Anzeige
Anzeige
Für Links auf dieser Seite erhält kino.de ggf. eine Provision vom Händler, z.B. für mit oder blauer Unterstreichung gekennzeichnete. Mehr Infos.

The Backyard: Dokumentation über eine Subkultur illegaler "Fight Clubs", die sich in den USA vor dem Hintergrund der Wrestler-TV-Spektakel gebildet hat.

Handlung und Hintergrund

Fight Club - Die Doku! Im Schatten von Amerikas professionellen Wrestling-Ligen blüht in den provinziellen Hinterhöfen der Nation eine eingeschworene Fan-Subkultur, die sich mit bloßem Zuschauen nicht mehr begnügen mag und stattdessen die Aktionen ihrer Helden in aller gefährlichen Pracht imitiert. Dokumentarfilmer Paul Hough besucht die Kids bei der Ausübung ihres brisanten Hobbys und bringt unvergessliche Bilder mit.

Schwachköpfe laufen Amok in diesem hautnah, unvoreingenommen und zuweilen drastisch in Szene gesetzten Sommerspaß für Schadenfreundliche, Popkultur-Soziologen und alle anderen Freunde der pointierten Kinodokumentation. Don’t try this at home!

Vor dem Hintergrund der höchst erfolgreichen Wrestling-Szene in den USA, die zur TV-Primetime ihre Gladiatoren in den Ring schickt, hat sich eine Subkultur junger Männer entwickelt, die - hart am Rande der Illegalität - in ihren Kämpfen freiwillig jegliche lebensgefährliche Körperverletzungen in Kauf nehmen, wenn ein Waffenarsenal von Stacheldrahtkeulen und abgebrochenen Flaschen zum Einsatz kommt.

Anzeige

Im breiten Binnenland zwischen den amerikanischen Küstenstreifen entdeckt die Jugend einen neuen Sport. In Hinterhofkampfturnieren treten vor Publikum aus der Nachbarschaft junge Freizeit-Wrestler an, um einander nach bestem WWF- und WCW-Vorbild durch Tischplatten zu werfen, mit Scherben zu panieren oder auch mal das Kreuz zu brechen. Die Filme ihrer Heldentaten füllen vielfrequentierte Webpages, schon greift der Trend von den White-Trash-Ghettos nach Elite-Unis und dem alten Europa.

Im Wilden Westen wird gerungen. Zumindest, wenn man dieser fesselnden wie verstörenden Dokumentation aus der Welt des amerikanischen Hinterhof-Amateurwrestling glauben darf.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Paul Hough
Darsteller
  • Rob Van Dam,
  • The Lizard,
  • Sic,
  • Heartless,
  • Scar
Drehbuch
  • Paul Hough
Musik
  • Seth Jordan
Kamera
  • Paul Hough,
  • Vilmos Miller
Schnitt
  • Ben Raskin

Kritikerrezensionen

  • The Backyard: Dokumentation über eine Subkultur illegaler "Fight Clubs", die sich in den USA vor dem Hintergrund der Wrestler-TV-Spektakel gebildet hat.

    Auf Festivals in den USA und auch außerhalb erregte dieser auf Video gedrehte Dokumentarfilm über echte „Fight Clubs“ ein starkes Publikums- und Kritikerecho. Egal ob schockiert oder amüsiert, kein Zuschauer sollte „The Backyard“ gleichgültig gegenüber stehen. Paul Hough, Regisseur, Autor, Produzent und Cutter in Personalunion, zeigt Jugendliche und auch Erwachsene, wie sie mit Stacheldrahtkeulen aufeinander losgehen, sich gegenseitig auf brennende Bretter oder Reißnägel werfen oder mit Rasierklingen in die Stirn schneiden.

    Mit den „Badass“-Stunts der Johnny-Knoxville-Truppe und deren Nachahmern hat das wenig zu tun, mit den Showkämpfen der US-Wrestle-Profis nur bedingt, auch wenn eine Karriere als solcher das erklärte Ziel der meisten Hinterhofkämpfer ist. Die Mitglieder der „Fight Clubs“ aus Arizona, Kalifornien und Großbritannien kommen im „Backyard“, im Hinterhof, zusammen, um vor meist kleinem, interessiertem Publikum, häufig die Familie oder/und pausierende Hinterhof-Helden - und vor deren Videokameras zu kämpfen. Das Blut läuft über die Stirn, Aspirin hilft, dass es - besonders fotogen - in Strömen vergossen wird. Die Mutter muss die Wunden ihrer Söhne nach manch einem Kampf im Krankenhaus nähen lassen, doch sie steht 100 Prozent hinter deren Aktionen. Sie spielt sogar in ihrer Inszenierung der „drei Stufen der Hölle“ mit, einer eigenartigen Art von Therapie, um eine gewaltvolle Kindheit zu verarbeiten. Am Anfang will man nur den Kopf schütteln, ob solcher Verhaltensweisen, doch Houghs zurückhaltende Kommentare - er versucht seinem Thema und den Menschen so neutral wie möglich gegenüber zu stehen - und weiteres Eintauchen in die Szene - bringen dem Zuseher die Motivation der Möchtegern-Wrestler näher. Die kommen aus allen Milieus, ob arbeitslos, Kind eines Schuldirektors oder Familienvater, sie alle zeigen stolz ihre Narben, legen Wert auf Fairness und Freundschaft zwischen den Kämpfern. Als loser roter Faden durch die verschiedenen Backyard-Stationen dient Hough die Geschichte eines älteren Wrestle-Aspirant, der sich „The Lizard“ nennt, und den er von diversen Backyard-Kämpfen bis zu einem Wettbewerb in Las Vegas begleitet, wo er mit Hunderten Bewerbern um den Preis, eine Wrestling-Ausbildung, wetteifert. Drastischer, auch amüsanter und manchmal tragischer Einblick in ein hierzulande kaum bekanntes Thema.

    hai.
    Mehr anzeigen
Anzeige