Im Grunde war es klar, dass die Horror-Reihe „Conjuring“ noch einmal zurückkehren würde. Nun ist es ganz offiziell. Und James Wan verspricht etwas Besonderes.
Am „Conjuring“-Universum führt für Horrorfans kein Weg vorbei. Was in den 2000er-Jahren etwa die „Ring“- und „Ju-on – The Grudge“-Filme darstellten, nämlich übernatürlichen Horror, bei dem es dem Publikum eiskalt den Rücken herunterläuft, dafür sorgt nun das von James Wan erschaffene Horror-Universum mit bis dato acht Filmen. „Conjuring – Die Heimsuchung“ hat das Genre nicht neu erfunden, aber in seiner schonungslosen Machart selbst Hardcore-Fans wieder das Gefühl geben können, das erste Mal vor einem Horrorfilm zu sitzen. Die auf angeblich wahren Fällen von Ed und Lorraine Warren basierenden Hauptfilme stellen dabei das Herz des wohl gruseligsten Film-Universums aller Zeiten dar.
Fans dürfen sich freuen – und von denen dürfte es nicht wenige geben: Wie The Hollywood Reporter berichtet, ist „Conjuring 4“ ganz offiziell in Arbeit. Und alle Beteiligten werden dafür zurückkehren. Horror-Maestro James Wan wird gemeinsam mit Peter Safran produzieren. Die beiden hatten bislang jeden Film des „Conjuring“-Universums als Produzenten-Duo betreut. Für das Drehbuch sorgt David Leslie Johnson-McGoldrick.
Was noch wichtiger sein dürfte: Patrick Wilson und Vera Farmiga sind wieder als Ed und Lorraine Warren mit an Bord. Klar, ohne die beiden wäre keiner der Hauptfilme denkbar. Sie sind das Gesicht des Horror-Franchises und bereicherten zudem das Spin-off „Annabelle 3“, das man im Prime-Abo ohne zusätzliche Kosten streamen kann.
Über Instagram hat sich Wan diesbezüglich zu Wort gemeldet und Fans auf den nächsten Teil eingestimmt:
„Hier ist es: Wir haben langsam und sorgfältig daran gearbeitet. Wir wollten nichts überstürzen, bis wir etwas haben, das sich lohnt. Und ich bin wirklich begeistert und ermutigt von der Richtung, in die David [Leslie Johnson-McGoldrick] hinarbeitet. Noch mehr freue ich mich, dass Vera Farmiga und Patrick Wilson wieder dabei sind!“
Das ist in der Tat eine großartige Nachricht, die gerade jetzt so kurz vor Halloween, der Hauptsaison für Gruselfans, sicher dem ein oder anderen Fan den Tag versüßen dürfte. Und falls ihr wissen wollt, welche Warren-Fälle auf wahren Begebenheiten beruhen sollen, dann werft einen Blick in unser Video.
„Conjuring 4“ hat eventuell jetzt schon ein Problem
So großartig die Nachricht sein mag, es zeichnet sich in gewisser Weise auch bereits ein Problem ab: David Leslie Johnson-McHoldrick ist kein schlechter Autor, so ist das nicht. Er hat „Aquaman“ verfasst sowie „Orphan – Das Waisenkind“, zwei unterschiedliche, aber mit Spannung durchtränkte Werke. Johnson-McHoldrick war auch verantwortlich für das Drehbuch zu „Conjuring 3: Im Bann des Teufels“. Und der Versuch, das übernatürliche Element zurückzunehmen und dafür die zutiefst menschlichen hervorzuheben, scheiterte maximal. Für Fans stellt „Conjuring 3“ gemeinsam mit „Lloronas Fluch“ die schwächsten Ableger des Horror-Universums dar und spielte weltweit auch über 100 Millionen US-Dollar weniger als die Vorgänger ein. Dass Johnson-McHoldrick dennoch zurückkehrt, dürfte vor diesem Hintergrund etwas verwundern. Klar, er war auch beim Drehbuch zu „Conjuring 2“ beteiligt, da hatten jedoch auch die Originalautoren Chad und Carey W. Hayes ein gewichtiges Wörtchen mitzureden. Da bleibt nur die Hoffnung, dass die Vorgabe hoffentlich lautet, zurück zu den Wurzeln zu kehren.
Und es gibt ein weiteres Problem: die Regie. Die steht noch nicht fest. Und das bedeutet wiederum, dass Wan höchstwahrscheinlich nicht das Ruder übernehmen wird. Er ist schlichtweg in zu vielen Projekten als Produzent involviert, ganze 15 listet die Datenbank-Seite IMDb (!), darunter die Chucky-Konkurrenz „M3GAN“ (deutscher Kinostart am 12. Januar 2023).
Bei „Conjuring 3“ führte mit Michael Chaves ausgerechnet der Verantwortliche für „Lloronas Fluch“ Regie. Wer dieses Mal die Regie übernehmen soll, steht noch nicht fest. Ein geeigneter Kandidat wäre Wans Langzeit-Partner Leigh Whannell. Dieser hatte zuletzt mit „Der Unsichtbare“ einen ungemein effektiven Horror-Thriller inszeniert, ist aber mit dem Reboot zu „Die Klapperschlange“ und „The Green Hornet and Kato“ ebenfalls stark eingebunden.
Ihr habt manchmal den Eindruck, dass euer Liebesleben der reinste Horror ist? Dann macht den Test und lasst euch zeigen, welcher: