„The Black Phone“ gehört zu den spannendsten Horrorthrillern der jüngsten Zeit. Zu Recht erhält er eine Fortsetzung, für die nun selbst Ethan Hawke zurückkehrt.
2021 war die Welt gerade erst im Begriff, sich einigermaßen von der Corona-Pandemie zu erholen. Auch die davon betroffenen Filmstudios trauten sich gemeinsam mit den Kinos zurück in den Filmalltag. Just in dieser Zeit landeten das Horror-Powerhouse Blumhouse und Universal gemeinsam mit Regisseur Scott Derrickson („Doctor Strange“) einen Überraschungserfolg mit dem Mysterythriller „The Black Phone“, den ihr aktuell über Amazon zum günstigen Preis auf Blu-ray erhaltet, mit weltweiten Einnahmen in Höhe von 161 Millionen US-Dollar. Basierend auf einer Kurzgeschichte von Stephen-King-Spross Joe Hill, entfaltete sich eine grausame, aber äußerst effektive und wendungsreiche Entführungsgeschichte mit hohem Spuk-Anteil. Ohne Frage, dieser Film gehörte nicht nur für Horrorfans zu den Highlights des Jahres.
Joe Hill soll den Film seinem berühmten Vater gezeigt haben, wie Derrickson in einem Interview mit /Film erzählte. Dieser bezeichnete ihn daraufhin als „‚Stand by Me‘ in der Hölle“ – ein besseres Lob kann es wohl kaum geben. Aber etwas anderes war wohl kaum zu erwarten, immerhin wurde Derricksons „Sinister – Wenn du ihn siehst, bist du schon tot“ in einer 2020er-Studie zum gruseligsten Horrorfilm aller Zeiten ernannt.
Tatsächlich war „The Black Phone“ mehr als bloß ein Horrorfilm. Die Geschichte um eine Serie an Vermisstenfällen Ende der 1970er-Jahre in einem Vorort von Denver wurde atmosphärisch dicht inszeniert und stringent erzählt, ohne die Spannungskurve auch nur ein einziges Mal absinken zu lassen. Geschickt kombinierte Regisseur Derrickson die verzweifelte Suche eines hellseherisch begabten Mädchens (Madeleine McGraw) nach seinem verschwundenen Bruder (Mason Thames) mit der übernatürlichen Unterstützung, die dieser in seinem Gefängnis erfährt.
„The Black Phone“ konnte auf der Bewertungsseite Rotten Tomatoes sowohl in Sachen Kritiken mit 81 Prozent als auch das Publikum mit 88 Prozent überzeugen. Vor allem Ethan Hawkes („Moon Knight“) Fiesling, der im Film als Greifer gefürchtet wird, sorgte für Begeisterung. Denn er geht methodisch und überlegt vor, legt Fallen aus und ist in seiner Präzision durch und durch böse. So jemand wie der Greifer wandelt inmitten der Gesellschaft, ohne aufzufallen. Das ist das Perfide.
Dass bei einem solchen Erfolg eine Fortsetzung quasi beschlossene Sache sein dürfte, war anzunehmen. Und so verwundert es nicht, dass Blumhouse und Universal nicht nur „The Black Phone 2“ offiziell bestätigt, sondern direkt auch einen US-Kinostart enthüllt haben (via Deadline). Die Horror-Fortsetzung soll demnach am 27. Juni 2025 in den Kinos starten.
Und wie das Branchenmagazin nun ebenfalls bestätigt, kehrt neben Regisseur Scott Derrickson und Autor C. Robert Cargill („Sinister 2“) die gesamte Besetzung zurück, also Madeleine McGraw als Gwen, Mason Thames als Finney, Jeremy Davies als deren Vater Terrence, Miguel Mora als Robin und – Überraschung! – Ethan Hawke als Greifer.
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„The Black Phone 2“: So könnte der Greifer zurückkehren
– Achtung: Es folgt ein Spoiler zu „The Black Phone“! –
Selbstverständlich muss nicht zu jedem einigermaßen erfolgreichen Film eine Fortsetzung produziert werden. Manche Werke können sehr gut für sich selbst stehen, ohne durch einen weiteren Film oder gar ein erzwungenes Universum verwässert zu werden. Doch bei „The Black Phone“ bietet sich die Gelegenheit geradezu an, gerade durch die eingangs erwähnten Elemente. Gegenüber /Film ließ Derrickson bereits 2022 wissen, dass er eine Idee für eine Fortsetzung habe:
„Ich habe eine andere Vorstellung [von einer Fortsetzung], über die ich mit Joe [Hill] gesprochen habe und die ihm auch sehr gut gefällt. Es ist im Moment noch etwas unausgegoren, aber es gibt keine Garantie dafür. Das ist bloß etwas, an dem ich herumdoktere. Ich hätte gerne eine Fortsetzung, aber zum jetzigen Zeitpunkt gibt es keine Garantie.“
Sollte die angekündigte Fortsetzung auf Derricksons Idee basieren, dürfte der viel beschäftigte Filmemacher zumindest als Produzent und Ideengeber an „The Black Phone 2“ beteiligt sein. Zumal sein Segment in der Horror-Anthologie „V/H/S/85“ eine subtile Verbindung zum ersten Film enthalten soll (via ComicBook):
„Oh, da gibt es tatsächlich ein Crossover, das wohl zu subtil gemacht wurde, weil es niemandem auffällt. Aber James Ransone erzählt Detective Wayne, als er hinter dem Glas steht, dass er über Gunther gesprochen hat. Er sagt: ‚Er hat diese Träume, die prophetisch sind.‘ Und er sagt: ‚Meine Schwester hatte die gleiche Gabe. Sie haben sie in den Wahnsinn getrieben, sie brachte sich um.‘ Und er sagte: ‚Gunthers Cousine Gwen hat das auch. Ich hasse es.‘ Nun, die Schwester ist Gwens Mutter. Und Gwen ist Gwen aus ‚The Black Phone‘.“
Gut möglich also, dass sich eine Fortsetzung eventuell auf die hellseherisch begabte Gwen konzentriert. Ebenfalls denkbar – und das wäre im Grunde noch interessanter – wäre jedoch, dass der Greifer aus dem Jenseits heraus als eine Art Flüsterer fungiert und eine psychisch labile Person manipuliert, um sein Erbe anzutreten. Miguel Moras Rückkehr als Robin ist schon einmal ein Hinweis darauf, dass die Verbindung ins Jenseits noch immer besteht.
Wetten, wir können anhand eurer Angaben erraten, welche Art Horrorfilm ihr bevorzugt? Ihr glaubt es nicht? Dann testet uns: