Die Fans sind skeptisch, ob der kommende Super-Mario-Animationsfilm ihren Ansprüchen genügen wird. Vor allem in Bezug auf Chris Pratt als Marios Stimme.
Wer erinnert sich nicht an den gigantischen Flop „Super Mario Bros.“ von 1993? Trotz der Starbesetzung mit Dennis Hopper, Bob Hoskins und den beiden damaligen Jungstars John Leguizamo und Samantha Mathis gelang es der Videospielverfilmung nicht, den Zauber der Videospiele von Nintendo einzufangen. Und das, obwohl man doch zustimmen muss, dass Hoskins einer Live-Action-Version von Mario Mario (Nintendos Maskottchen hat wirklich diesen vollständigen Namen) optisch ziemlich nahe kam.
Das kann man von Chris Pratt nun wirklich nicht behaupten. Ganz und gar nicht. Im Grunde macht das aber auch nichts, denn der 43-Jährige wird dem italoamerikanischen Klempner aus Brooklyn, New York, lediglich seine Stimme leihen. Und dass er so etwas beherrscht, bewies er bereits als Emmet in „The Lego Movie“ und als Barley Lightfoot in „Onward: Keine halben Sachen“.
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Doch im Gegensatz zu Hoskins, der nur optisch in Konkurrenz zum Posterboy aller Videospielfiguren gehen musste, bekommt es Pratt bei seinem Auftritt mit dem langjährigen Sprecher von Mario, Charles Martinet, zu tun. Der 66-Jährige ist spätestens seit der N64-Ära eine Institution und unüberhörbar mit Mario und zahllosen weiteren Nintendo-Charakteren wie Luigi und Wario assoziiert. Da Pratt nur die Stimme liefert, wird das ein umso kritischeres Duell. Fans, das wissen alle, verzeihen nicht. Doch da kann Pratt, der aktuell mit „Jurassic World 3: Ein neues Zeitalter“ in den Kinos vertreten ist, beruhigen. Mehr noch, der Marvel-Star verspricht eine Darbietung zum Niederknien (via Variety):
„Ich habe sehr eng mit den Regisseuren (Aaron Horvath und Michael Jelenic, Anm. d. Red.) zusammengearbeitet und ein paar Dinge ausprobiert und bin bei etwas gelandet, auf das ich sehr stolz bin und es kaum erwarten kann, dass die Leute es sehen und hören können. Es ist eine animierte Geschichte mit Vertonung, es ist kein Live-Action-Film. Ich werde keinen Klempneranzug tragen und überall herumlaufen. Ich gebe einer animierten Figur eine Stimme. Und die ist aktuell und anders als alles, was man bisher in der Mario-Welt gehört hat.“
Ob das bedeutet, dass Pratt einen besonders starken New Yorker Akzent mit italienischem Einschlag an den Tag legen wird oder eher etwas weniger Klischeehaftes, wird man dann spätestens ab dem 7. April 2023 zu hören bekommen, wenn der noch unbetitelte Super-Mario-Animationsfilm in den US-Kinos startet. Man darf aber definitiv gespannt darauf sein, wie sehr Pratt seine natürliche Stimme moduliert, um das Ergebnis zu erreichen, auf das er ganz offensichtlich ziemlich stolz ist. Vielleicht reiht sich der Animationsfilm dann sogar in die Liste guter Videospielverfilmungen ein, die wir euch im Video präsentieren.
Nintendo-Legende ist überzeugt vom Super-Mario-Animationsfilm
Eigentlich hatte Nintendo nach dem Debakel mit dem Live-Action-Film von 1993 den Videospielverfilmungen abgeschworen. Doch Illumination Entertainment („Minions“) gelang es, das Traditionsunternehmen umzustimmen und für einen erneuten Mario-Versuch zu begeistern. Vielleicht hat es geholfen, dass die „Pokémon“-Animes einschließlich „Pokémon Meisterdetektiv Pikachu“ riesigen Anklang gefunden haben.
Der Animationsfilm entsteht in enger Zusammenarbeit, wobei Nintendo-Legende und Mario-Schöpfer Shigeru Miyamoto einen gewissen Einfluss auf das Projekt hat. Und er klingt äußerst angetan von dem, was er bislang gesehen hat. So ließ er Ende 2021 bei Nintendos Quartalsbericht wissen, dass es das oberste Ziel sei, die Fans nicht zu enttäuschen:
„[Der] Super-Mario-Film ist fast fertig, arbeiten am letzten Schliff, habe ein sehr gutes Gefühl bei der Sache. Aber wir passen sehr darauf auf, nicht die Kund*innen zu hintergehen und den Erwartungen zu entsprechen. Werden weiterhin daran arbeiten, den Film auf Hochglanz zu polieren.“
Wie gut kennt ihr euch mit den Videospielverfilmungen aus? Macht den Test: