In einem Interview hat Regisseur Damien Leone versprochen, dass sich „Terrifier 3“ in Sachen Horror und Schrecken wieder an dem ersten Film orientieren soll.
Pennywise aus Stephen Kings „ES“ mag zwar eine uralte und transdimensionale Entität sein, die in Form eines Clowns Jagd auf kleine Kinder macht, aber selbst ihr dürfte das, was Art der Clown seinen Opfern antut, durch Mark und Bein gehen. Während sich Pennywise von der Angst seiner Opfer ernähren muss, wird Art der Clown ganz und gar von seiner Lust getrieben, Menschen auf möglichst grausame und brutale Art und Weise zu foltern und zu töten. Ganz klar, Art ist das pure Böse, durch und durch.
Zwar tauchte er das erste Mal in Schöpfer Damien Leones Kurzfilm „The 9th Circle“ auf und war später erneut in „All Hallow’s Eve“ zu sehen, so richtig loslegen durfte er aber erst mit dem Kult-Splatter/-Slasher „Terrifier“. Mit dem Independent-Horrorfilm konnte Leone erstmals ein größeres Publikum erreichen, trotzdem konnte er die Fortsetzung „Terrifier 2“ , die ihr völlig ungeschnitten (!) über Amazon streamen könnt, nur dank einer Crowdfunding-Kampagne finanzieren.
Mit vergleichsweise bescheidenen 250.000 US-Dollar kredenzte er den Fans und einem arglosen Publikum in den Kinos eine Schlachtplatte für die Ewigkeit. Und es mundete so sehr, dass sich manche übergeben mussten – wenn sie nicht schon in Ohnmacht gefallen waren. Denn der Horror wird hier nicht durch Schreckmomente oder eine düstere Atmosphäre erzeugt, sondern durch äußerst rohe Leinwand-Gewalt, die vor nichts und niemandem Halt macht.
Während in anderen Filmen das Grauen nur angedeutet oder frühzeitig weggeblendet wird, hält Leone bei seinen „Terrifier“-Filmen voll drauf, ganz so wie in einem billigen Gonzo-Film. Wer sich durch die beiden Filme gekämpft oder sie tatsächlich genossen hat, dürfte mit Sicherheit noch ganz besonders die Szene mit der Säge im ersten Film und die Schlafzimmer-Szene in der Fortsetzung vor Augen haben. So etwas vergisst man wirklich nicht so schnell.
Und genauso wenig toppt man so etwas, als wäre es das Leichteste auf der Welt. Davon kann Filmemacher Damien Leone ein Liedchen singen. Im Interview mit Variety sprach er über den selbst auferlegten Druck, den Fans mit jedem Film eine Steigerung der Gewalt liefern zu müssen. Das beschere ihm bisweilen schlaflose Nächte:
„Es gibt manchmal schlaflose Nächte, in denen ich mir denke: ‚Oh mein Gott, ich darf die Fans dieser Reihe nicht enttäuschen.‘ Sie erwarten immer die nächste große Tötungsszene, das nächste große Blutbad-Szenario. Wie soll ich die berühmt-berüchtigte Szene mit der Säge im ersten Teil und jetzt in zweiten Film übertreffen? Auf den Conventions fragen sie mich ständig: ‚Wie willst die Szene im Schlafzimmer toppen?‘ Ich will immer alles Erdenkliche versuchen und schauen, ob ich den vorherigen Film noch übertreffen kann.“
Leone habe auch schon eine ganz bestimmte Szene im Kopf, die er in „Terrifier 3“ umsetzen wolle. Diese habe er bewusst nicht in den ersten Film eingefügt, um die berüchtigte Szene mit der Säge nicht zu kompromittieren. Selbst in der Fortsetzung kam diese nicht zum Zug. Aber jetzt sei der richtige Zeitpunkt gekommen, glaubt er. Falls ihr „Terrifier 2“ noch nicht gesehen habt, dann werft einen Blick in den Trailer.
„Terrifier 3“ soll zurück zu den Horrorwurzeln
Aber in einem Punkt will Leone vom Weg abweichen, den er mit „Terrifier 2“ beschritten hat – „Terrifier 3“ soll zurück zur düsteren Atmosphäre, die der erste Teil von 2018 versprüht hat. Damit wolle er Art den Clown wieder zu einer mysteriösen Gestalt werden lassen, vor der das Publikum wirklich Angst hat:
„Ich möchte ein wenig zurück zum Ton des ersten Films, der meiner Meinung nach ein etwas simplerer und düsterer Slasher der alten Schule war. Ich möchte, dass dieser Teil wieder in diese Richtung geht; und ich möchte, dass er der gruseligste Teil der Trilogie wird. Dieser Film wird einen etwas fieseren Unterton haben… Ich möchte, dass sich das Publikum bei Art dem Clown nicht ganz so wohlfühlt, wie es aktuell der Fall ist. Ich will versuchen, ihnen wieder richtig Angst vor ihm zu machen.“
Das klingt doch schon einmal richtig gut, was Leone vorhat. Dieses Mal muss er sich auch keine Gedanken um die Finanzierung machen, da die französische Produktionsfirma The Coven mit an Bord ist und „Terrifier 3“ ein Millionenbudget zur Verfügung stehen wird.
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