Entdeckt die echten Schauplätze ikonischer Gruselfilme in Deutschland und spürt den Schrecken der Horror-Schocker nach. Traut ihr euch?
Halloween ist zwar vorbei, jedoch stehen Horrorfilme für Fans das ganze Jahr über hoch im Kurs. Reale Spukhäuser, abgelegene Orte, Gotteshäuser oder gruselige Wälder – die Drehorte sind nicht nur Kulissen, sie sind wahre Schreckensorte, die auch abseits der Leinwand für Gänsehaut sorgen. Für alle, die pünktlich zum 31. Oktober auf der Suche nach dem besonderen Nervenkitzel sind, dafür jedoch nicht so weit reisen wollen, bietet sich nun die Möglichkeit, ikonischen Orten in Deutschland und Umgebung einen Besuch abzustatten. Wir zeigen euch die schaurig schönen Orte, die euren nächsten Urlaub zu einer echten Mutprobe machen und mit der TUI-Map könnt ihr diese und weitere Horror-Filmspots ausfindig machen:
Horrorfilm-Drehorte in Norddeutschland
Der Norden ist bekannt für seine raue See und das graue Wetter – perfekt also für einen Horrorfilm.
„Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens“ (1922)
Wer weit in die Vergangenheit reisen möchte, kann sich auf die Spuren des Vampirs Nosferatu begeben. Der 1922 erschienene Stummfilm-Klassiker „Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens“ (jetzt streamen) setzte seinerzeit neue Horror-Maßstäbe und zeigt, wie der Graf Orlok (Max Schreck), also der Vampir Nosferatu, von Transsilvanien nach Wisborg gelangt und dort sein Unwesen treibt.
Die fiktive Stadt Wisborg wurde von Friedrich Wilhelm Murnau in und um Wismar und in Lübeck zum Leben erweckt. Fun Fact: Der Stummfilm ist der erste Film, der in Schleswig-Holstein gedreht wurde (via NDR). Viele Orte sind auch nach über Hundert Jahren noch erhalten und können besichtigt werden. Besucht die St. Georgen Kirche in Wismar und seid dort, wo Max Schreck alias Orlok den Sarg trägt oder begebt euch zum Lübecker Salzspeicher. Übrigens: Auch der 1979 erschienene „Nosferatu – Phantom der Nacht“ wurde vor dem historischen Salzspeicher gedreht.
Viele weitere Lübecker-Drehorte des Schwarz-Weiß-Horrors stehen auch noch heute und können besichtigt werden:
- Eine Lübecker Straße, genauer gesagt, die Straße „Depenau“ diente als Arbeitsweg von Thomas Hutter (Gustav von Wangenheim). Gleichzeitig wurde hier die Einstellung mit den Pest-Toten gedreht, die in Särgen durch die Straßen getragen werden.
- Entlang der Pagönnienstraße könnt ihr weitere Drehorte entdecken.
- Der Aegidienkirchhof diente abermals als Drehkulisse für den Horror-Klassiker.
Auch in Wismar könnt ihr nach wie vor auf „Nosferatu“-Spurensuche gehen (via Wismar.de):
- Im Alten Hafen kam der Graf mit seinem Boot in der fiktiven Stadt Wisborg an.
- Das Wassertor könnt ihr besuchen und ebenfalls durch den Torbogen wie Graf Olork hindurch warten, im besten Fall jedoch ohne Sarg.
- Die Heiligen-Geist-Kriche solltet ihr bei eurer Tour nicht auslassen. Im Innenhof wurden viele Szenen gedreht. Der Graf trieb hier ebenfalls sein Unwesen.
Einige der Drehorte könnt ihr auch auf der Map von TUI verfolgen.
Welche Schocker auf wahren Begebenheiten basieren, zeigt euch dieses Video:
Horrorfilme, die in und um Berlin gedreht wurden
Berlin und seine Umgebung sind nicht nur für eine reiche Historie bekannt, sondern ziehen jedes Jahr eine Schar von Tourist*innen an. Wie jede*r weiß, wartet die Hauptstadt nicht nur mit schönen Ecken auf, sondern verzaubert den ein oder anderen Menschen auch mit seinen dunklen Orten, die nicht immer unbedingt zum Verweilen einladen.
Resident Evil (2002)
Für die bekannte Videospielverfilmung „Resident Evil“ (auf Netflix streamen), in der sich Alice (Milla Jovovich) einem tödlichen Zombie-Virus stellen muss, ging es für die Dreharbeiten nach Potsdam, genauer gesagt ins Schloss Lindstedt. Das Bauwerk wurde Mitte des 19. Jahrhunderts errichtet und befindet sich ganz in der Nähe des bekannten Schlosses Sanssouci, welches vielen wohl eher ein Begriff sein könnte.
Wenn ihr keine Räumlichkeiten für große Veranstaltungen in dem brandenburgischen Prunkbau mieten wollt, könnt ihr lediglich den Garten besichtigen, denn dieser ist ausschließlich für die Öffentlichkeit zugänglich. Das macht aber nichts, da hier nur die Außenaufnahmen zu dem Laborkomplex Hive entstanden sind. Der Innenraum des Labors wurde hingegen in der verlassene Kaserne Krampnitz in Potsdam gedreht und der Eingang dazu hatte man zu seiner Zeit im noch nicht fertiggestellten U-Bahnhof Bundestag der damaligen Berliner Linie U55 realisiert.
„Suspiria“ (2018)
Die Geschichte für das Horror-Remake „Suspiria“ (bei Prime streamen) rund um eine schaurige Tanzschule wurde diesmal ungleich des Originals von 1977 in Deutschlands Hauptstadt realisiert. Das Werk von Luca Guadagnino („Call Me By Your Name“) mit Dakota Johnson („Fifty Shades of Grey“) und Tilda Swinton („Doctor Strange“) wurde nicht nur in Italien gedreht, sondern auch in Berlin und wurde dort zum Leben erweckt. In gleich mehreren Bezirken wurde gedreht, um den Berliner 1970er-Flair einzufangen:
- Im westlichen Teil der Stadt wurden die Kameras in der Paris Bar aufgestellt, welches in einer Restaurant-Szene als Kulisse diente.
- Auch im Cafè Achteck im Bezirk Moabit wurde eifrig gedreht.
- Entlang der östlich gelegenen Karl-Marx-Allee sehen wir Dr. Klemperer (Tilda Swinton) durch Ostberlin streifen und unter anderem das Café Moskau passieren.
Possession (1981)
Der Psycho-Horror „Possession“ handelt von der zerrütteten Ehe zwischen Anne (Isabelle Adjani) und Geheimagent Mark (Sam Neill) und entwickelt sich zu einer düsteren und übernatürlichen Geschichte, in der Begierde und Lust die Grenzen des Natürlichen überschreiten. Die Ehekrise, inszeniert von Andrzej Żuławski („Der silberne Planet“), die von Liebe, Wahnsinn und physischer Transformation geprägt ist, spielt im geteilten Berlin und wurde unter anderem im Café Einstieg gedreht. Die bekannte Adresse für eine Auszeit diente als Kulisse für einen Ehestreit.
Weitere Drehorte von „Possession“ (via Deptford Cinema):
- Für die Filmcrew ging es Richtung Süd-Westen – in die Gustav-Freytag-Straße 9 – in Annas Wohnung, wohingegen sich die eheliche Wohnung in der Bernauer Str. 68 befand.
- In dem U-Bahnhof Platz der Luftbrücke spitzte sich die Geschichte zu, als sich Annas Geburt ereignete.
- Im Kreuzberger Restaurant Stiege wurden Zuschauer*innen mit dem Tod von Heinrich (Heinz Bennent) konfrontiert.
- Final endete dann „Possession“ in einem schönen Treppenhaus im Hansa-Viertel.
Wo sich die Filmspots in Berlin befinden, entdeckt ihr auf der TUI-Map. Mit Booking.com könnt ihr ganz einfach euren nächsten Städtetrip planen.
Horror-Locations in Bayern
Auch Bayern hat einiges an Filmreifen Orten zu bieten und damit ist nicht nur die Stadt München gemeint.
„Suspiria“ (1977)
Das Werk von Dario Argento „Suspiria“, in dem eine junge Amerikanerin nach Deutschland kommt und in eine okkulte und bösartige Tanzschule gerät, ist im Horror-Genre eine fest etablierte Größe. Ist eigentlich Freiburg die dargestellte Stadt, wurden viele Szenen in München gedreht, wie diese Drehorte zeigen:
- Im Münchner Hofbräuhaus sehen wir Daniel (Flavio Bucci) nach seiner Entlassung.
- Das Müller’sche Volksbad diente als Kulisse für Suzy und ihre Freundin im Schwimmbad
- Als Daniel in einer Szene die Heimreise antritt, führt ihn sein Weg am Königsplatz vorbei.
„Nosferatu – Phantom der Nacht“ (1979)
Die Geschichte rund um Dracula ist ein Meilenstein des deutschen Horrorkinos. „Nosferatu – Phantom der Nacht“ (bei Amazon kaufen oder leihen) von Werner Herzog („The White Diamond“) ist eine Hommage an den Stummfilmklassiker aus dem Jahr 1922. Da der Film allerdings nicht wie 1922 in Wismar gedreht werden konnte, ging es für Klaus Kinski und das restliche Filmteam Ende der 1970er-Jahre nicht nur nach Holland, Tschechien und Rumänien, sondern auch nach Süddeutschland. Die Partnachklamm in Garmisch-Partenkirchen diente als gefährlicher „Borgo Pass“, den Jonathan Harker (Bruno Ganz) passieren musste. Die enge Schlucht mit Wasserfällen und tosendem Wasser ist ein Naturdenkmal und für Besucher*innen zugänglich.
Wo genau ihr die Süddeutschen Filmorte finden könnt, zeigt euch die TUI-Map.
Ob nun in Deutschland oder anderswo gedreht, wahre Horror-Fans schaffen dieses Quiz mit links: