Der Horrorfilm „Terrifier 2“ macht seinem Namen offenbar alle Ehre in den USA. Dort soll es zu heftigen Zwischenfällen bei Vorstellungen gekommen sein.
Gerade bei Horrorfilmen wird ja immer wieder gern versucht, den Schrecken, den sie angeblich verursachen sollen, durch geschicktes und virales Marketing auf die Spitze zu treiben und so das Interesse auch über das Stammpublikum hinaus anzuheizen. Immerhin verhält es sich bei einem guten Horrorfilm wie bei einer Achterbahnfahrt: Man weiß, was einen erwartet – und genau das stellt den Reiz dar. Der Anblick des Grauens auf der Leinwand treibt den Adrenalinspiegel in die Höhe.
In der Regel steckt da – leider – meistens nicht viel dahinter. Die Warnung gilt, wenn überhaupt, nur für das zartbesaitete Publikum, das für gewöhnlich keine Horrorfilme schaut und sich schon am Kinosessel festkrallt, wenn Christian Grey in den „Fifty Shades of Grey“-Filmen die Peitsche auspackt. Gerade bei Horrorfilmen, in denen das Paranormale im Mittelpunkt steht und die überwiegend auf Jump Scares, also technische Schreckmomente setzen, ist die Ernüchterung und Enttäuschung im Nachhinein groß.
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Das könnte eventuell auch hier der Fall sein, aber „Terrifier 2“ von Regisseur Damien Leone, die Fortsetzung des Horrorslasher-Geheimtipps „Terrifier“ mit dem wohl gruseligsten Clown seit Pennywise aus „ES“, hat einen entscheidenden Vorteil: Hier ist es nicht der Gruselfaktor, sondern die offenbar enorm grenzüberschreitende und rohe (Leinwand-)Gewalt, die dem Publikum zu schaffen machen soll. So berichten mehrere Kinobesucher*innen in den USA, wo der Horrorfilm seit dem 6. Oktober 2022 in ausgewählten Kinos läuft, über grenzwertige Zwischenfälle bei den Vorstellungen:
„‚Terrifier 2‘ – mein Kumpel hat das Bewusstsein verloren und das Kino hat den Rettungsdienst gerufen. Wärmstens empfohlen.“
In einem weiteren Tweet berichtet er davon, dass sich sein Freund erst übergeben musste, bevor er das Bewusstsein verloren hat. Zudem hätten mindestens fünf Personen die Vorstellung frühzeitig verlassen. Er selbst sei aber begeistert gewesen vom Film.
„Habe gerade ‚Terrifier 2‘ gesehen. Es war ein unglaublich blutiges Durcheinander. Der Kerl hinter mir wurde direkt ohnmächtig und krachte gegen meinen Sitz, ein anderer Kerl hat den Saal verlassen, weil es ihm nicht gut ging, hatte ich mitbekommen. Als ich aus dem Kino ging, habe ich jemanden auf der Toilette laut und heftig kotzen hören.“
Er selbst aber habe jede Minute genossen und sei sich sicher, dass „Terrifier 2“ zu einem Klassiker des Genres werde.
„Heilige Scheiße! ‚Terrifier 2‘ ist fantastisch! Definitiv nichts für schwache Mägen! Jemand ist während meiner Vorstellung sogar ohnmächtig geworden. Art der Clown ist jetzt eine Horrorikone. Lauren LaVera ist ein absolut rockendes Final Girl! Unterstützt den Film! Damien Leone, du bist fantastisch!“
Selbst Horrofans können bestätigen, dass „Terrifier 2“ kein gewöhnlicher Horrorsplatter/Slasher ist. Der Film gehe weit über die bekannten Grenzen des Zumutbaren hinaus und setze komplett neue Maßstäbe in Sachen Brutalität:
„Kinobesucher*innen übergeben sich angeblich aufgrund einiger Szenen in ‚Terrifier 2‘. Das ist in der Tat eines der besten Jahre für den Horrorfilm überhaupt.“
„Diese Szene in ‚Terrifier 2‘ ist der unglaublichste Scheiß, den ich jemals in einem Kino gesehen habe.“
„Das ist die Szene, bei der ich wusste, dass ich heulen und mich übergeben werde. Krankes Zeug!“
„Das Kinoerlebnis bei ‚Terrifier 2.“
„‚Terrifier 2‘: Der erste Film meines Lebens, bei dem ich Berichte davon höre, dass sich Leute im Kino übergeben müssen und ohnmächtig werden und bei dem ich mir nach dem Kinobesuch denke: ‚Ja, ich kann das verstehen.‘“
Auch diese Serienkiller*innenfilme im unserem Video lösen ihr Versprechen ein:
Horrorautor Stephen King adelt „Terrifier 2“
Den absoluten Ritterschlag schlechthin gab es dann vom Herrn der Albträume höchstselbst: Stephen King. Der 75-Jährige hat mit Pennywise quasi das Vorbild zu Damien Leones Art dem Clown erschaffen und sorgt mit seinem literarischen Schaffenswerk regelmäßig für schlaflose Nächte bei Fans auf aller Welt. Wenn King einen Film per Tweet erwähnt, dann stinkt selbst die beste Marketingstrategie dagegen ab:
„Dieser Film ‚The Terrifier‘ sieht ziemlich gut aus. Hat ihn schon jemand gesehen?“
Mit knapp 150 Minuten ist „Terrifier 2“ zudem überraschend lang geraten. Da bleibt also jede Menge Zeit für Arts blutiges Treiben. Satte 215.000 US-Dollar hatte Regisseur Leone im Vorfeld über Crowdfunding eingesammelt. Und so wie es aussieht, hat er jeden einzelnen Cent gut investiert. Der überraschend große Erfolg des Independent-Films mit aktuell rund 1,5 Millionen US-Dollar an Einnahmen bei limitierten Vorführungen bescherte dem Film eine weitere Rückkehr in die US-Kinos.
Wann und ob „Terrifier 2“ hierzulande in den Kinos läuft, steht noch nicht fest. Eventuell wird er von Nameless Media direkt auf Blu-ray/DVD veröffentlicht. Bei den Berichten aus den USA dürfte es sich die FSK allerdings schwertun mit einer Freigabe.
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