Es war ein Wagnis, das Warner Bros. mit dem allerersten DC FanDome eingegangen ist. Und es ist voll aufgegangen, wie das Studio nun verkündete: Über 22 Millionen Aufrufe konnte das Event innerhalb von 24 Stunden generieren.
Als Warner Bros. Anfang Juni mit dem allerersten DC FanDome ein eigenes virtuelles Fan-Event ankündigte, gab es durchaus Skeptiker: In Sachen Erfolg haben sich Disney und Marvel Studios mit dem Marvel Cinematic Universe (MCU) längst nahezu uneinholbar abgesetzt. Hinzu befindet sich das einst als DC Extended Universe bezeichnete filmische Superhelden-Universum bei Warner im Wandel. Und nicht zuletzt gab ausgerechnet die Comic-Con@Home ein erschreckendes Beispiel ab, wie man ein solches Event nicht aufziehen sollte.
Aber Warner Bros. hat es gemeistert. Wie nun kommuniziert wurde (via Variety), konnte der DC FanDome innerhalb des 24-stündigen Zeitrahmens rund 22 Millionen Aufrufe über 220 Länder hinweg generieren. Es war von Anfang an ihr Anliegen gewesen, den Fans nur das Beste zu geben, freuen sich Lisa Gregorian, Television Group Chief Marketing Officer bei Warner Bros., und Blair Rich, Warner Bros‘ President of Worldwide Marketing.
Nicolas Cage als Superman? Das wäre fast passiert. Und wer sonst noch fast wen gespielt hätte, seht ihr hier:
DC FanDome: Bloß keine Aneinanderreihung von Zoom-Meetings
Erstmals kam die Idee dazu im April auf: Aufgrund der globalen Coronakrise mussten zahllose Film- und Fernsehproduktionen pausiert werden, während die Kinos ihre Pforten schließen mussten. Als sich dann abzeichnete, dass neben der E3 auch die San Diego Comic Con nicht stattfinden würde, war schnell klar, dass die große Lücke mit etwas Eigenem gefüllt werden musste, wie Gregorian gegenüber The Wrap wissen lässt. Denn die einzelnen Teams bei Warner Bros. hatten bereits an einigen Präsentationen gearbeitet; die Arbeit sollte nicht umsonst sein:
„‘Wäre es nicht großartig, wenn wir ein globales Fan-Event kreieren und über alle Abteilungen hinweg gemeinsam daran arbeiten würden, es zu realisieren?‘ […] Blair Rich und ich hatten Gespräche mit hunderten von Angestellten, die von zu Hause aus arbeiteten und die sich zum ersten Mal virtuell begegneten und gemeinsam den gesamten Sommer hinweg daran arbeiteten, dieses Projekt gemeinsam zu stemmen.“
Die oberste Maxime war dabei stets die Wahrung des Fan-Charakters. Das Event sollte von Fans, für Fans, mit Fans und über Fans sein, so Rich. Und auch wenn der DC FanDome virtuell stattfinden sollte, war den Verantwortlichen von Anfang an klar, dass man keine bloße Aneinanderreihung von Zoom-Meetings haben wollte:
„Eines der Dinge, die Lisa Gregorian und ich bei den virtuellen Ereignissen beobachten konnten, war, dass sie ziemlich zweidimensional und wenig immersiv wirkten. Wir wollten, dass es sich wie ein echter Raum anfühlt, in dem man die Tiefe und die Dimensionen sehen kann. Wir wollten, dass man tatsächlich das Gefühl hat, dass hier Menschen zusammenstehen.“
Dass der DC FanDome zum Erfolg wurde, liegt aber mit Sicherheit auch daran, dass man sich bewusst für ein Zeitfenster von 24 Stunden entschieden hat, innerhalb dessen Fans die einzelnen Panels anschauen konnten. Wer in dieser Zeit das Event verpasste, hatte das Nachsehen – eben wie bei einem echten Live-Event. Aber keine Sorge, Warner Bros. hat bereits angekündigt, in naher Zukunft etwas Ähnliches auf die Beine stellen zu wollen.
Die meisten Klicks auf YouTube im Rahmen des DC FanDome hat der Teaser-Trailer zu „The Batman“. Und was wisst ihr so über den Dunklen Ritter?