Mit „Daddy’s Head“ erwartet das geneigte Publikum eine originelle Variation des Monster-Horrors. Der erste Trailer versprüht bereits beste Gruselstimmung.
Die Trauerzeit ereilt alle an einem Punkt ihres Lebens. Wenn man den Tod eines nahestehenden Menschen verarbeiten muss, überwiegt das Gefühl der Ohnmacht über den Verlust alles andere im Leben – oft für Wochen, wenn nicht sogar Monate. Manche fallen in ein tiefes Loch, werden apathisch und fühlen sich leer. Andere versuchen den Schmerz mit allen guten und weniger guten Mitteln zu betäuben. Manchmal hilft es aber auch, die Trauer bewusst zu nutzen, so wie der britische Filmemacher Benjamin Barfoot mit seinem Horrorfilm „Daddy’s Head“, zu dem es einen ersten Trailer gibt:
Für Barfoot hat „Daddy’s Head“ eine ganz besondere Bedeutung, wie er gegenüber Screen Daily wissen ließ:
„‚Daddy‘s Head‘ ist ein sehr wichtiger Film für mich, da er persönliche Gefühle über Familie, Trauer und Trauma mit meinem Wunsch verbindet, mit dem Horrorgenre zu experimentieren.“
Experimentell wirkt der Trailer zu seinem erst zweiten abendfüllenden Spielfilm nach „Double Date“ durchaus, den ihr im Prime-Abo ohne zusätzliche Kosten über Amazon streamen könnt. Selbstverständlich werden hier die klassischen Elemente eines Horrorfilms wie etwas Unheimliches im Wald bemüht. Aber Barfoot, der zu den interessantesten jungen britischen Filmschaffenden gezählt wird, weiß offenbar mit all den Versatzstücken eine spannende Stimmung zu kreieren, die heute nur noch allzu selten anzutreffen ist im Horrorgenre – den sogenannten Slow Burn, also den langsamen und unheimlichen Aufbau des Nervenkitzels.
„Daddy’s Head“: Etwas trachtet nach dem Leben der Trauernden
Nach dem plötzlichen Tod seines Vaters, kommt dessen Sohn in die Obhut seiner Stiefmutter inmitten eines weitläufigen Landsitzes. Als wäre das nicht schon belastend genug, wird ihre Beziehung zueinander durch mysteriöse Ereignisse auf die Probe gestellt. Etwas im naheliegenden Wald hat es auf sie abgesehen – und es trägt die Gesichtszüge des toten Vaters.
In Regisseur und Drehbuchautor Barfoots Horrorfilm spielen Mary Woodvine, Julia Brown, Kaisa Hammarlund, Charles Aitken, Nila Aalia und James Harper-Jones mit. Das Publikum auf dem Fantastic Fest in Austin, Texas, konnte ihn bereits sehen. Am 11. Oktober 2024 wird er über den Streamingdienst Shudder in den USA zur Verfügung gestellt. Wann und wo er hierzulande gestreamt werden kann, steht noch nicht fest.
Auch „The Boogeyman“, nach einer Geschichte von Stephen King, kombiniert Horror mit Trauerbewältigung. Den Film könnt ihr über Disney+ streamen.
Horrorfilme leben häufig von möglichst unheimlichen wie verstörenden Wesen. Könnt ihr diese 25 Kreaturen dem jeweiligen Horrorfilm zuordnen? Versucht euch an diesem Quiz: