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The Congress: Robin Wright bekommt keine Rollen als Schauspielerin mehr und steht kurz vor dem finanziellen Ruin. Die Filmstudios Miramount wollen das Filmstar-Image von Robin Wright kaufen um einen digitalen Star zu erschaffen. 20 Jahre später ist die reale Robin Wright vollkommen unbekannt, doch ihr eingescanntes Abbild ist einer der weltweit berühmtesten Animationshelden.

„The Congress“ im Kino

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Handlung und Hintergrund

Mit Mitte 40 ist die Karriere der Schauspielerin Robin Wright zu Ende, sie lässt sich von ihrem Agenten und einem Hollywoodstudio überreden, sich die Rechte an ihrer Person für teures Geld abkaufen zu lassen, dafür darf das Studio sie digital für 20 Jahre verwerten mit der Zusage, dass ihr digitales Ich nicht altert. Im Gegenzug verzichtet sie auf weitere Rollen. Nach Ablauf des Vertrags will sie ein Comeback und besucht einen futuristischen Kongress, wo sie auch andere animierte Figuren wie John Wayne oder Marilyn Monroe trifft.

Mit Mitte 40 ist die Karriere der Schauspielerin Robin Wright zu Ende. Sie lässt sich von ihrem Agenten und einem Hollywoodstudio überreden, sich die Rechte an ihrer Person für teures Geld abkaufen zu lassen. Dafür darf das Studio sie digital für 20 Jahre verwerten mit der Zusage, dass ihr digitales Ich nicht altert. Im Gegenzug verzichtet sie auf weitere Rollen. Nach Ablauf des Vertrags will sie ein Comeback und besucht einen futuristischen Kongress, wo sie andere animierte Figuren wie John Wayne oder Marilyn Monroe trifft.

Die Schauspielerin Robin Wright verkauft die Rechte an der Verwendung ihres Aussehens an ein Filmstudio. Höchst innovative Adaption des Romans „Der futurologische Kongress“ durch Ari Folman („Waltz with Bashir“).

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Ari Folman
Produzent
  • Jeremiah Samuels,
  • Michael Weber,
  • Reinhard Brundig,
  • Robin Wright
Darsteller
  • Robin Wright,
  • Harvey Keitel,
  • Kodi Smit-McPhee,
  • Jon Hamm,
  • Danny Huston,
  • Sami Gayle,
  • Paul Giamatti,
  • Michael Stahl-David,
  • Michael Landes,
  • Sarah Shahi,
  • Ed Corbin,
  • Don McManus,
  • Christopher B. Duncan,
  • August Wittgenstein,
  • Matthew Wolf,
  • Cooper Thornton,
  • John Lacy,
  • Kevin Thompson,
  • Jörg Vincent Malotki,
  • Evan Ferrante
Drehbuch
  • Ari Folman
Musik
  • Max Richter
Kamera
  • Michal Englert
Schnitt
  • Nili Feller
Casting
  • Deborah Aquila,
  • Tricia Wood,
  • Erin Toner

Kritikerrezensionen

    1. Polarisierender Science-Fiction-Film, der die literarische Macht des Genres in bewegte und bewegende Bilder einfängt.
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    2. The Congress: Robin Wright bekommt keine Rollen als Schauspielerin mehr und steht kurz vor dem finanziellen Ruin. Die Filmstudios Miramount wollen das Filmstar-Image von Robin Wright kaufen um einen digitalen Star zu erschaffen. 20 Jahre später ist die reale Robin Wright vollkommen unbekannt, doch ihr eingescanntes Abbild ist einer der weltweit berühmtesten Animationshelden.

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      1. Als verstorbene Schauspieler wie Marilyn Monroe oder Humphrey Bogart für Werbespots digital zu neuem Leben erwachten, kam die Frage auf, ob lebendige Akteure bald völlig überflüssig werden. Wenn Programmierer mehr Macht und Bedeutung erhalten als talentierte Autoren, könnte dies einmal mehr zum möglichen Ende des traditionellen Kinos führen. In seinem vierten Spielfilm "The Congress" greift Ari Folman ("Waltz with Bashir") diese Befürchtungen auf, um sie zu einem philosophisch-surrealen Gedankenspiel über die Zukunft des Kinos fortzuspinnen. Basierend auf Motiven von Stanislaw Lems SciFi-Klassiker "Der futurologische Kongress", der schon unzählige Künstler inspirierte, entwickelt er einen Plot um verkaufte Identitäten für eine mit vielen Zitaten gespickte Zukunftssatire.

        Während Folman im Aufsehen erregenden "Waltz with Bashir" über den Libanon-Krieg und der Serie "The Material That Love Is Made Of" Animationssequenzen im dokumentarischen Sinne einsetzte, kombiniert er in "The Congress" erstmals Spielfilm- und Trickeinlagen. In Grunde bleibt ein dokumentarischer Ansatz erhalten, da sich Hauptdarstellerin Robin Wright ("Forrest Gump", "Moneyball") selbst verkörpert und Elemente ihrer eigenen Biografie mit dem Lebenslauf einer fiktiven Robin Wright verknüpft werden. (Schon Evan Goldberg und Seth Rogen bauten ihre schräge Splatterkomödie "Das ist das Ende" auf diesem Prinzip auf.)

        Die Protagonistin geht einen faustischen Pakt ein, indem sie die Rechte an ihrem Körper an das Studio Miramount (= Paramount & Miramax) verkauft. Damit spielt Folman mit dem Umstand, dass es besonders älteren Akteurinnen immer schwerer fällt, interessante Parts zu ergattern. Eigentlich gehört gerade Wright zu den wenigen Persönlichkeiten, die über Jahrzehnte hinweg den Spagat vom Teeniestar zur geachteten Akteurin in Arthouse-Dramen oder gehobenen Hollywood-Blockbustern meisterten. Dass die Wahl auf Wright fiel, hängt schlicht mit dem Umstand zusammen, dass Folman die vielseitige Schauspielerin zufällig 2009 in Los Angeles traf und für das Projekt als Spiel mit dem eigenen Mythos sowie dem Jugendwahn begeistern konnte.

        Es gehört schon Mut dazu, etwa in der Eingangssequenz vom eigenen Agenten und einem arroganten Studioboss (gespielt von Harvey Keitel und Danny Huston) mit dem Argument fertig gemacht zu werden, man sei abgehalftert und habe schlechte Berufsentscheidungen getroffen. Zum ironischen Spiel mit Versatzstücken gehört die Storyentwicklung, dass sich Robin Wright zunächst gegen die Vermarktung als Science Fiction-Amazone wehrt, wohingegen ihre digitale Kopie später gerade als "Resident Evil"-Verschnitt "Agent Rebel Robot Robin" ("Triple R") aufgebaut wird. Beim futurologischen Kongress tauchen neben dem Original gleich mehrere ihrer Kopien auf. Individualität und Einzigartigkeit zählen im Zeitalter der technischen Reproduzierbarkeit längst nichts mehr.

        Folmans Attacke gegen die Diktatur der Unterhaltungsindustrie wandelt sich gegen Ende zum Drama über Identitätssuche, Persönlichkeitsspaltung und Individualität. Dabei löste er sich zunehmend von der Romanvorlage mit einem unterschiedlichen Protagonisten und reicherte den Stoff mit zahlreichen Verweisen an. Stark erinnern die Animationsfiguren an die Cartoons der Fleischer- ("Popeye") und Disney-Studios, womit sich der Kreis zu den Kino-Frühtagen schließt. Die Zukunftswelt, die mit der Auflösung des eigenen Charakters droht, wird von einem diktatorischen, bejubelten Anführer namens Reese Bobs (= Steve Jobs) in den Bann gezogen. Gegen Ende tauchen neben Glam-Ikone Grace Jones noch zahlreiche auferstandene Prominente wie Elvis Presley, Ronald Reagan oder mythologische Figuren auf. Neben Filmzitaten zu "Dr. Seltsam" oder "2001 – Odyssee im Weltraum" kann man grafische Anspielungen auf Künstler wie René Margeritte oder Picasso entdecken. Diese schnelle Abfolge an Eindrücken erfordert fast schon eine zweite Sichtung.

        Allerdings führt diese Referenzüberbordung, kombiniert mit philosophischen Diskursen zum Thema Altern und Sterblichkeit, zu einer zunehmenden Unübersichtlichkeit. Wenn sich die Charaktere in unterschiedlichen Welten und Formen bewegen, droht die Story zu zerklüften. Die Tragik der erste Hälfte mit einem Fokus auf das Mutter-Sohn-Drama, wobei Regisseur Folman von Robin Wright einen Bogen zu den Luftfahrtpionieren, den Wright-Brüdern, schlägt, nimmt stärker gefangen als im dramatischen, aber zu überladenen Finale. Zwar entwirft "The Congress" einen fesselnden Diskurs zur Zukunft des Kinos, doch so eindrucksvoll wie bei "Waltz with Bashir" fällt das Ergebnis nicht aus.

        Fazit: Die Spiel- & Trickfilm-Kombination "The Congress" überzeugt als satirisch-philosophischer Kommentar zum Kino im 3D-Blockbuster-Zeitalter, läuft aber gegen Ende mit zahlreichen Zitaten und einer überkomplexen Handlungsstruktur aus dem Ruder.
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