Das „Conjuring“-Franchise wird mit einem vierten Film fortgesetzt. Aber es gibt noch niemanden für die Regie. Selbst ein Vertrauter der Filme traut sich nicht.
Mit „The Conjuring – Last Rites“ erhält die Hauptreihe des erfolgreichsten Horror-Franchise aller Zeiten einen wohl (vorerst) endgültigen Abschluss. Seit 2013 sorgt das „Conjuring“-Universum mit den Hauptfilmen und den Spin-offs für aufgestellte Nackenhaare gen Himmel und ein Kinopublikum, das starr vor Angst auf den Sitzen festklebt und keinen Bissen Popcorn mehr runter bekommt. Es ist schon bezeichnend, wenn ein Gruselfilm wie „Conjuring – Die Heimsuchung“, in dem weder übermäßige Gewaltdarstellung noch Schimpfwörter vorhanden sind, in den Vereinigten Staaten ein R-Rating erhält.
Dass die Hauptfilmreihe um angeblich echte Fälle des Dämonolog*innen-Ehepaars Ed und Lorraine Warren eine weitere Fortsetzung erhält, ist eine gute Sache, denn „The Conjuring 3 – Im Bann des Teufels“ fiel bei den Kritiken und beim Großteil der Fans durch. Der Versuch, die Horror-Reihe mit Krimi-Elementen zu versetzen und zum Teil als Gerichtsdrama aufzuziehen, war nicht unbedingt von Erfolg gekrönt. So konnte Schöpfer James Wan, der bei den ersten beiden Filmen noch die Regie geführt hatte, die Reihe auf keinen Fall enden lassen.
Während er gemeinsam mit Peter Safran („Aquaman“) produziert und David Leslie Johnson McGoldrick („Orphan – Das Waisenkind“) das Drehbuch verfasst, werden Vera Farmiga und Patrick Wilson als die Warrens erneut vor die Kamera treten. Die Regie ist der einzige Posten, der noch immer vakant ist. Zuletzt zeichnete Wans Schützling Michael Chaves verantwortlich. Da er aber gerade erst das „Conjuring“-Spin-off „The Nun 2“ inszeniert hat, dürfte es sehr unwahrscheinlich sein, dass er für „Conjuring 4“ zurückkehrt.
Wer die Regie also übernehmen wird, ist aktuell nicht bekannt. Womöglich traut sich auch kaum jemand an diese Materie heran, denn die ersten beiden Filme sind absolute Klassiker des Genres und zudem lastet der Druck des finalen Aktes auf der Person, die das Regiezepter schwingen wird. Aber Moment, es gibt einen Star an Bord, der gerade erst sein Regiedebüt mit einem solchen Abschluss gegeben hat: Patrick Wilson mit „Insidious: The Red Door“. Auf die Frage von ComicBook.com, ob er es sich zutrauen würde, auch bei „Conjuring 4“ Regie zu führen, zeigt er sich unschlüssig, ja geradezu vorsichtig in seiner Wortwahl:
„Die Sache ist: Ich weiß es nicht. All diese Leute sind offensichtlich meine Freunde und ich kenn sie gut. Und ich würde es nicht wagen, mich für etwas zu bewerben, hinter dem ich nicht vollends stehe. Also, ganz ehrlich – und ich meine das wirklich ernst –, und es klingt jetzt etwas lahm: Aber ich müsste die Geschichte sehen. Ich weiß, dass man sich um uns als Figuren und Schauspieler*innen kümmert. Ich liebe diese Filme so sehr. Ich liebe David Leslie Johnson und alles, was er geschrieben hat. Aber wenn ich aus diesem Film (‚Insidious: The Red Door‘, Anm. d. Red.) etwas gelernt habe, dann ist es das, was James [Wan] mir gesagt hat, nämlich: ‚Mach es dir zu eigen. Mach es zu etwas Persönlichem.‘“
Wie gut sich Wilson nicht nur als Schauspieler, sondern auch als Regisseur schlägt, könnt ihr ab dem 6. Juli 2023 in den hiesigen Kinos mit seinem Regiedebüt „Insidious: The Red Door“ sehen. Den Trailer dazu seht ihr hier:
Darum wäre Patrick Wilson ein großartiger Kandidat für die Regie
Patrick Wilson hat sich dank seines Freundes James Wan zu einem der bekanntesten Hollywoodstars des Horrorgenres gewandelt: Neben den „Conjuring“- und den „Insidious“-Filmen glänzte er zudem im blutrünstigen Western-Horror „Bone Tomahawk“, in der Stephen-King-/Joe-Hill-Verfilmung „Im hohen Gras“ sowie im Psychothriller „Hard Candy“.
Wilson wäre eigentlich ein wirklich spannender Kandidat für die Regie bei „Conjuring 4“, immerhin hat er mit Sicherheit eine persönliche Bindung zu seiner Figur Ed Warren und es dürfte ihm viel daran liegen, dieser Filmreihe zu einem guten Abschluss zu verhelfen. Und: Als Regie-Frischling muss er zwar noch lernen, aber gleichzeitig ist er voller neuer Ideen und noch lange nicht in einem Trott wie manch andere Filmschaffende. Ganz abgeneigt klang er ebenfalls nicht. Eventuell braucht es noch einen freundlichen Schubser.
Horrorfilme anhand der Opfer erkennen? Für euch ganz sicher kein Problem, oder? Testet euer Wissen: