Mit der „Terrifier“-Reihe sorgt Damien Leone für Angst und Schrecken beim Publikum. Vor einem Film fürchtet sich aber selbst der Horrorexperte, wie er verrät.
Wer hätte das jemals für möglich gehalten: In den USA startet am 11. Oktober 2024 mit „Terrifier 3“ einer der meist erwarteten Horrorfilme des Jahres – im ganz großen Stil auf über 2.300 Leinwänden landesweit. Und einschlägige Branchenblätter wie Deadline glauben, dass der Splatterfilm von Filmemacher Damien Leone gar in der Lage sein könnte, sich an die Kinospitze zu metzeln und dabei sogar „Joker: Folie à Deux“ zu überholen, der erst vor einer knappen Woche gestartet ist. Clown gegen Clown im wahrsten Sinne des Wortes. Machbar wäre das in der Tat. Die Fortsetzung zum 2019er-Milliardenhit „Joker“ enttäuschte am Startwochenende mit einem Einspielergebnis von gerade einmal 37,7 Millionen US-Dollar. Für gewöhnlich gehen die Fans direkt zum Start ins Kino, danach fallen selbst große Blockbuster um einen zweistelligen Prozentbereich.
„Terrifier 3“ könnte demnach über elf Millionen US-Dollar am Startwochenende einfahren. Und das ohne Altersfreigabe und damit nur für Erwachsene. Sollte „Joker: Folie à Deux“ ähnlich wie der Marvel-Flop „The Marvels“ um satte 70 Prozent einbrechen, wären unter zehn Millionen US-Dollar drin und Art der Clown wäre der König der Leinwände – zumindest für ein Wochenende.
Kurz vor dem landesweiten Kinostart konnten Horrorfans „Terrifier 3“ bereits auf dem Fantastic Fest in Austin, Texas, sehen. Im Rahmen dieser Vorführung wurden Regisseur Leone, Killer-Clown-Darsteller David Howard Thornton und Wrestler Chris Jericho, der eine kleine Rolle im Film hat, gefragt, welche Horrorfilme sie zuletzt gesehen und für gut befunden haben (via /Film). Jericho nannte den Ausnahme-Schocker „Barbarian“, den ihr über Disney+ streamen könnt, Thornton gab sich anspruchsvoller mit „The Menu“. Den Vogel schoss aber definitiv Leone ab:
„Und ich werfe ‚The Sadness‘ in den Ring. Ich weiß nicht, ob ihr den kennt… Brutal, oh, Mann, brutal. Brutal. Ja. Der Film macht ‚Terrifier‘ in Sachen Sadismus definitiv Konkurrenz.“
Bei „The Sadness“ handelt es sich um einen taiwanesischen Horrorfilm des kanadischen Filmemachers Rob Jabbaz, der gleich mit seinem Regiedebüt eines der intensivsten und härtesten Horrorwerke der jüngsten Zeit geschaffen hat. Der Film zeigt den Zusammenbruch der Zivilisation nach einer Virus-Epidemie und die damit verbundene sadistische und nihilistische Gewaltspirale auf äußerst grafische Weise und ist definitiv nichts für Zartbesaitete. Im Gegensatz zur „Terrifier“-Reihe gibt es keinen einzigen humorvollen Moment, um die geradezu gewaltverherrlichenden Szenen abzumildern. Wenn selbst Leone bei den Szenen des Horrorfilms schlucken musste, dann hat das etwas zu bedeuten. „The Sadness“ brennt sich ein und geht einem so schnell nicht mehr aus dem Kopf.
Dem Publikum nicht mehr aus dem Kopf dürfte auch „Terrifier 3“ gehen – besser gesagt denjenigen, die dachten, sie würden maximal einen weiteren „ES“ im Kino sehen, wie dieser Clip zeigt:
„Terrifier 3“: Werden sich Berichte von Ohnmachtsanfällen und kotzenden Leuten wiederholen?
Berichte von Personen, die eine Vorführung von „Terrifier 3“ mitten im Film verlassen (mussten), gibt es bereits. Auch soll es Leute gegeben haben, die sich übergeben mussten. Diese Meldungen hielten sich aber noch in Grenzen. Immerhin hatten bislang nur Gorehounds und Horrorfans die Gelegenheit, die weihnachtliche Schlachterei auf Filmfestivals zu sehen. Das dürfte sich aber nach diesem Wochenende ändern.
Neben den USA ist „Terrifier 3“ entweder bereits diese Woche in Ländern wie Frankreich, Großbritannien und Australien gestartet oder startet noch. Dann kommt auch das Mainstream-Publikum in den zweifelhaften Genuss. Da sind Berichte von Kotzanfällen quasi vorprogrammiert. Hierzulande darf Art pünktlich an Halloween am 31. Oktober 2024 loslegen.
Wetten, wir können anhand eurer liebsten Horrorfilme erraten, welches Horoskop ihr habt? Ihr glaubt es nicht? Dann testet uns: