Wer cineastische Leckerbissen liebt und den Film noch nicht auf einem Festival oder im Heimkino gesehen hat, sollte sich einen brillanten Nic Cage bald im Abo gönnen.
Hier lest ihr eine persönliche Empfehlung für „Sympathy for the Devil“, einer der Fantasy-Filmfest-Beiträge des letzten Jahres, weil er mich sehr beeindruckt hat, was natürlich nicht heißt, dass die anderen Filme im Programm nicht sehenswert gewesen wären. Bald kommt der Film zu Amazon ins Streaming-Abo, Grund genug, euch noch einmal für diesen Film zu erwärmen.
Schon den Trailer zu „Sympathy for the Devil“ gesehen? Er sagt fast mehr als die folgenden paar Worte, mit denen ich meine Begeisterung zu teilen versuche:
„Sympathy for the Devil“: Ein genialer Nicolas Cage beschert euch einen grandiosen Psycho-Trip
Ein Mann (Joel Kinnaman) steht unter Stress, denn seine Frau liegt in den Wehen und erwartet ihn sehnsüchtig im Krankenhaus, denn es gab schon einmal Komplikationen und die Sorge in der Familie ist groß. Doch bevor er sie erreicht, steigt ein auffällig gekleideter Mann (Nicolas Cage) in sein Auto und zwingt ihn mit Waffengewalt, eine weitere Reise anzutreten.
Der Familienvater zeigt sich zwangsläufig kooperativ und der Trip beginnt. Der Typ mit dem roten Jacket scheint völlig abgedreht zu sein, was er eigentlich will, bleibt unklar. Jeder verzweifelte Versuch, ihn loszuwerden und die Situation zu beenden, macht die Sache noch schlimmer. Dann erreichen die beiden einen Diner und langsam zeigt sich, dass nicht alles so ist, wie es scheint.
Und auch, wenn mir der Film bis dahin schon gut gefallen hat, weil er spannend und sogar an einigen Stellen höchst witzig ist, ab einem gewissen Moment in diesem Diner habe ich ihn geliebt. Denn die Beteiligten haben es geschafft, dass der Twist direkt ins Blut geht. Nicht weil er so völlig überraschend ist und das Gehirn auf einen kleinen Höhenflug schickt, weil man ihn schon meinte erahnt zu haben, sondern weil er die eigenen Emotionen den Protagonisten gegenüber auf den Kopf stellt. Weil er eine der wenigen absoluten Wahrheiten unseres Daseins auf den Punkt bringt: der Mensch ist relativ.
Was gut und harmlos wirkt, kann zur selben Zeit böse und abgrundtief sein. Und unser Hang alles und jeden um uns herum zu werten und in ein moralisches Raster zu packen, führt uns so oft auf den Holzweg der Fehleinschätzungen. Auch wenn wir glauben, etwas sei eindeutig und unser Urteil richtig, hängt es doch in Wahrheit von den Informationen ab, die uns zu einem gegebenen Zeitpunkt zur Verfügung stehen, wie wir Menschen und ihre Taten bewerten.
Wenn ihr wissen wollt, wo eure Sympathien liegen und wer in diesem Spiel der Teufel ist, solltet ihr unbedingt ins Kino gehen. Ihr erlebt einen wunderbaren Joel Kinnaman und einen Nicolas Cage in absoluter Bestform. Wer nach diesem Film mit der „Overacting“-Leier um die Ecke kommt, hat sein Urteil über die Schauspielkunst von Cage schon vorher gefällt und verpasst zu sehen, wie einnehmend und wahrhaftig seine Darstellung ist. Leider kann ich niemandem versprechen, die Kinokarte zu erstatten, wenn es euch nicht gefallen hat, aber ich würde es gerne tun. Ich werde ihn mir tatsächlich ein zweites Mal anschauen, was ich sonst höchst selten tue, wenn meine Blu-ray im Briefkasten ist.
Die Blu-ray gibt es seit November 2023
Wer dies verpasst, aber trotzdem Interesse an diesem Cage-Meisterwerk hat, bei dem Yuval Adler (Filmregisseur, Drehbuchautor, Philosoph, Bildhauer und Fotograf) die Regie führte, Luke Paradise das Drehbuch schrieb und Ishai Adar für einen Soundtrack sorgte, der alles im Film perfekt unterstützt und um eine weitere Ebene bereichert, kann sich den Film auf Blu-ray und DVD besorgen. Natürlich könnt ihr den Film auch im Stream kaufen, momentan sogar im Angebot für 4,99 Euro. Aber da er ja bald ins Abo kommt, könnt ihr euch das gut überlegen.
Ab Mitte März 2024 „Sympathy for the Devil“ im Abo-Stream
Für alle, die ein Prime-Abo haben oder es 30 Tage kostenlos testen möchten, gibt es die gute Nachricht zu verkünden, dass der Film ab dem 16. März 2024 bei Amazon in der Flatrate zu sehen sein wird. Lasst euch das nicht entgehen.
Nicolas Cage ist unermüdlich, daher gibt es auch schon wieder etwas neues, worin er seine Rolle mal wieder komplett lebt und noch viel besser als in „Sympathy for the Devil“ ist:
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