Endlich steht der deutsche Kinostart für die Neuverfilmung von „The Crow“ fest. Passend dazu gibt es die Altersfreigabe der FSK. Und die hat es echt in sich.
Comiczeichner James O’Barrs Graphic Novel „The Crow“ ist eine von Trauer, Verzweiflung und Wut getriebene Rachegeschichte und diente in erster Linie dazu, den plötzlichen Tod und Verlust seiner Verlobten zu verarbeiten, die von einem betrunkenen Lastwagenfahrer überfahren wurde. O’Barr steckte all seine Emotionen und seine Ohnmacht in das Projekt. Entsprechend blutig, aber auch tragisch geriet sein Meisterwerk. Zur Handlung selbst ließ er sich jedoch von einem Zeitungsartikel über ein junges Paar inspirieren, das wegen eines Verlobungsrings ermordet wurde, der gerade einmal 20 US-Dollar wert war.
Eine Verfilmung, so viel steht fest, muss dem gerecht werden und mindestens die gleichen unbändigen Emotionen greifbar werden lassen. Das gelang der ersten Verfilmung von 1994 unter Alex Proyas mit Brandon Lee in der Hauptrolle als Rocker Eric Draven. Wobei diese ihren Kultcharakter durch den tragischen Unfalltod von Bruce Lees Sohn erlangte und somit eine ganz eigene morbide Aura gebildet hat.
Regisseur Rupert Sanders‘ Neuverfilmung, die sich auf das gleiche Ausgangsmaterial um Eric Draven beruft und damit auch als Remake gilt, will 30 Jahre nach „The Crow – Die Krähe“ eine ganz neue Generation an Kinofans an diese Geschichte heranführen. Bislang war nicht klar, wann „The Crow“ in den deutschen Kinos starten wird, in den USA wurde der Kinostart bereits vom 7. Juni auf den 23. August 2024 verschoben. Nun steht auch der deutsche Kinostart fest: Dieser ist am 12. September 2024.
Passend dazu gibt es auch die Altersfreigabe. Wie im Grunde nicht anders zu erwarten war, hat die Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft GmbH keine Jugendfreigabe erteilt. Nur Erwachsene ab 18 Jahren dürfen demnach ein Kinoticket lösen. Das ist auf jeden Fall härter als „Deadpool & Wolverine“, bei dem Disney nicht müde wird, ihn als den ersten Film im Marvel Cinematic Universe (MCU) mit einem R-Rating zu bewerben. Hierzulande hat der Marvel-Film eine Altersfreigabe ab 16 Jahren. Die FSK-Entscheidung bei „The Crow“ dürfte nicht überraschen, schon der Trailer deutete einen äußerst blutigen Rachefeldzug an:
„The Crow“: Bill Skarsgård ist nicht zufrieden mit dem Ende
Regisseur Rupert Sanders verfügt als Filmemacher über eine nicht ganz unumstrittene Vita mit den durchschnittlich bewerteten Werken „Snow White and the Huntsman“ sowie „Ghost in the Shell“. Trotz allem hofft er, mit seiner Neuinterpretation Fans der 1994er-Verfilmung wie ein neues Publikum gleichermaßen zu erreichen und zu begeistern. Eine erste Reaktion von Drehbuchautor Cliff Dorfman fiel allerdings vernichtend aus.
Das befeuert natürlich die heftige Gegenwehr der Fans von Brandon Lee und der ersten „The Crow“-Verfilmung. Dem allgemeinen Tenor nach, hätte man die Finger davon lassen sollen; „The Crow“ sei schließlich Brandon Lees Vermächtnis, er habe sein Leben dafür gegeben. Skarsgård selbst sieht das nicht ganz so eng. Es sei kein Remake, betont er gegenüber Esquire, sondern eine Neuverfilmung. Und die habe ihre Daseinsberechtigung, allein schon dadurch, dass sie sich stärker auf die Liebesromanze zwischen Eric Draven und Shelly (FKA Twigs) konzentriere.
Dennoch lässt der 33-Jährige durchscheinen, dass er nicht ganz so zufrieden mit dem Ende des Films sei. Dieses sei offen gestaltet, um womöglich einer Fortsetzung Platz zu schaffen. Was Skarsgård selbst davon hält: „Ich persönlich hätte etwas Definitives bevorzugt.“
Remake oder nur ausgedacht? Wahre Filmfans, die ihr sicher seid, werden bei diesem Quiz ohne Probleme alle Punkte abhaken können: