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Submarine: Oliver Tate würde gerne dem spärlichen Liebesleben seiner Eltern auf die Sprünge helfen. Was nicht so leicht ist, wenn Papa in Schwermut versinkt und Mama mit einem geschäftstüchtigen Esoteriker anbandelt. Außerdem würde Oliver gern die schöne Jordana verführen - und zwar allein mit seinem Intellekt! Kurzum, Oliver ist eine herrlich durchgeknallte Type, die in einem verregneten Nest an der Küste von Wales mit...

Handlung und Hintergrund

Oliver Tate aus einer walisischen Küstenstadt ist ein smarter Lebensbeobachter, der glaubt, sich und seine Umwelt gut einordnen zu können. Doch mit 15 stößt er an seine Grenzen. Die Ehe seiner Eltern zeigt Auflösungserscheinungen, das eigene Verhalten opportunistische Züge und die angebetete Mitschülerin Jordana kühles Desinteresse. Oliver aber gibt nicht auf, versucht den möglichen Seitensprung seiner Mutter zu sabotieren und Jordana zu erobern. Der erste Sex erweist sich als peinlich, die Liebe aber als eigentliches Problem.

Oliver Tate aus einer walisischen Küstenstadt ist ein smarter Lebensbeobachter, der glaubt, sich und seine Umwelt gut einordnen zu können. Doch mit 15 stößt er an seine Grenzen. Die Ehe seiner Eltern zeigt Auflösungserscheinungen, das eigene Verhalten opportunistische Züge und die angebetete Mitschülerin Jordana kühles Desinteresse. Oliver aber gibt nicht auf, versucht den möglichen Seitensprung seiner Mutter zu sabotieren und Jordana zu erobern. Der erste Sex erweist sich als peinlich, die Liebe aber als eigentliches Problem.

Ein 15-jähriger Junge in einer walisischen Kleinstadt versucht sich durch die Klippen erster Liebe zu manövrieren. Leise Komödie im Stil der Filme von Wes Anderson, mit der Richard Ayoyade ein beachtliches Filmdebüt gibt.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Richard Ayoade
Produzent
  • Pauline Burt,
  • Peter Carlton,
  • Will Clarke,
  • Stuart Cornfeld,
  • Paul Higgins,
  • Linda James,
  • Tessa Ross,
  • Ben Stiller,
  • Jeremy Kramer,
  • Mary Burke
Darsteller
  • Craig Roberts,
  • Yasmin Paige,
  • Sally Hawkins,
  • Noah Taylor,
  • Paddy Considine,
  • Darren Evans,
  • Otis Lloyd,
  • Lily McCann,
  • Steffan Rhodri,
  • Osian Cai Dulais,
  • Elinor Crawley,
  • Gemma Chan
Drehbuch
  • Richard Ayoade
Musik
  • Andrew Hewitt
Kamera
  • Erik Wilson
Schnitt
  • Chris Dickens,
  • Nick Fenton
Casting
  • Karen Lindsay-Stewart

Kritikerrezensionen

    1. Craig Roberts, der Oliver Tate spielt, den Helden aus Submarine, sieht aus wie ein junger Poet: Neugierig und sich selbst äusserst wichtig nehmend. Er ist aber auch ein junger Teenager, noch jungfräulich und verunsichert. Oliver passt wie angegossen zum Film, der einen typisch britischen Tonfall anschlägt. Gedreht wurde in Swansea, Wales. Manchmal dachte ich, Oliver sei selbst der Autor seines eigenen Biopics (so gut passen Film und Hauptdarsteller zusammen!). Die Angebetete von Oliver heisst Jordana Bevan (Yasmin Paige). Jordana weiss, dass nur wenige Teenager das Zeug haben zum selbstbewussten Anführer, während all die anderen ein Leben lang an sich zweifeln. Jordana ist nicht besonders schön, auch hat sie genauso wenig sexuelle Erfahrung wie Oliver. Im Gegensatz zu ihm ist sie aber selbstbewusst. Oliver überwacht nebenbei seine Eltern. Sein Vater (Noah Taylor) sieht aus wie ein alternder Hippie, die Mutter (Sally Hawkins) wie eine Hausfrau auf Sinnsuche. Oliver weiss alles über ihr Sexleben, weil er die Lichtknöpfe im Haus inspiziert: Helles Licht: Kein Sex. Mattes Licht: Sex. Meistens ist das Licht hell. Die Mutter trifft sich mit dem selbst ernannten Mystiker Graham Purvis (Paddy Considine), der in eine Art Dorf-Disco spirituelle Reden hält. Oliver verdächtigt seine Mutter, ein Verhältnis zu haben mit dem Spinner. Selbst will er auch unbedingt Sex haben und zwar mit Jordana! Submarine ist aber zum Glück keine fade Teenie Sexkomödie. Debütant Richard Ayoade hat das Ganze gefilmt in diesem ichbezogenen Stil, der gern herumspielt mit Zwischentiteln oder solchen Mätzchen, einfach mal das Bild einzufrieren. Man muss ihm aber zugute halten, dass er nicht verzweifelt versucht, dabei besonders clever zu wirken. Submarine fängt genau die delikaten Momente im Leben ein, wenn Idealismus und Vertrauen zu ersten zaghaften Experimenten gedeihen. Wenn Jordana und Oliver sich küssen, wirkt es tatsächlich so, als täten sie es zum ersten Mal. Craig Roberts und Yasmin Paige sind wirklich liebenswert in ihren Rollen, dass man fast vergisst, wie abgeschmackt viele Teenie Filme sind! Submarine wirkt frisch und echt, als wärs von echten Teenies gemacht! Nicht durch die abgestumpfte Perspektive eines Erwachsenen, der sich versucht, zu erinnern - Submarine ist im besten Sinne adoleszent! Dazu gibts die für unseren Geschmack besten Off Beat Comedies als Film List auf der Seite unserer Videothek cinegeek.de
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      1. In der britischen Coming-of-Age-Komödie „Submarine“ sind nicht nur die Jugendlichen leicht schräge Figuren, sondern auch die Erwachsenen. Die allgemeine Stimmung ist eher gedrückt. Die Jugendlichen haben Spaß daran, sich gegenseitig zu drangsalieren, oder sie geben Oliver ungebeten Tipps, wie er mit Mädchen umgehen muss, um viel zu erreichen und sich Ärger vom Hals zu halten. Olivers Eltern sind ihm kein Vorbild, denn sie haben das Glück nicht erfunden. Unter diesen Umständen heranzureifen und zu begreifen, worauf es ankommt, ist für Oliver wie ein Herumstolpern im Dunkeln.

        Äußerlich erinnert Oliver, gespielt von Craig Roberts, ein wenig an Harold aus „Harold and Maude“, mit seinen dunklen Haaren und dem ernsten, introvertierten Gesichtsausdruck. Er ist ein Einzelgänger mit Neigung zu philosophischen Gedanken und coolem Durchblick. Davon erfährt man in seinen Off-Kommentaren. „Meine Mutter hat Angst, dass ich psychische Probleme habe“, erklärt er, bevor ihre peinliche Befragung beginnt, als er einmal spät nach Hause kommt. Als er ihr sagt, er habe eine Freundin, hält sie das für unwahrscheinlich. Dann aber freut sie sich überschwänglich, und man kann sich Olivers Irritation lebhaft vorstellen.

        Das Spielfilmdebüt von Regisseur und Drehbuchautor Richard Ayoade, einem britischen Standup-Comedian und Schauspieler, der auch schon Musikvideos inszeniert hat, basiert auf dem gleichnamigen Roman von Joe Dunthorne. Die Charaktere, besonders Olivers Eltern, sehen ein wenig zu bieder aus für die Gegenwart, andererseits bleibt die Zeit der Handlung unbestimmt. Das Milieu ist kein Tummelplatz der Privilegierten und Tonangebenden. Das merkt man an dem rüden Umgang der Schüler untereinander und dem Zynismus, den sie pflegen. Oliver hält sich raus, wenn andere die dicke Zoe ärgern, aber dann sieht er, dass Jordana, gespielt von Yasmin Paige, Spaß daran hat und macht mit. Das ist nicht gerade ein unschuldiger Beginn für eine zarte Freundschaft.

        Oliver beschäftigt außer der Liebe auch das Beziehungsleben seiner Eltern. Kein Wunder, denn der Vater, gespielt von Noah Taylor, ist depressiv und fühlt sich dabei ständig, als wäre er unter Wasser. Darauf spielt wohl auch der Filmtitel an, um gleichzeitig Olivers Tauchgänge in die Geheimnisse der Gefühlswelt zu meinen. Als sich die Mutter, gespielt von Sally Hawkins und dadurch trotz ihrer Biederkeit erstaunlich frisch, für den neuen Nachbarn und alten Bekannten Graham interessiert, schreitet Oliver ein. Graham verkauft DVDs, auf denen er den Leuten seine besondere Gabe schildert, die etwas mit der geistigen Kraft des Lichtes zu tun hat. Paddy Considine spielt diesen Esoteriker, der einem Gaukler oder gar Scharlatan ähnelt und damit das krasse Gegenteil von Olivers Vater ist, der als Meeresbiologe mehr auf die naturwissenschaftlichen Fakten setzt.

        Über Krisen und Liebeskummer hinweg reift Oliver dann tatsächlich, und das erkennt man daran, dass die Dinge sich ganz anders regeln, als er es dachte. Dieser Prozess hat viel Witziges an sich, ohne im Übermaß auf Spaß zu setzen. Es geht auch immer um das ganz normale Elend, mit dem sich die Leute in ihrem Leben herumschlagen. Etwas Schräges haftet den Figuren an, weil sie auf originelle oder sonderbare Mittel zurückgreifen, um sich gegen das Unerfreuliche zu wappnen. Und weil der Blickwinkel des Films auf sie unterkühlt und neugierig zugleich ist.

        Fazit: Britisch unterkühlte Coming-of-Age-Komödie in Molltönen über einen Jugendlichen mit erster Freundin und familiären Sorgen.
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