Fans kennen und lieben den Man of Steel und Lois Lane – aber garantiert nicht so, wie sie im neuen „Superman“ dargestellt werden. Das versprach James Gunn.
Bei Superman denken Comic-Fans wie auch Fans der Filme und Serien in erster Linie an den Man of Steel und dessen Kampf für das Gute und gegen das Böse. Das ist immerhin das Aufregendste an den Abenteuern von Superman. Was zwar auch stets dabei ist, aber zumindest auf der großen Leinwand bislang eher stiefmütterlich behandelt wurde, ist seine bürgerliche Identität als Clark Kent. Dieser ist eine gewollt unauffällige Person und arbeitet beim Daily Planet in Metropolis als Reporter. Hier lernt er auch seine große Liebe Lois Lane kennen.
Überhaupt ist diese Verbindung zwischen dem Superhelden und der gefeierten Reporterin eine besondere, die auch das Handeln von Superman beeinflusst – nicht nur in seiner zweiten Identität als Clark Kent. Für James Gunn, Produzent, Drehbuchautor und Regisseur von „Superman“, war es also von immenser Bedeutung, eine Besetzung zu finden, die dieser besonderen Verbindung gerecht wird. Wenn man so will, hat er nicht nur einen Darsteller für Clark Kent/Superman und eine Darstellerin für Lois Lane gesucht, sondern auch ein Paar, das gemeinsam noch einmal eine ganz besondere Dynamik auf der Leinwand zu entfalten vermag. Ein nicht ganz einfacher Prozess, wie er in einem Presse-Event, bei dem kino.de zugegen war, betont hat. Denn Gunn suchte nach einer unwiderstehlichen Chemie:
„Das war wirklich wichtig für mich. Ich habe schon mit anderen Leinwand-Liebespärchen zusammengearbeitet, bei denen die Chemie nicht besonders gut war. Man muss sie dann irgendwie erzeugen mit – Sie wissen schon – Kleber und so; und durch die Art und Weise, wie man dreht, und mit Musik den Anschein erwecken, dass eine Chemie da ist. Man kann dennoch spüren, dass sie nicht vorhanden ist – zumindest ein wenig. Ich wollte also Schauspielende, bei denen diese Chemie passt. Und man kann es nie wissen, Chemie ist eine seltsame Angelegenheit, denn es sind nicht immer Schauspielende, die sich gut verstehen oder die sich sogar mögen, [die sie haben]. Aber manchmal haben Schauspielende diese Leinwand-Chemie und manchmal nicht.“
Beim Casting-Prozess für diese beiden wichtigen Rollen im neuen DC Universe (DCU) wurden letzten Endes jeweils drei Schauspieler und drei Schauspielerinnen vom Filmemacher getestet. David Corenswet („We Own the City“) und Rachel Brosnahan („I‘m Your Woman“) seien beide für sich bereits ausgezeichnet gewesen. Doch als er beide gemeinsam vor der Kamera stehen hatte, habe er direkt diese besondere Elektrizität zwischen ihnen gespürt. Die Art, wie sie miteinander interagierten, habe Gunn an die Filmstars aus den 1940er-Jahren erinnert:
„Es ist also diese wunderbare Energie zwischen den beiden. Ich hatte das Gefühl, dass wir nicht nur Schauspielende besetzt haben, sondern auch die Energie zwischen diesen beiden Schauspielenden. […] Es ist dieses Hin und Her zwischen den beiden, in dem sie beide ihre Stärken besitzen und bei dem man erkennen kann, was sie als Paar einander verleihen. Man spürt diese Chemie. Im Teaser-Trailer gibt es keinen Dialog zwischen ihnen, aber es gibt Aufnahmen von ihnen beiden. Und da kann man es spüren. Es gibt eine Verbindung, die nicht zu leugnen ist.“
In der Tat übertreibt der 58-Jährige nicht mit dem, was er über Corenswet und Brosnahan sagt. Nicht nur für ihre Fans dürfte es eine Freude sein, sie als Clark Kent alias Superman und Lois Lane gemeinsam auf der Leinwand zu sehen. Den Teaser-Trailer könnt ihr hier ansehen:
„Superman“: Rachel Brosnahans Lois Lane wird keine Jungfrau in Nöten sein
Etwas, was bereits im Teaser-Trailer leicht angedeutet wurde, sprach Gunn beim Presse-Event gezielt an: Clark Kent mag zwar in gewisser Weise nur eine Tarnidentität für Superman sein, aber er ist deswegen nicht weniger wichtig. Tatsächlich werde der Journalismus-Beruf in „Superman“ stärker im Fokus sein und von größerer Bedeutung sein, als es bislang der Fall war. Und einer der Gründe hierfür ist Lois Lane selbst:
„Ich denke, ihr werdet erstaunt sein, wie sehr Journalismus in diesem Film eine Rolle spielt und wie wichtig er für die Handlung ist. Mehr werde ich nicht verraten. Aber ja, die Tatsache, dass beide Journalist*innen sind und dass Lois [Lane] genauso gut im Journalismus ist wie Superman im Beschützen der Welt, ist ein wichtiger Bestandteil des Films. Und ich denke, dass Lois Lane jemand ist, die von Jungen wie Mädchen auf der ganzen Welt für ihr Streben nach der Wahrheit und ihre Stärke bewundert werden wird.“
Mit anderen Worten: Lois Lane wird nicht bloß eine bessere Stichwortgeberin oder gar eine Jungfrau in Nöten sein, die nur dazu dient, von Superman immer und immer wieder gerettet und begehrt zu werden. So wie Lois Lange Superman bewundert, wenn er die Welt rettet, bewundert sie wiederum Clark Kent als Kollege und Freund.
„Superman“ startet hierzulande am 10. Juli 2025 in den Kinos.
Wie gut ihr euch mit dem Man of Steel auskennt, dürft ihr uns mit diesem Quiz beweisen:
