In einem Interview sprach Liam Neeson über seine Kindheitshelden und verriet dabei, dass er ein Fan von Denzel Washingtons „Equalizer“-Filmen ist.
Die Actionstars der 1980er- bis Anfang der 1990er-Jahre waren die Ikonen für viele Fans auf der gesamten Welt. Ihre Filme spülten Unmengen an US-Dollars in die Kassen der Studios und das Kinopublikum konnte nicht genug kriegen von neuen Actionfilmen mit ihnen in der Hauptrolle. Arnold Schwarzenegger, Sylvester Stallone, Jean-Claude Van Damme und Steven Seagal waren die Größten von ihnen, wenn man sich auf Hollywood beschränkt. Die Handlung ihrer Macho-Actionfilme musste dabei nicht besonders ausgefallen sein; es reichte bereits, wenn der Held einen Grund bekam, seine großkalibrigen Waffen sprechen zu lassen. Von Gesetzeshüter*innen drangsaliert? Action! Tochter entführt? Action! Dummen Spruch fallengelassen? Action! Schief angeschaut? Action!
Auch untereinander brauchte es offenbar nicht viel, um einander zu hassen. Ganz klar, der Konkurrenzdruck unter ihnen war riesig und Hollywood nicht groß genug für so viele Muckis. Unvergessen ist die Fehde zwischen Schwarzenegger und Stallone, die nur noch vom Zickenkrieg zwischen Steven Seagal und Jean-Claude Van Damme getoppt wurde.
Heutige Stars klassischer Actionfilme sind nicht nur wesentlich älter als die Achtziger-Bande, sie sind auch um einiges gelassener und geben es offen zu, wenn ihnen die Filme der anderen gefallen. So wie Liam Neeson, der seit seinem späten Durchbruch als Actionstar mit „96 Hours – Taken“ fast nur noch in diesem Genre unterwegs ist. In einem Interview mit Slashfilm erzählte der 69-Jährige, dass er es genieße, zugleich starke wie einfühlsame Charaktere zu spielen. Das habe er von den Stars seiner Kindheit und Jugendzeit wie Clayton Moore, Burt Lancaster und auch Robert Mitchum:
„Ja, Burt Lancaster. Robert Mitchum auch. Ich weiß, dass er eine Eigenschaft hatte, die an Verletzlichkeit grenzte, die ihn zu einem großen Schauspieler gemacht hat, denke ich. Mitchum war fantastisch, ein großer Held für mich, als ich ein Teenager war. Er hatte einfach etwas an sich, das ich mochte. Und wer ist das heute noch? Denzel Washington. Ich meine, Denzel ist ein fantastischer Schauspieler, wahrscheinlich unser größter Filmstar in diesem Land, glaube ich. Ich habe ihn auf der Bühne gesehen. Ich habe eine Menge seiner Filme gesehen. Ich liebe die ‚Equalizer‘-Filme. Ich meine, Antoine Fuqua, ich liebe diese Filme. Denzel könnte das auch. Er kann Stärke und Stabilität zeigen und gleichzeitig eine Verletzlichkeit.“
Die „Taken“- und „Equalizer“-Filme sind unbestritten die besten Vertreter des kurzlebigen Geriaction-Subgenres, also Actionfilme mit alten Männern in der Hauptrolle. Und es ist schön, zu wissen, dass unter den Stars dieser Filme offenbar kein Konkurrenzdruck herrscht. Bei den Charakteren könnte das sonst noch tödlich enden. So tödlich wie die Charaktere in unserem Video.
„The Equalizer 3“ kommt
Als Fan der „Equalizer“-Reihe dürfte es Liam Neeson freuen, zu wissen, dass Sony Pictures gemeinsam mit Antoine Fuqua und Denzel Washington an „The Equalizer 3“ arbeitet. Washington hatte bereits Anfang des Jahres wissen lassen, dass er an seiner Fitness arbeite, um als Robert McCall erneut Bösewicht*innen in den Allerwertesten schießen zu können.
Einen US-Kinostart hat der Film ebenfalls. Dort soll er schon am 1. September 2023 in die Kinos kommen. Das ist der Vorteil bei klassischen Actionfilmen: Fans müssen nicht allzu lange auf Fortsetzungen warten. Wir könnten uns noch einen weiteren Film vorstellen, in dem Bryan Mills und Robert McCall erst aufeinander angesetzt werden, um dann miteinander gegen ihre Feinde vorzugehen. Das wäre doch was, oder?
Dieses Quiz ist nur etwas für waschechte Actionfans: