Art der Clown hat sich mit „Terrifier 3“ auf leisen Sohlen an einen deutschen Meilenstein herangeschlichen und eine unglaubliche Marke im Kino geknackt.
Halloween ist vorbei und mittlerweile bereiten sich viele auf die besinnliche Weihnachtszeit vor. Zur Einstimmung kramen Filmfans am liebsten echte Weihnachtsklassiker hervor wie „Kevin – Allein zu Haus“, „Schöne Bescherung“ und „Stirb Langsam“, um sich in festlicher Vorfreude zu üben. Ein Film, der das Zeug hat, an beiden Feiertagen zum festen Programmpunkt zu werden, lief gerade erst in den deutschen Kinos: der Horrorfilm „Terrifier 3“. Damien Leones dritter Teil zum blutigen Treiben des Horror-Clowns Art ist eine Verneigung vor filmischen Vorbildern wie „Black Christmas“, aber auch der „Geschichten aus der Gruft“-Episode „Stille Nacht – blutige Nacht“ von Robert Zemeckis („Zurück in die Zukunft“). Das Ergebnis entwickelte sich zu einem echten Kassenerfolg mit weltweiten Einnahmen in Höhe von 87 Millionen US-Dollar bei gerade einmal zwei Millionen US-Dollar an Produktionskosten. Wahnsinn!
In Deutschland konnte „Terrifier 3“ einen magischen Rekord aufstellen, wie Blickpunkt: Film berichtet: Demnach knackte der Horrorfilm in seiner vierten Woche die Marke von 500.000 Zuschauer*innen – und das als Film mit strengem Jugendverbot. Leider gibt es keine Informationen darüber, ob und wie viele sich hierzulande übergeben oder eine Vorführung vorzeitig verlassen mussten. Offenbar ist das deutsche Publikum wesentlich geübter in Sachen Horrorkonsum als das US-amerikanische.
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Am Startwochenende sahen sich in Deutschland rund 240.000 Horrorfans „Terrifier 3“ im Kino an. Zum Vergleich: „Terrifier 2“ hatte am Startwochenende gerade einmal 40.000 Besucher*innen vorzuweisen, war aber auch mit weniger Kopien in insgesamt 282 Kinos gestartet und erreichte am Ende ein Publikum von rund 104.000. „Terrifier 3“ lief in fast doppelt so vielen Kinos. Insgesamt reiht sich Art der Clown damit zwar hinter „Smile 2 – Siehst du es auch?“ und „Alien: Romulus“ ein, die kosteten aber auch ungleich mehr. Glücklicherweise basieren die „Terrifier“-Filme nicht auf einer wahren Begebenheit. Ganz im Gegensatz zu den Filmen in unserem Video:
Damien Leone hat bereits weitere „Terrifier“-Filme angekündigt
Was fast noch wichtiger ist als das Einspielergebnis: Regisseur Damien Leone gelingt es, sich von Film zu Film zu steigern und das Publikum stets zu begeistern. Während „Terrifier“ auf Rotten Tomatoes 52 % beim Publikum hält, sind es bei „Terrifier 2“ bereits 81 %. Bei „Terrifier 3“ vergab es gar satte 85 %.
Bei all dem Erfolg möchte man meinen, dass Leone die Erfolgswelle so lange wie möglich reiten will. Er habe tatsächlich bereits Ideen für zwei weitere Fortsetzungen, ließ er gegenüber Discussing Film wissen. Doch mehr Filme sollen es dann nicht sein. Und auch an der Laufzeit will der Filmemacher schrauben, damit die letzten Filme nicht noch länger werden. Den Franchise-Rekord hält noch immer „Terrifier 2“ mit 138 Minuten (!):
„Ich würde es absolut lieben, ihn im Weltraum oder in Las Vegas zu sehen oder im Wilden Westen. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es über zwei weitere Filme hinausgeht. Für mich persönlich als Geschichtenerzähler denke ich, dass meine Quelle über kurz oder lang versiegen wird, einfach weil ich so viel in jeden Film packe.“
Er würde am liebsten nur noch einen Film drehen, befürchtet aber, dass der Film durch die vielen Ideen wieder zu lang würde. Zwei Filme à 90 Minuten seien ideal und würden damit dem Publikum entgegenkommen. Lustige Randnotiz: Die angesprochenen Settings in Las Vegas und im Weltraum hat eine andere notorische Horrorreihe bereits abgehakt mit „Leprechaun: Space Platoon“ und „Leprechaun: Tödliches Spiel in Las Vegas“.
Passend zum Thema könnt ihr mit diesem Quiz testen, ob ihr erraten könnt, welche Horrorfilme hierzulande eins verboten waren. Bei einigen Titeln ist es ziemlich einfach, andere wiederum dürften selbst erfahrene Fans überraschen: