Mit „Cherry“ wagen sich Joe und Anthony Russo auf neues Terrain. Nun sind die ersten Bilder veröffentlicht sowie der Kinostart enthüllt worden.
Wie kann man einen so sensationellen Mega-Erfolg wie den des MCU-Doppelpacks „Avengers: Infinity War“ und „Avengers: Endgame“ toppen? Die Filme spielten weltweit zusammen über 4,8 Milliarden US-Dollar ein und heimsten zudem viel Lob von Kritikern und vom Publikum ein. Aber vielleicht wollen Joe und Anthony Russo, die Regisseure der Filme, gar nicht versuchen, die „Avengers“-Filme zu toppen? Vielleicht ist das mit ein Grund, warum sie sich für ihre nächste Regiearbeit für die Verfilmung von Nico Walkers Roman „Cherry“ entschieden haben.
Darin geht es um einen jungen Mann (Tom Holland), der am College mit Emily (Ciara Bravo) die Liebe seines Lebens kennenlernt. Doch dann zieht es ihn in die Armee und direkt in den Irakkrieg. Zurück in den Vereinigten Staaten leidet er an einer posttraumatischen Belastungsstörung. Um die Bilder aus seinem Kopf zu bekommen, nimmt er Drogen. Gefangen in einem Teufelskreis, wird er zum Kriminellen und raubt Banken aus, um seine Sucht zu finanzieren.
„Cherry“ verfolgt dabei sechs Lebensabschnitte des von Holland gespielten Charakters über eine Zeitspanne von 15 Jahren. Für die Russo-Brüder stellt jeder Abschnitt einen eigenständigen Film dar, wie Joe Russo im Gespräch mit Vanity Fair wissen ließen:
„Der Film ist in sechs Kapiteln unterteilt, die diese unterschiedlichen Zeitspannen abdecken. Und jede hat einen anderen Ton. Sie wurden mit unterschiedlichen Objektiven, unterschiedlichem Produktionsdesign gedreht. Eines entspricht dem magischen Realismus, ein weiteres dem Absurdismus. Wiederum ein weiteres ist Horror… dazu gibt es ein wenig Gonzo. Der Film hat einen rauen Ton. Er ist ein Charakter, der sich in einer existenziellen Krise befindet.“
„Cherry“ wird in den Vereinigten Staaten am 26. Februar 2021 in den Kinos starten, wenn sie denn offen sein werden. Ab dem 12. März 2021 ist der Film zudem direkt über Apple TV verfügbar.
Großes Lob der Russo-Brüder für „Spider-Man“-Darsteller Tom Holland
Für die Romanverfilmung haben die Russo-Brüder erneut mit Tom Holland zusammengearbeitet. Den jungen Briten kennen die meisten Kinogänger*innen als Peter Parker alias Spider-Man im Marvel Cinematic Universe. Seine Schauspielkarriere begann er aber mit dem atemberaubenden „The Impossible“, basierend auf wahren Begebenheiten, sowie der Romanverfilmung „How I Live Now“. Und der 24-Jährige wird immer besser, wie er zuletzt mit dem Netflix-Drama „The Devil All the Time“ unter Beweis stellen konnte. Die Russo-Brüder wissen jedenfalls, was sie an ihm haben:
„Als Tom in den Raum kam vor… waren es sechs Jahre? Er war jünger, ungeschliffen. Sein Charisma hat uns einfach weggeblasen. Er hat diesen völlig natürlichen Charme. Und als Schauspieler kann man das nur schwer emulieren. Er ist einfach liebenswert. Wir wussten, dass wir für diese Rolle jemanden mit Toms Charisma brauchen würden, damit das Publikum bei den düsteren Stellen des Films nicht aussteigt. […] Er ist ein Suchender, er ist ein Künstler, er ist stets auf der Suche nach komplizierten Dingen im Leben.“
In der Tat kann man sehen, dass Holland denselben Weg geht, den auch etwa Jake Gyllenhaal gegangen ist. Fans dürfen sich auf einen guten Mix aus Dramen wie „Cherry“ und potenziellen Blockbustern wie „Uncharted“ freuen. Und dann kehrt Holland ja auch noch als freundliche Spinne aus der Nachbarschaft mit „Spider-Man 3“ zurück.
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