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Adama Meshuga'at: Ein Kibbuz im Süden Israels, Sommer 1974: Ein Bauer widmet sich seinen seltsamen Ritualen, freiwillige Helfer aus dem Ausland verstricken sich in Liebesabenteuer, das Kollektiv berät sich in großen Versammlungen, jüdische Feste werden gefeiert. Doch den Alltag bestimmen strenge Regeln und die festgefügte Ideologie. In diesem Jahr wird Dvir seine Bar Mizvah feiern, und er genießt den in warme Farben getauchten...

Handlung und Hintergrund

Mitte der 70er Jahre lebt der 12-jährige Dvir (Tomer Steinhof) mit seinem älteren Bruder und der um den verstorbenen Vater trauernden Mutter Miri (Ronit Yudkevitz) in einem israelischen Kibbuz. Als eine vielversprechende Beziehung Miris zum 70-jährigen Schweizer Stephan (Henri Garcin) aufgrund der verbohrten Gemeinschaft scheitert, stürzt sie in tiefe Depressionen. Dvir erkennt, dass keiner der scheinheiligen Einwohner helfen will und übernimmt Verantwortung.

Ergreifend und sensibel schildert der Israeli Dror Shaul in seinem dritten Film eine ambivalente Kindheit im Kibbuz, das er als Gefängnis sieht. Die Kombination aus bitterem Melodram und Coming-of-Age-Geschichte ist preisgekrönt und wird von phänomenalen Darstellern getragen.

In den 70er Jahren wächst der zwölfjährige Dvir in einem Kibbuz auf. Seine Mutter leidet seit dem Tod des Vaters an Depressionen. Die verfliegen, als ihr alter Schweizer Freund sie besucht. Doch die engstirnige und eingrenzende Gemeinschaft des Kibbuz verjagt den Fremden. So müssen sich der junge Dvir und seine gleichaltrige Freundin allein um die Mutter kümmern. Denn auch sein älterer Bruder wendet sich von ihnen ab.

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In den Siebzigerjahren wächst der zwölfjährige Dvir in einem Kibbuz auf. Seine Mutter leidet seit dem Tod des Vaters an Depressionen. Die verfliegen, als ihr alter Schweizer Freund sie besucht. Doch die engstirnige Gemeinschaft des Kibbuz verjagt den Fremden. Da sein älterer Bruder sich feige abwendet, übernimmt nun Dvir die Verantwortung seine Mutter zu pflegen. Miri fehlt die Kraft, gegen die eiskalten Intrigen zu bestehen. Sie zerbricht allmählich daran, obwohl Dvir mit seiner gleichaltrigen Freundin alles für sie tut.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Dror Shaul
Produzent
  • Hideo Okuda,
  • Makoto Ueda,
  • Johannes Rexin,
  • Bettina Brokemper,
  • Sharon Shamir,
  • Philippa Kowarsky,
  • Edgar Tenenbaum
Darsteller
  • Ronit Yudkevitz,
  • Tomer Steinhof,
  • Henri Garcin,
  • Shai Avivi,
  • Gal Zaid,
  • Sharon Zuckerman,
  • Pini Tabger,
  • Danielle Kitzis,
  • Joseph Korman,
  • Idit Tzur,
  • Rivka Neuman,
  • Hila Ofer,
  • Omer Berger,
  • Ami Weil,
  • Natan Sgan-Cohen
Drehbuch
  • Dror Shaul
Musik
  • Adi Renart
Kamera
  • Sebastian Edschmid
Schnitt
  • Yitzhak Sehayek
Casting
  • Levana Hakim,
  • Rutie Blum

Kritikerrezensionen

    1. Ein Hauch von Sepiah liegt über den Bildern von "Sweet Mud" und regt nostalgische Gefühle an. Das verwundert nicht, schließlich wuchs Regisseur Dror Shaul selbst in einem Kibbuz auf und wirft damit einen sehr persönlichen Blick auf diese nach sozialistischen Grundsätzen aufgebaute eigene Welt, von der es vermutlich mehr ideale als reale Vorstellungen gibt. Das Leben hier ist geprägt von der Hoffnung auf ein friedliches und harmonisches Zusammenleben in einer Gemeinschaft, in der jeder mit gleichen Rechten und gleichen Pflichten ausgestattet ist.

      Doch eine Gemeinschaft ist nur so gut wie die Mitglieder aus der sie besteht und so herrscht in Dvirs Kibbuz eine Doppelmoral, an der man leicht zerbrechen kann. Hinter den starren Regeln verbergen sich stark hierarchisierte und patriarchale Strukturen. Die Regeln stören dabei nicht nur das Privatleben, sondern lassen die Gemeinschaft zu einem kalten Gefüge erstarren, in denen jemand, der nicht hineinpasst, hilflos gefangen ist. Wie in jeder Gruppe von Menschen gibt es auch in diesem Kibbuz solche, die das Beste für alle wollen und solche, die in erster Linie das Beste für sich wollen – und es sich einfach nehmen. Die behauptete Gleichheit aller wird dadurch unmöglich gemacht.

      Doch der Kibbuz bildet nur den Rahmen einer Geschichte, die sich in erster Linie um Dvir dreht. Der Film erzählt sehr einfühlsam von einem Jungen, der sich auf dem Weg ins Erwachsensein befindet und der versucht, seinen Platz im Leben zu finden und den seiner Mutter zu behaupten. Gleichzeitig ist es auch die wundervoll erzählte Geschichte einer aufkeimenden Liebe zwischen ihm und Maya, einem Mädchen, das aus Frankreich in den Kibbuz geschickt wurde, weil ihre Eltern keine Zeit mehr für ihre Erziehung erübrigen wollen.

      Obwohl man "Sweet Mud" am ehesten als Jugenddrama bezeichnen könnte, würde dieses Wort allein niemals als Charakterisierung des Films ausreichen. Denn Dror Shaul gelingt das seltene Kunststück, die Waage der vermittelten Gefühle niemals ganz in eine Richtung ausschlagen zu lassen. Und so ist der Film traurig und gleichzeitig voller Humor, immer ein wenig melancholisch und dabei äußerst poetisch. Vor allem aber ist "Sweet Mud" eines: Ein ganz und gar wundervoller Film!

      Fazit: In einfühlsamer und ebenso trauriger wie humorvoller Weise erzählt dieser wundervolle Film vom schweren Weg eines Jungen ins eigene Leben, seinem Kampf um Verantwortung und vom Erwachen der ersten Liebe.
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    2. Sweet Mud: Ein Kibbuz im Süden Israels, Sommer 1974: Ein Bauer widmet sich seinen seltsamen Ritualen, freiwillige Helfer aus dem Ausland verstricken sich in Liebesabenteuer, das Kollektiv berät sich in großen Versammlungen, jüdische Feste werden gefeiert. Doch den Alltag bestimmen strenge Regeln und die festgefügte Ideologie. In diesem Jahr wird Dvir seine Bar Mizvah feiern, und er genießt den in warme Farben getauchten Sommer. Doch immer klarer muss er erkennen, dass seine Mutter Miri mit den starren Vorgaben der Kibbuz-Gemeinschaft nicht zurecht kommt - sie droht daran zu zerbrechen. Dann besucht Stephan, Miris Freund und ehemaliger schweizer Judo-Meister, den Kibbuz. Obwohl Stephan sich nicht als der Held erweist, den Dvir sich erhofft hat, kann er mit seinem Charme bald den Jungen und die Gemeinschaft für sich gewinnen. Und Stephan meint es ernst mit Miri: Er macht ihr einen Antrag. Gibt seine Liebe ihr die Kraft, den Kibbuz zu verlassen?

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