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„Ich hoffe, er ist stolz“: Regisseur vom „The Crow“-Reboot spricht über Brandon Lees Vermächtnis

„Ich hoffe, er ist stolz“: Regisseur vom „The Crow“-Reboot spricht über Brandon Lees Vermächtnis
© Imago / Zuma Press

Reboot und Neuinterpretation in einem: Rupert Sanders‘ „The Crow“ soll eine neue Generation an die Krähe heranführen und Brandon Lees Vermächtnis ehren.

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„Wenn du stirbst und ein Jahr seit deinem Tod vergangen ist, musst du davon ausgehen, dass die Menschen, die du geliebt hast, und die Menschen, die dich geliebt haben, sich damit abgefunden haben, dich zu verlieren. Und nun bekommst du auf einmal diese Chance, für zwei Tage zurückzukehren… Würdest du nicht diese Verantwortung spüren, dich nicht in das Leben dieser Menschen einzumischen, die ein Jahr Zeit hatten, diesen Verlust zu verarbeiten?“

Das sagte Brandon Lee in einem Interview mit Entertainment Weekly, eineinhalb Wochen vor seinem tragischen Tod durch eine unsachgemäße Handhabung der echten Waffen am Set der ambitionierten Comicverfilmung „The Crow – Die Krähe“. Als der damals 28-jährige Sohn der Martial-Arts-Legende Bruce Lee am 31. März 1993, wenige Tage vor Drehschuss, durch Hülsenteile einer Platzpatrone tödlich verletzt wurde, stand er kurz davor, der nächste große Actionstar in Hollywood zu werden – und kurz vor der Hochzeit mit seiner Verlobten Eliza Hutton. Stattdessen wurde er neben seinem Vater auf dem Lake-View-Friedhof in Seattle zur Ruhe gebettet.

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Sein letzter Film sollte das Vermächtnis seines viel zu kurzen Lebens werden. Erst auf Bitten seiner Familie willigte die Produktion ein, die verbleibenden Szenen mit Lees Freund Chad Stahelski, dem heutigen Regisseur der „John Wick“-Filme, fertigzustellen. Einer, der nie über diesen tragischen Unfalltod hinwegkommen sollte, war Comic-Autor James O’Barr, auf dessen Graphic-Novel der Film basierte. O’Barr hatte sich während der Arbeit an der Verfilmung mit Lee und Hutton angefreundet. Lees Tod traf ihn genauso schwer wie der Tod seiner Verlobten. Ihr Unfalltod war der Ausschlag für ihn, seine Trauer in einer Geschichte zu verarbeiten, was ihm aber laut eigener Aussage nur noch depressiver werden ließ. Er habe es bereut, jemals „The Crow“ erschaffen zu haben (via Gamesradar).

Bei so vielen Leben, die direkt und indirekt von der tragischen Entstehungsgeschichte der heute als Kultfilm verehrten Verfilmung von 1994 beeinflusst wurden, war es immer klar, dass ein Reboot der Filmreihe nur mit dem nötigen Fingerspitzengefühl und höchstem Respekt angegangen werden konnte. Vielleicht ist das mit ein Grund, warum es seit der Ankündigung ganze 16 Jahre gedauert hat, ehe es gelingen sollte. Regisseur Rupert Sanders („Ghost in the Shell“) wusste von Tag eins an, dass der Vergleich mit dem Kultfilm unvermeidbar sein würde. Im Interview mit Vanity Fair betonte er, dass sein filmisches Reboot eine komplette Neuinterpretation der Comicvorlage, aber auch eine Verneigung vor Brandon Lee sei:

„Brandon [Lee] war die originale Stimme und ich denke, er wird immer synonym für ‚The Crow‘ sein; und ich hoffe, er ist stolz auf das, was wir erschaffen haben und wie wir die Geschichte erneut aufleben lassen. Seine Seele ist sehr lebendig in diesem Film. Seine Version der Krähe hat eine wahre Zerbrechlichkeit und Anmut – und ich denke, Bill [Skarsgård] hat das Gefühl, ein Nachfolger zu sein.“

In seinem Kern ist die harte Rachemär in der Tat eine melancholische Geschichte über eine unsterbliche Liebe, die sogar den Tod überdauert. Weitere traurige Liebesgeschichten stellen wir euch im Video vor.

Trotz harter Fan-Kritik: Rupert Sanders ist überzeugt von Bill Skarsgårds Eric Draven

Das erste Bild von Bill Skarsgård („ES“) als neuer Eric Draven stieß nicht bei allen auf Liebe und Begeisterung. So wurde sein Aussehen mit Post Malone oder mit Jared Letos Joker aus „Suicide Squad“ verglichen. Skarsgårds Eric Draven sei kein Rocker, sondern ein Mumble Rapper mit peinlicher Frisur, schrien einige Fans auf. Natürlich bezieht sich die Kritik „nur“ auf seinen Look, Skarsgård ist ein brillanter Schauspieler. Umso mehr sollte man einen ersten Trailer abwarten. Vielleicht wird es ihm gelingen, selbst enttäuschte Fans zurückzugewinnen. Vollkommen überzeugt zeigt sich dagegen Regisseur Sanders:

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„Ich finde, das Schöne an Bill ist, dass er eine verstörende Schönheit ist, und während er sich durch seinen Verlust verwandelt, wird er zu diesem Ding, das selbst er nicht kontrollieren kann. Es ist dieser berühmte Satz: ‚Wer gegen Monster kämpft, muss aufpassen, nicht selbst eines zu werden.‘“

In den USA wird „The Crow“ am 7. Juni 2024 in den Kinos starten, pünktlich zum Blockbuster-Sommer. Das Studio hat also vollstes Vertrauen in dieses Reboot. Wann er hierzulande anläuft, steht noch nicht fest.

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