The Book of Eli: Einsam wandert Eli durch das zerstörte Amerika und trägt ein Buch bei sich, die letzte noch existierende Bibel. Sein Ziel ist die ehemalige Gefängnisinsel Alcatraz, wo sich eine Gruppe Wissenschaftler zusammen gefunden hat, um verlorenes Wissen zu suchen und wieder zu beleben. Als er auf seiner Reise auf Carnegie und seine Bande trifft, will dieser selbst die Bibel besitzen. Carnegie glaubt, mit Hilfe des heiligen...
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Handlung und Hintergrund
Nach einer durch Krieg ausgelösten nuklearen Katastrophe ist Amerika verwaist und verwüstet. Seit 30 Jahren streift Eli durch ein Land, in dem es nur noch wenige Tiere und Pflanzen gibt. Er verwahrt und beschützt ein Buch, das Hoffnung für den Wiederaufbau der Zivilisation geben, aber auch zur Manipulation der wenigen überlebenden Menschen missbraucht werden kann. Genau zu diesem Zweck sucht es der machthungrige, skrupellose Carnegie, der mit seiner Bande von Halsabschneidern zum größten Gegner von Eli werden wird.
Denzel Washington verkörpert den Eli in dem postapokalyptischen Film von den Hughes-Brüdern.
Wer sich nach mehr „The Book of Eli“ sehnt, darf sich über tolle Neuigkeiten freuen: Eine TV-Serie kommt... in der allerdings Denzel Washington die Hauptrolle aus einem guten Grund abgeben wird.
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Besetzung und Crew
Regisseur
Albert Hughes,
Allen Hughes
Produzent
Susan Downey,
Erik Olsen,
Steve Richards,
Broderick Johnson,
Denzel Washington,
Joel Silver,
Andrew A. Kosove,
David Valdes
Darsteller
Denzel Washington,
Gary Oldman,
Mila Kunis,
Jennifer Beals,
Ray Stevenson,
Tom Waits,
Malcolm McDowell,
Michael Gambon,
Frances de la Tour
Drehbuch
Gary Whitta
Musik
Atticus Ross
Kamera
Don Burgess
Schnitt
Cindy Mollo
Casting
Mindy Marin
Kritikerrezensionen
Cinefacts.de
Seit dem Erfolg von I am Legend haben Endzeitfilme, eher ein Relikt aus den Achtzigern, wieder Konjunktur. Book of Eli zählt neben Carriers oder der stillen Romanadaption The Road zu jenen Beispielen des postapokalyptischen Science-Fiction-Genres, die sich Fragen nach dem Überleben in Folge des Zusammenbruchs jeglicher Ordnung stellen. Im Road Movie der Hughes-Brothers, die sich relativ schnell von Ghetto-/Hood-Formaten dem Genrekino zu wandten, steht ein wortkarger Einzelgänger im Mittelpunkt, der nach der Maxime agiert, sich nirgendwo einzumischen. Eigentlich müsste der gläubige Christ nach Gesetzen der Nächstenliebe handeln, als er etwa Zeuge einer Vergewaltigung wird. Doch die Erfahrung lehrte ihn offenbar, dass Zurückhaltung der bessere Weg sei. Dabei bleibt es auf Dauer nicht, zumal der von Denzel Washington verkörperte Kampfexperte jedem Angriff geschickt abzuwehren versteht und sich als Meister in Sachen Bogen, Schwert sowie Handfeuerwaffen entpuppt.
Als Hüter der letzten verbliebenen Bibel gerät Eli mit dem brutalen Anführer Carnegie aneinander, der in dem Druckwerk ein Mittel zur Machterhaltung sieht, nachdem er schon eine der letzten Wasserquellen kontrolliert. Sprache und Wissen bilden in einer Welt des Faustrechts immer noch höchstes Gut. Der mit einem pockennarbigen Gary Oldman besetzte Machtmensch erkennt in Eli einen Konkurrenten um den Erhalt der Kommunikation. Wenn Elis iPod bald seinen Geist aufgibt, erlangen im Post-Computerzeitalter archaische elektronische Medien wie Radio oder Plattenspieler allmählich ihren früheren Stellenwert zurück.
In dem feindlichen Ambiente, wo man niemanden trauen darf, weist Wanderer Eli die junge Solara zunächst zurück. Erst allmählich fasst er Vertrauen zu der hartnäckigen jungen Frau, die mehrmals in Gefahr gerät. Albert und Allen Hughes präsentieren somit eine gradlinige Story, die reichlich Anleihen beim Samurai- und Italowestern nimmt (Leichen plastern seinen Weg wird bewusst zitiert). Vorangetrieben von stilisierten Actioneinlagen, entwickelt sich in farblich ausgebleichten Bildern von verwüsteten Städten, Autowracks und verstrahlten Wäldern eine elegische Handlung um den mythischen Krieger, der zunehmend als Heilsbringer erscheint. Zwischen expressionistischer Schattenspiel-Attacke über eine entfesselte Kamera, die durch Einschusslöcher auf eine abgefeuerte Schnellschusswaffe zurast, bis zu wilden Shootouts in Westernmanier greifen die Hughes-Brüder zu differenten filmischen Erzählmethoden, was ihren futuristischen Thriller zwar etwas uneinheitlich, aber unvorhersehbar wirken lässt. Die grandiosen Bilder entlegener Landschaften New Mexikos entfalten ihre Wirkung sowieso erst auf großer Leinwand.
Während bei Denzel Washington, der seine meisten Stunts selbst absolviert, mimische Zurückhaltung gefordert war und Gary Oldman ein Standardleistung abliefert, die immerhin noch Raum für Zwischentöne lässt, erfüllen einige Nebenfiguren die Endzeitstory mit Leben. Neben Jennifer Beals tragischer Verkörperung von Carnegies blinder, teils angewiderter Geliebten sorgen Knittergesicht Tom Waits als Elektriker sowie Michael Gambon und Frances de la Tour als schießwütig-verschlagenes Rentnerpaar für Anflüge von schwarzem Humor. Angesichts der christlich-philosophischen Botschaft, die gegen Ende den Ton angibt, scheint dieser durchaus nötig zu sein. Doch angesichts des sympathischen Appells für Konservierung von Literatur als Erinnerung an eine erhaltenswerte Kultur mag man über das Sendungsbewusstsein der Hughes hinweg sehen.
Fazit: Düsterer, teils blutiger Endzeitwestern mit ambitioniertem visuellen Anstrich und ungewöhnlicher christlicher Botschaft.