Tim Burton wagt sich an seine erste große TV-Serie: Der Kultfilmer will die „Addams Family“ mit einer Live-Action-Serie auf die Mattscheibe bringen.
Tim Burton und die „Addams Family“? Das klingt doch nach einer höllisch guten Verbindung. Und genau das soll das nächste Projekt des 62-jährigen Filmemachers werden, wie Deadline berichtet. Der Meister des Makabren will dabei nicht nur als Produzent auftreten, sondern auch alle Episoden gleich selbst inszenieren. Als Showrunner werden die „Smallville“-Schöpfer Alfred Gough und Miles Millar fungieren. Finanziert wird die TV-Serie von MGM TV. Aktuell soll ein Bieterwettstreit vonstatten gehen. Und es heißt, Streaming-Gigant Netflix soll dabei ganz vorn liegen.
Für die „Addams Family“ geht es also mit der geplanten TV-Serie zu den Wurzeln zurück. Basierend auf einem Cartoon von Charles Addams, der erstmals 1938 in der Tageszeitung The New Yorker erschien, wurde eine TV-Serie mit John Astin als Familienoberhaupt Gomez Addams produziert, die von 1964 bis 1966 im Fernsehen lief.
Inhaltlich soll die TV-Serie Insidern zufolge in der heutigen Zeit spielen und Wednesday Addams in den Mittelpunkt rücken. Die meisten Kinofans dürften sich hier am ehesten an die kongeniale und morbide Verkörperung durch Christina Ricci erinnern, die sie in den beiden erfolgreichen Kinofilmen „Addams Family“ von 1991 und „Die Addams Family in verrückter Tradition“ von 1993 spielte. Diese Filme von Regisseur Barry Sonnenfeld waren großartig besetzt mit Raul Julia, Anjelica Huston, Christopher Lloyd, Christopher Harts Hand und eben Ricci.
1998 folgte noch eine Direct-to-Video-Produktion mit „Addams Family – Und die lieben Verwandten“, in der Tim Curry den verstorbenen Julia ersetzte und Daryl Hannah in die Rolle von Morticia Addams schlüpfte. Daneben gab es in den 1970er- und 1990er-Jahren noch jeweils eine Zeichentrickserie. 2019 erschien mit „Die Addams Family“ zudem ein Animationsfilm.
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Schwarzer Humor wie in „Addams Family“: Tim Burton in seinem Element
Zuletzt hat Tim Burton die Neuverfilmung von Disneys Zeichentrickklassiker „Dumbo“ verantwortet. Mit gerade mal 350 Millionen US-Dollar an weltweitem Einspiel gilt er als Enttäuschung bei Disneys Verantwortlichen. Genauso wie bei Burtons Ausflug ins Science-Fiction-Genre mit „Planet der Affen“ bleibt nur zu sagen, dass der Filmemacher dann am besten ist, wenn er sich künstlerisch vollkommen befreit von Vorgaben austoben kann.
Sein Steckenpferd ist nun mal der morbide, bizarre Film voller surrealer Elemente. Seine Filme wie „Beetlejuice“, „Edward mit den Scherenhänden“ und „Sleepy Hollow“ tragen seine Markenzeichen in jeder Einstellung in sich; selbst in „Batman“ und „Batmans Rückkehr“ konnte Burton seinen unverwechselbaren Stil hineinschmuggeln.
Mit der „Addams Family“ liebäugelte Burton bereits 2010, als sich ein Stop-Motion-Animationsfilm bei Illumination Entertainment, den Machern von „Ich – einfach unverbesserlich“ und „Minions“, in Planung befand. Die Rechte wechselten daraufhin das Lager und der Film kam dann ohne Burtons Beteiligung 2019 als Animationsfilm heraus. Nun darf sich Burton also doch noch an die Materie heranwagen.
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