Mit „The Boogeyman“ läuft die neueste Stephen-King-Verfilmung in den Kinos. Regisseur Rob Savage hat schon eine Idee für die Fortsetzung, falls alles klappt.
Mit Verfilmungen von Bestseller-Autor Stephen Kings Horrorwerken ist es immer so eine Sache: Mal gelingen sie, mal gelingen sie nicht. Mal gefallen sie dem Publikum, dafür nicht dem Autor selbst, siehe Stanley Kubricks „Shining“, mal gefallen sie dem Autor, dafür nicht dem Publikum, was jüngst beim Horrorfilm „The Boogeyman“ offenbar der Fall ist. Auf der Bewertungsseite Rotten Tomatoes kommt die Verfilmung der Kurzgeschichte „Das Schreckgespenst“, die gemeinsam mit weiteren Kurzgeschichten des Sammelbandes „Nachtschicht“ für wohligen Grusel sorgt, gerade einmal durchschnittlich gut an. Immerhin sind sich hier Publikum (65 Prozent) und Kritiken (62 Prozent) einig. Auch Mira von kino.de wurde nicht ganz recht warm mit Regisseur Rob Savages Gruselfilm.
Dem 75-jährigen King soll Savages Verfilmung seiner Kurzgeschichte so sehr gefallen haben, dass er die Verantwortlichen dazu aufgefordert haben soll, „The Boogeyman“ in die Kinos zu bringen, denn ursprünglich hätte der Film direkt über den US-Streamingdienst Hulu veröffentlicht werden sollen, was laut Savage „blankem Hohn“ gleichgekommen wäre (via Radio Times).
Der 53-jährige Filmemacher ist selbst so begeistert von seinem Film, dass er ihn im Vorfeld als „die gruseligste Stephen-King-Adaption“ bezeichnete. Wie überzeugt er davon ist und wie ernst er es meint, zeigt sich allein schon darin, dass „The Boogeyman“ bewusst offengehalten wird, um eine Fortsetzung zu ermöglichen. Tatsächlich habe er bereits „die beste Idee“ für einen weiteren Film, wie Savage im Gespräch mit Horror Geek Life verraten hat:
„Wir haben die beste Idee für eine Fortsetzung; und wir werden sehen, ob die Zahlen stimmen und wir sie (die Fortsetzung, Anm. d. Red.) realisieren können. Aber ich und Mark Heyman, der das Drehbuch verfasst hat, haben mit dieser Idee gespielt. Wir haben sie dem Studio präsentiert und es ist davon begeistert. Sie spielt in einer ganz anderen Art von Horrorgenre.“
Den Trailer zu Savages „The Boogeyman“ könnt ihr euch im Video ansehen.
Wie stehen die Chancen auf „The Boogeyman 2“?
So wie es Rob Savage weiter ausführt, handelt es sich bei seiner Idee für „The Boogeyman 2“ nicht nur um einen Film in einem ganz anderen Horror-Subgenre, dieser hat offenbar auch nur eine lose Verbindung zum ersten Film:
„Ich denke, es ist eine wirklich großartige, furchterregende Fortsetzung, bei der ich gerne Regie führen würde – selbst wenn sie nicht im ‚Boogeyman‘-Universum spielen würde. Aber die Verbindung zu diesem Film macht sie zu etwas Besonderem. Also hoffen wir, dass wir das realisieren können – Daumen drücken. Sollte es geschehen, haben wir etwas Aufregendes vor.“
Und genau da ist der Haken an der ganzen Geschichte: „The Boogeyman“ hat bis dato gerade einmal knapp 40 Millionen US-Dollar weltweit eingespielt. Und das bei einem Budget von 35 Millionen US-Dollar. Obwohl das Horrorgenre aktuell Hochkonjunktur hat, gelang es diesem Film nicht, das Interesse des Kinopublikums zu wecken, was eventuell auch mit dem Titel zusammenhängen könnte. Der Begriff Boogeyman klingt weder sonderlich gruselig noch verlockend genug, um einen Spontanbesuch zu rechtfertigen. Vielmehr weckt er Assoziationen zu mittelprächtigen B-Gruselfilmen, von denen es über Streamingdienste zuhauf gibt. Es müsste schon ein kleines Wunder geschehen, dass „The Boogeyman 2“ grünes Licht erhält.
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