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The Artist: Genialer und für 10 Oscars nominierter Schwarzweiß-Stummfilm um die Hassliebe zweier Schauspieler am Übergang zum Tonfilm. Wunderbares Kino!

Handlung und Hintergrund

George Valentin ist ein großer Star des Stummfilms, doch mit dem Beginn des Tonfilms ist sein Stern im Sinken begriffen. Dafür erlebt die junge Peppy Miller einen berauschenden Karriereschub. Das sind nicht die idealen Voraussetzungen für eine harmonische Liebesbeziehung zwischen den beiden.

George Valentin ist der größte Star Hollywoods und 1927 auf der Höhe seines Ruhms: Die Menschen liegen dem Helden zahlloser Stummfilmabenteuer zu Füßen. Er gibt dem kleinen Starlet Peppy Miller eine Chance und verliebt sich offenbar in das hübsche Mädchen. Als der Tonfilm Einzug hält, ist es mit Georges Karriere mit einem Schlag vorbei, während nun Peppy zum Star avanciert. Verbittert und vereinsamt will George sterben. Doch Peppy hat etwas dagegen, denn sie hat sich wiederum in George verliebt und will ihn retten.

Stummfilmstar George Valentin stürzt 1927 mit dem Siegeszug des Tonfilms ab, kann aber durch die Liebe gerettet werden. Unwiderstehlicher Stummfilm - eine einzigartige Liebeserklärung an das klassische Hollywood, die weltweit zum Kinohit avancierte.

News und Stories

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Michel Hazanavicius
Produzent
  • Antoine De Cazotte,
  • Daniel Delume,
  • Richard Middleton,
  • Thomas Langmann
Darsteller
  • Jean Dujardin,
  • Bérénice Bejo,
  • John Goodman,
  • James Cromwell,
  • Penelope Ann Miller,
  • Missi Pyle,
  • Malcolm McDowell,
  • Beth Grant,
  • Stuart Pankin,
  • Ed Lauter,
  • Joel Murray,
  • Christopher Ashe,
  • Bitsie Tulloch,
  • Calvin Dean
Drehbuch
  • Michel Hazanavicius
Musik
  • Ludovic Bource
Kamera
  • Guillaume Schiffman
Schnitt
  • Michel Hazanavicius,
  • Anne-Sophie Bion
Casting
  • Heidi Levitt

Kritikerrezensionen

    1. Ein Meisterwerk bedarf keiner Worte, um eine Geschichte zu erzählen. Es bedarf bloß der Kunst des Geschichtenerzählers.
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    2. The Artist: Genialer und für 10 Oscars nominierter Schwarzweiß-Stummfilm um die Hassliebe zweier Schauspieler am Übergang zum Tonfilm. Wunderbares Kino!

      Heißer Oscar-Kandidat:?ausgerechnet ein Stummfilm erobert mit Herz und Charme sein Publikum im Sturm.

      Dieser Film ist ein Ereignis: in Zeiten wahrer Spezial- und 3D-Effekte-Orgien wagt „The Artist“ etwas Einzigartiges.?Er besinnt sich auf die pure, reine Magie des Kinos und erzählt, in Schwarzweiß und ohne gesprochene Dialoge, von der Glanzzeit des Kinos, der Stummfilmära. Voller Eleganz und Poesie bringt er die Kraft der Bilder, die Freude am Spiel, an jedem Blick, jeder Geste, auf die Leinwand und entfaltet damit eine Leidenschaft, die nichts von ihrer Ansteckungskraft eingebüßt hat - im Gegenteil. Es ist die Geschichte von George Valentin (Jean Dujardin), einem gefeierten Stummfilmstar,?der alles hat, was zu einer Hollywood-Karriere der 20er-Jahre dazugehört. Seinem umwerfenden Charme fliegen nicht nur die Herzen des Publikums, sondern auch die der schönsten Frauen zu. Wie der jungen Statistin Peppy Miller (Bérénice Bejo), deren Talent er entdeckt und fördert. Doch die Zeiten ändern sich, und mit der Einführung des Tonfilms steht George plötzlich vor dem Aus. Vom eigenen Erfolg geblendet, will er nicht erkennen, dass seine besten Zeiten vorbei sind und er sich den neuen stellen muss. Er fällt ins Nichts. Währenddessen erlebt Peppy den großen Durchbruch, steigt von der Tänzerin aus der dritten Reihe zum Superstar auf. Wie die beiden, die sich lieben und hassen, einander dennoch retten, erzählt Michel Hazanavicius mit Charme, Witz und Tragik - eine Liebeserklärung an die Kunst der Unterhaltung, die in Frankreich auf Anhieb Platz 1 der Kinocharts stürmte. Jean Dujardin erhielt für seine Leistung die Goldene Palme als bester Schauspieler in Cannes, weitere Ehrungen folgten für diese einzigartige Hommage an das Leben, die Liebe und das Kino.
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      1. Auf die Suche nach dem Glanz der Stummfilmära mit ihren Helden und Melodramen begibt sich der französische Schwarzweiß-Film „The Artist“. Regisseur und Drehbuchautor Michel Hazanavicius hat das Experiment gewagt, gegen den Strom zu schwimmen und herauszufinden, ob man heute noch einen Stummfilm machen kann, der beim Publikum ankommt. Für diejenigen, die sich vom Gewicht schlauer Dialoge in modernen Filmen allmählich etwas belastet fühlen, kommt diese altmodische Liebesgeschichte gerade zur rechten Zeit.

        Mit dem eleganten Spiel des Schwarzweiß-Films mit Licht und Schatten taucht die Geschichte in die Roaring Twenties ein, als die Männer noch gerne Frack trugen und die Frauen lockige Kurzhaarfrisuren und knielange Kleidchen. 1927 wird George Valentins aktueller Film, von einem Live-Orchester begleitet, in einem Kino gezeigt, dass einem Opernhaus ähnelt. Danach tritt der Star mit seinem allgegenwärtigen kleinen Hund Jack auf die Bühne, um sich vom Publikum feiern zu lassen, während die Hauptdarstellerin sich ärgert, dass er sie absichtlich hinter dem Vorhang auf ihren Auftritt warten lässt.

        Als ein „rein emotionales Kino“ beschreibt Hazanavicius den Stummfilm: Er muss seine Figuren und ihre Handlungen über deren Gefühle verständlich machen. Jean Dujardin spielt George Valentin zunächst als leichtfüßigen Charmeur, als Menschen, der sich in der Zuneigung seines Publikums sonnt, bevor er dann beinahe am abrupten Ende seiner Karriere zerbricht. Viel Musik und der kleine treue Hund, der auf sein Herrchen aufpasst, unterstützen Dujardin dabei, dieses innere Drama wirkungsvoll zu schildern. Für seine Rolle bekam der Franzose den Darstellerpreis 2011 in Cannes.

        Mit Beginn der Tonfilmära kamen neue Schauspieler vor der Kamera groß heraus, hier ist es die von Bérénice Bejo dargestellte Peppy Miller. Ihr strahlendes Lächeln verleiht der ganzen Geschichte eine frische, sogar moderne Note. Bejo bewegt sich aber auch elegant und anmutig, fast tänzerisch, wie die jungen Damen der Charlestonzeit es in den Stummfilmen taten. Ihre Filmfigur hat einen aufrichtigen Charakter und der Erfolg steigt ihr nicht zu Kopf. Gleichzeitig aber leidet sie darunter, dass sie keinen Weg findet, dem tief in seinem Stolz gekränkten Valentin näherzukommen.

        Trotz des Herzschmerzes, den er schildert, pflegt der Film aber auch einen komödiantischen, beschwingten Ton. Es gibt Stellen, an denen man verblüffend klar versteht, was die Leute sich gerade sagen, obwohl man davon nichts hört. Der Regisseur spielt auch mit einigen beiläufig eingestreuten Überraschungseffekten: So lässt er zum Beispiel Valentin und mit ihm die Zuschauer auf einmal das Geräusch eines hingestellten Glases vernehmen – als wäre mit dem Tonfilm auch das Gehör gerade geboren und mit ihm der Lärm, der dem Stummfilmstar Angst macht.

        Fazit: Elegant, emotional, glamourös: Dieser französische Stummfilm in Schwarzweiß erinnert an die Zeitenwende des Kinos Ende der zwanziger Jahre.
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