Seit Monaten diskutieren Fans und Journalisten über einen möglichen Abgang von Ben Affleck als Batman und jetzt ist es gewiss: Der Darsteller wird im kommenden Film „The Batman“ von Matt Reeves („Planet der Affen: Survival“) nicht mitspielen. Zahlreiche Namen wurden in der Vergangenheit schon als möglicher Nachfolger gehandelt, auf einige davon gehen wir auch in unserer Liste der potentiellen Batman-Darsteller ein und starten gleich einmal mit einem Serien-Star: Kit Harington.
Der Darsteller ist den meisten Zuschauern wohl ausschließlich als Jon Snow aus „Game of Thrones“ bekannt, sein Engagement endet aber mit der nächsten Staffel, die die Serie 2019 abschließt. Revenge of the Fans will erfahren haben, dass Warner Bros. bereits digitale Modelle von Harington als Batman erstellt hat. Dies soll im Juni dieses Jahres geschehen sein. Ob dies das Ende von Haringtons Chance auf das Batman-Cape war oder erst der Beginn, kann die Seite selbst nicht mit absoluter Sicherheit beantworten, allerdings gebe es laut ihnen keinen Anlass, zu glauben, dass aus diesem Modell mehr entstanden sei. Ohnehin wäre diese Meldung nicht mehr als ein Gerücht und entsprechend mit der nötigen Portion Skepsis zu bewerten. Außerhalb von „Game of Thrones“ hat sich Harington bislang nicht bewiesen, auch wenn sein Gesicht definitiv einem Millionenpublikum bekannt ist. Seine Besetzung als neuer Batman wäre also ein Risiko. Vielleicht macht doch einer unserer anderen Kandidaten am Ende das Rennen.
Jake Gyllenhaal
John Campea von Collider berichtete vor einiger Zeit, dass „The Batman“-Regisseur Matt Reeves bereits einen Wunschkandidaten als Ersatz im Kopf habe: Jake Gyllenhaal soll der neue Batman werden, berichteten ihm seine Quellen. In einem Interview mit CNA Lifestyle (via Batman News) wurde der Hollywood-Star allerdings gefragt, ob er tatsächlich den Umhang von Affleck übernimmt. Gyllenhaal reagierte darauf mit einem kurzen Lachen und meinte dann lediglich: „Das ist eine schwierige Frage. Die Antwort auf diese Frage ist ’nein’“.
Offiziell erteilte Jake Gyllenhaal dem Part des Batman also eine Absage. Gänzlich auszuschließen ist seine Beteiligung natürlich nicht. Damals trug noch Ben Affleck das Cape, hätte Gyllenhaal dann in einem Interview bestätigten, dass er ihn ablöst, wäre das hinter den Kulissen sicherlich nicht gut angekommen. Schauspielerisch wäre Gyllenhaal der Rolle wohl definitiv gewachsen, und mit „Spider-Man: Far From Home“ gibt er bald als Mysterio sein Superhelden-Debüt. Er wäre zudem nicht der erste Batman-Darsteller, der sich zuvor in künstlerisch anspruchsvolleren Rollen einen Namen gemacht hat.
Jon Hamm
Unser persönlicher Favorit für eine mögliche Nachfolge von Ben Affleck und er soll sich laut Medienberichten tatsächlich um die Hauptrolle in „The Batman“ bemühen. Jon Hamm ist allerdings gut ein Jahr älter als der aktuelle Batman-Darsteller, weswegen er vermutlich nicht in Frage kommt. Schließlich will man mit dem neuen Film wohl einen jüngeren Bruce Wayne besetzten.
Dennoch: Jon Hamm besitzt das Aussehen, die nötige Präsenz auf der Leinwand und kann schauspielerisch locker sämtlichen Facetten gerecht werden, die die Rolle von ihm verlangen würde – siehe „Mad Man“. Seine Statur passt ebenfalls; einziger Knackpunkt könnten die Action-Szenen sein, wo Jon Hamm kaum Erfahrung besitzt, doch wir haben genug Vertrauen in ihn, auch das zu meistern.
Kyle Chandler
Blockbuster sind in der Filmographie von Kyle Chandler bislang rar gesät, aber mit „Godzilla 2: King of the Monsters“, betritt er auch diese Bühne. In kleinen, aber feinen Projekten hat er sich schon lange einen Namen als vielseitiger Darsteller gemacht, der sämtlichen Facetten gerecht wird und er hat definitiv die nötige Präsenz und das schauspielerische Geschick, um die komplexe Rolle zu meistern.
Kritisch könnte bei ihm die Darstellung als Playboy Bruce Wayne sein, denn Chandler fällt eher in die Kategorie „verantwortungsbewusster Familienvater“. Darüber hinaus hat er wie gesagt kaum Blockbuster-Erfahrung, womit fraglich ist, ob er den anspruchsvollen Action-Szenen gewachsen ist. Die Statur dafür hätte er auf der anderen Seite und als Charakterdarsteller könnte er dem Superhelden-Universum von DC die manchmal fehlende Gravitas verleihen.
Michael Fassbender
Kaum ein Darsteller vereint derzeit in Hollywood anspruchsvolle Arthouse-Projekte und große Blockbuster derart wie der deutsch-irische Darsteller. Michael Fassbender kann als Super-Bösewicht Magneto in den „X-Men“-Filmen gleich auf mehrere Einträge in seiner Filmographie verweisen, wenn es um die Action geht und über seine schauspielerischen Darbietungen brauchen wir an dieser Stelle wohl kaum zu diskutieren.
Der schwierigste Part für ihn wäre wohl ausgerechnet der des scheinbar oberflächlichen Bruce Wayne, aber in „Inglourious Basterds“ überzeugte er zu Beginn seiner Karriere schon als arroganter Charmebolzen, weswegen es auch hier keine Probleme geben sollte. Michael Fassbenders Tage als Magneto kommen wohl auch eher früher als spät zu einem Ende und womöglich ist das die Gelegenheit für Warner, ein echtes Schwergewicht für das DC-Universum zu sichern.
Armie Hammer
Wenn man den Wechsel zur Verjüngungskur nutzen will, wäre Armie Hammer ein passender Kandidat, der ja immer schon länger mit der unbesetzten Rolle des Green Lantern in den DC-Filmen in Verbindung gebracht wird. In „The Social Network“ bewies er, dass er den reichen Schnösel überzeugend vermitteln kann (damals sogar in doppelter Ausführung) und mit „Lone Ranger“ und „Codename U.N.C.L.E.“ hat er schon Action-Erfahrung gesammelt.
Bis vor einigen Jahren wäre wohl ein Risiko bei Armie Hammer geblieben, dass er den ernsteren Batman-Szenen schauspielerisch nicht ganz gewachsen ist. Seine Karriere ging mit „Birth of a Nation“ und „Call Me By Your Name“ aber zunehmend in einer anspruchsvollere Ecke. Entsprechend können wir davon ausgehen, dass er auch die ernsteren Facetten eines Batman meistern würde.
Richard Armitage
Unser Außenseiter-Tipp in dieser Runde, immerhin dürften die meisten den englischen Schauspieler vermutlich nur aus der „Der Hobbit“-Trilogie kennen. Obwohl die Filmreihe gespalten aufgenommen wurde, gehörte Armitage mit seiner Darbietung als Torin Eichenschild zu den Aspekten, bei denen sich fast alle einig waren – im positiven Sinne.
Er wäre das unverbrauchte Gesicht, das alle überraschen könnte, hat aber dennoch Blockbuster-Erfahrung und dabei bewiesen, dass er eine komplexe, zwiegespaltene Rolle stemmen kann. Vielleicht ist er letztlich aber einfach zu unbekannt für den prestigeträchtigen Part des Batman.