Mit „Suburra“ hat Regisseur Stefano Sollima einen intensiven Mafia-Thriller erschaffen. Wie steht es um eine Fortsetzung?
Auf diese 50 Fortsetzungen könnt ihr euch in den kommenden Jahren freuen:
Schon mit seinem Thriller-Drama „A.C.A.B.: All Cops Are Bastards“ hat Regisseur Stefano Sollima ein Händchen für mitreißende Kriminalgeschichten bewiesen. Während er in „A.C.A.B.“ eine auf Aufstandsbekämpfung spezialisierte Polizeitruppe begleitet, beleuchtet er in „Suburra“ mafiöse Strukturen.
Der als Samurai bekannte Gangsterboss (Claudio Amendola) plant vor den Toren Roms ein italienisches Las Vegas. Selbstredend sind in die kriminellen Planungen nicht nur konkurrierende Banden, sondern auch Politiker verwickelt. Sogar der Vatikan mischt bei dem Vorhaben mit. Als in dem mafiösen Geflecht aus organisiertem Verbrechen, Politik und Kirche ein Mord passiert, überschlagen sich die Ereignisse – und jede Partei verfolgt immer intensiver die eigenen Interessen.
„Suburra 2“: Mafia-Thriller in hypnotischen Bildern
Mit feiner Feder skizziert Stefano Sollima in seinen intelligenten Gangster-Thrillern das Spannungsfeld zwischen kriminellen Syndikaten, Polizeiarbeit, Politik und Prekariat. So auch im Mafia-Film „Suburra“, in dem er nicht nur dem alteingesessenen Gangsterboss Samurai folgt, sondern auch die Motivation der verschiedenen Banden nachvollziehbar darlegt und ganz nebenbei noch glaubhaft politische Machenschaften und Intrigen einflicht.
Doch der italienische Regisseur versteht sich nicht nur im klugen Storytelling. Drastische Schießereien und erbarmungslose Hinrichtungen packt Sollima gekonnt in adäquate Bilder, während er in elegischen Totalen und mit fast schon hypnotischer Filmmusik seinen Protagonisten emotional auf den Zahn fühlt. Damit schafft es der Italiener seine Geschichten sowohl bildkompositorisch als auch erzählerisch zu kleinen Kunstwerken zu schmieden.
Diese Drama-Serien sollten sich weder „Breaking Bad“- noch „Suburra“-Fans entgehen lassen:
„Suburra 2“: Wie steht es um eine Fortsetzung?
Einen finanziellen Flop kann man „Suburra“ nicht attestieren. Der Mafia-Thriller spielte in Italien 4,7 Millionen Euro ein und kam weltweit auf insgesamt 5,1 Millionen. Den Erfolg an den Kinokassen spiegelten auch die Kritikerstimmen wider. UNICUM.de bezeichnete den Film als meisterhaft und auf Rotten Tomatoes erlangte der komplexe und intelligente Noir-Krimi einen Score von über 90 Prozent. Trotzdem ist über ein Sequel nichts bekannt.
Wer auf eine Fortsetzung von „Suburra“ gehofft hat, darf sich trotzdem freuen. Zwar wird es wohl keinen weiteren Spielfilm geben, aber Regisseur Sollima hat sein Mafia-Universum nicht ganz aufgegeben. Mit „Suburra: Blood on Rome“ hat der Filmemacher die Idee im Serienformat erneut aufgegriffen. Auf zwei Staffeln hat es die Thriller-Serie bisher gebracht, die sich als Prequel zum Langfilm versteht. Dementsprechend sieht man auch die dieselben Charaktere wieder. Das Online-Magazin IndieWire bezeichnet das Format gar als italienische Antwort auf „Narcos“. Die dritte Staffel der Mafia-Serie wurde bereits angekündigt.
„Suburra 2: Das sind die Alternativen
Dass sich Stefano Sollima aber auch mit Fortsetzungen auskennt, hat er mit seiner ersten amerikanischen Produktion bewiesen. Mit dem Action-Thriller „Sicario 2“ knüpft der Italiener an den ersten Teil seines kanadischen Standeskollegen Denis Villeneuve („Blade Runner 2049“, „Arrival“) an und erzählt damit die Geschichte um die Auswirkungen eines erbitterten Drogenkriegs in Mexiko weiter. Hollywoodstars wie Benicio Del Toro und Josh Brolin gehören zur namhaften Besetzung des ebenso spannenden Sequels.
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