Um die Welt zu retten, hätte Adam eigentlich ein großes Opfer bringen müssen. Doch „The Adam Project“ überrascht mit einem Ende, das Fragen aufwirft. Gibt es einen zweiten Teil?
Im Kampf um eine bessere Zukunft und eine glücklichere Vergangenheit müssen Adam (Ryan Reynolds), sein jüngeres Ich (Walker Scobell) und sein Vater Louis (Mark Ruffalo) verhindern, dass Zeitreisen jemals erfunden werden. Was nach einem bedrohlichen Unterfangen klingt, hat einen verheerenden Haken: Die Zeitstränge sollen so verändert werden, dass Adam niemals auf Ehefrau Laura (Zoe Saldana) treffen dürfte… Ist der Plan also womöglich gescheitert? Oder bewahrheitet sich Lauras Vermutung? Und was bedeutet das möglicherweise für „The Adam Project 2“?
Achtung, es folgen Spoiler! Falls ihr noch nicht in den Genuss von „The Adam Project“ auf Netflix gekommen seid, solltet ihr das erst einmal nachholen. Weitere Sci-Fi-Abenteuer erwarten euch darüber hinaus auf Sky. Mit dem Entertainment Plus Paket sichert ihr euch die Serienvielfalt beider Streamingdienste. Noch mehr Inspiration liefert euch dieses Video:
„The Adam Project 2“: Wird es eine Fortsetzung geben?
Bisher hat sich Netflix nicht dazu geäußert, ob „The Adam Project“ einen zweiten Teil spendiert bekommt. In Anbetracht dessen, dass uns Regisseur Shawn Levy („Free Guy“) ein Happy End vorsetzt, ist eine Fortsetzung aber aktuell eher unwahrscheinlich. Alle Fragen wurden weitestgehend beantwortet. Zudem gibt es keine End- oder After-Credit-Szene, die neue Probleme andeuten würde.
Im Interview mit IndieWire verdeutlichte Levy seinen Standpunkt noch einmal:
„Als die Frage nach einer Fortsetzung aufkam, haben Ryan [Reynolds] und ich darüber gesprochen und uns gesagt: Dieses Ding ist genau das, was wir machen wollten. Und ich denke, wir werden es einfach dabei belassen. Es gab nie Druck, das Ende offener zu gestalten, aber mit einer Waffe an meinem Kopf könnte ich natürlich Ideen für eine Fortsetzung von „The Adam Project“ entwickeln. Derzeit bin ich aber nicht gewillt, diesen nachzugehen, weil dieser Film genau das Gefühl auslöst, das ich wollte – nämlich diese Kombination aus Wärme und Tränen sowie Hoffnung. Das möchte ich so lassen, wie es ist.“
„The Adam Project 2“: Wie könnte es weitergehen?
Levys Aussage macht klar, dass er alles andere als interessiert daran ist, „The Adam Project 2“ anzugehen. Aber unwahrscheinlich heißt natürlich nicht unmöglich, vor allem nicht im Sci-Fi-Genre. Eine mögliche Fortsetzung könnte beispielsweise weitere Zeitstränge ins Spiel bringen, die wider Erwarten das Happy End zu verhindern wissen. Womöglich müssen sich Adam und Laura dann einer weiteren Version von sich selbst stellen, um die Welt wieder ins Reine zu bringen. Da es bisher aber kein grünes Licht für „The Adam Project 2“ gibt, handelt es sich hierbei lediglich um Spekulationen.
„The Adam Project“ Ende zusammengefasst: Was ist passiert?
Letztendlich entscheidet sich Louis dazu, den Adams zu helfen. Allerdings hat er einen besseren Plan parat als die unterschiedlichen Altersversionen seines Sohnes. Statt den Beschleuniger zu zerstören, sollten sie lieber die Festplatte ins Visier nehmen und damit die mathematische Formel für Zeitreisen vernichten. Andernfalls könnte Sorian Tech den Beschleuniger einfach wieder aufbauen.
Doch natürlich gibt sich Maya Sorian (Catherine Keener) nicht so einfach geschlagen. Es entbrennt ein heftiger Kampf um die Festplatte, infolgedessen die elektromagnetische Dichtung des Beschleunigers beschädigt wird. Im Eifer des Gefechts feuert Sorian schließlich eine Kugel ab, die aufgrund ihres magnetischen Kerns durch den Beschleuniger umgelenkt wird. So trifft das Geschoss nicht Louis, sondern Sorians jüngeres Ich. Als sie ihrer Verletzung erliegt, verschwindet auch die erwachsene Sorian. So gelingt den Adams und ihrem Vater die Flucht, bevor Sorian Tech explodiert.
Bedeutende letzte Worte: Louis nutzt seine Chance
Verwundert darüber, wie viel Zeit es wohl braucht, bis sich die Zeitstränge nach der erfolgreichen Mission geordnet haben, finden sich die Adams und Louis im Familienhaus ein. Dort macht Louis klar, dass es bei der ganzen Aktion nicht um sein Leben gehen dürfe, sondern um die gesamte Zukunft. Im Wissen, dass er trotz allem sein Leben lassen muss, nutzt er die Chance, sich bei seinem erwachsenen Sohn für die Vergangenheit zu entschuldigen und gibt ihm die Worte auf den Weg, nach denen sich Adam schon sein Leben lang sehnt: „Ich liebe dich. Ich bin stolz auf dich!“
Anschließend finden sie sich im Garten zum Ballspielen zusammen, wobei der erwachsener Adam sein jüngeres Ich um einen Gefallen bittet. Falls er sich nach der Rückkehr in seinen Zeitstrang erinnert, soll er seiner Mutter (Ellie Reed) eine innige Umarmung geben. Als sich Louis kurz umdreht, sind beide Versionen von Adam verschwunden. Er bleibt allein zurück und muss seinem Schicksal ins Auge sehen.
Lauras Vermutung scheint wahr: Existiert das Echo wirklich?
Sowohl der erwachsene als auch der jugendliche Adam sind in ihren jeweils eigenen Zeitstrahl zurückgekehrt. Dort kann sich der junge Adam schließlich tatsächlich an die Worte seines älteren Ichs erinnern. Nach kurzem Zögern gibt er seiner Mutter eine kräftige Umarmung. Damit liefert „The Adam Project“ dem Publikum den ersten Beweis, dass die von Laura vermuteten Echos zwischen den Zeitsträngen tatsächlich existieren.
Doch damit nicht genug: Anders als erwartet kann auch der erwachsene Adam unwissentlich von den Echos profitieren. Während er in der Vorlesung sitzt, schlüpft Laura in den Saal und setzt sich neben ihn. Zwar erkennen sie sich nicht, beginnen jedoch sofort ein Gespräch, das es zwischen ihnen funken lässt. Wie wir bereits aus dem Filmverlauf wissen, ist das die tatsächliche Kennenlerngeschichte von Adam und Laura. Wie Laura vermutete, haben sie also dank der Echos ihrer Erinnerungen trotz allem zusammengefunden. Die Mission war somit in doppelter Hinsicht erfolgreich.