briefe überbringen. Das Zenario einer typisch nordeuropäischen Komödie? Der Isländer Grimur Hakonarson aber verweigert uns die Lacher. Er will seine Figuren nicht vorführen. Stattdessen widmet er sich Land und Leuten mit zäher Ernsthaftigkeit und das Resultat ist ein sachliches Drama. Wir übernehmen die Perspektive Gummis, denn er ist der ältere Bruder. Eines Tages äussert er den verdacht, ein Schaf seines Bruders Kiddi könnte krank sein. Es kommt zum Bruderstreit, doch auch den verweigert uns der Film. Stattdessen erleben wir eine ganz leise Annäherung... Ein wenig ratlos lässt mich Rams zurück. Warum haben die Brüder überhaupt so lange geschwiegen? Gab es vorher bereits Streit? Ist es einfach ihre Mentalität? Ist es vernünftig, auf Dramaturgie und Erzähllfluss fast gänzlich zu verzichten? Aufgrund dieser Aussparungen aber entwickelt sich etwas anderes beim Sehen: Ich tauche ein in diese karge Welt. Ich bilde mir ein, dass ich die Brüder ein bisschen verstehe. mehr auf cinegeek.de
      Mehr anzeigen
    Anzeige