Bei Easter Eggs handelt es sich um kleine, versteckte Anspielungen in Filmen, die inzwischen zum guten Ton in Hollywood gehören. Aufmerksame Filmfreunde durchforsten Werke inzwischen akribisch, um Querverweise zu anderen Filmen oder Selbstreferenzen zu finden, doch einige Insider Gags werden erst nach längerer Zeit der breiten Öffentlichkeit bekannt. Solche Beispiele findet ihr in dieser Liste, wo vermutlich einige Easter Eggs sein werden, die euch bislang in populären Filmen nicht aufgefallen sind.
Der doppelte Joker
Links seht ihr Cesar Romero in seiner Rolle des Jokers in „Batman hält die Welt in Atem“ von 1966, kurz bevor er sich die Maske herunterreißt und sein wahres Clown-Gesicht zeigt. Rechts wiederum haben wir Heath Ledger, der als Joker in „The Dark Knight“ bei einem Banküberfall mitmischt und ebenfalls unter der Maske seine Joker-Schminke trägt. Ein kleines Detail, mit dem man dem ersten Kino-Joker Romero Tribut zollt, was aber nur für Hardcore-Batman-Fans sofort ersichtlich war.
Die Mäusepolizei und die nicht bekleidete Dame
In Minute 38 des Disney-Films „Bernard und Bianca - Die Mäusepolizei“ sehen wir die beiden pelzigen Helden auf einem Trip auf dem Rücken eines Vogel, während im Hintergrund die Fenster von Gebäuden vorbeiziehen. In einem davon ist für einen kurzen Augenblick eine nackte Frau zu sehen, was bei der Kinoveröffentlichung aber anscheinend niemandem auffiel. Erst als 1999 eine Neuauflage der klassischen Version auf DVD erschien, bemerkte jemand die schlüpfrige Aufnahme. Disney orderte daraufhin über drei Millionen Kopien des Films zurück, da sich die Nachricht über die Entdeckung sehr schnell verbreitete.
Hot Fuzz – Die abgewichste Platte
In der Krimikömdie „Hot Fuzz – Zwei abgewichste Profis“ versucht der Polizist Nicolas Angel (Simon Pegg) eine Mordserie in einer Kleinstadt aufzuklären. Bei einem Ladenbesuch fragt die Shopbesitzerin, ob man die Killer bereits gefunden habe. Im Hintergrund ist dabei das Debütalbum der Band The Killers zu sehen. Der Name der Platte: Hot Fuss. Diesen kleinen Gag konnte sich Regisseur Edgar Wright natürlich nicht entgehen lassen.
Harry Potter und die schlüpfrige Ecke
Die Credits des dritten Teils der magischen Filmreihe zeigten uns die Karte des Rumtreibers, auf denen wir einigen Fußspuren folgen konnten. Zwischen all den wandernden Paaren finden sich jedoch auch zwei, die sich gegenüberstehen und auffällig nah beieinander sind. Das erste Mal, dass jemand diesen Insider bemerkte, war wohl 2011, also gut sieben Jahre nach dem Kinostart von „Harry Potter und der Gefangene von Askaban“.
I Am Batman (v Superman)
Akiva Goldman, Autor von „I Am Legend“, schrieb bereits Anfang der 2000er an einem „Batman vs. Superman“-Film. Der kam letztlich nicht zustande, Goldman baute dennoch eine Anspielung in „I Am Legend“ ein, der 2007 erschien. 2016 kam dann auch „Batman v Superman: Dawn of Justice“ tatsächlich in die Kinos, wie mit einem Poster zuvor vorhergesagt. Hoffen wir mal, dass „I Am Legend“ mit dem Untergang der Menschheit nicht auch Recht behält…
Wo ist Walter? In einem Berg aus Leichen!
Bei Mel Gibsons „Apocalypto“ handelt es sich bekanntlich um einen wahrlich brutalen Film. Eines der grausamsten Bilder darin ist zweifellos das eines riesigen Massengrabes aber aus irgendeinem Grund entschied sich der Regisseur, für den Bruchteil einer Sekunde ein ungewöhnliches Bild in diese Szene zu schneiden. Darin ist ein Mann mit rot-weiß-gestreiftem Pulli und einer gleichfarbigen Mütze, sowie einer Brille zu sehen. Ganz eindeutig eine Anspielung an die Figur Waldo von den berühmten Wimmelbildern, die in Deutschland „Wo ist Walter?“ heißen. Dieses Easter Egg wurde erst zwei Jahre nach dem Kinostart entdeckt. Was es in dem Film zu suchen hat, blieb bislang jedoch unbeantwortet.
Indiana Jones und die passende Narbe
In „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“ wird der berühmte Archäologe von River Phoenix in einer Rückblende als Teenager gespielt. Darin trifft sich der junge Indy aus Versehen mit seiner Peitsche, was zu einer blutigen Wunde führt. Diese Szene war nicht aus Zufall drin, denn Harrison Ford trägt aufgrund eines Autounfalls genau an dieser Stelle eine Narbe und Steven Spielberg sah mit der Rückblende eine gute Gelegenheit, diese Verletzung in der Welt von Indiana Jones zu verankern.
Das unentdeckte Easter Egg
Um euch mal einen Anreiz zu geben, auch weiterhin die Augen offen zu halten: James Gunn behauptet weiterhin, dass in seinem Superhelden-Film „Guardians of the Galaxy“ ein wichtiges Easter Egg versteckt ist, das bislang noch niemand entdeckt hat. Also, macht euch an die Suche!
Der kopflose Jango
In „Star Wars: Episode II – Angriff der Klonkrieger“ muss der spätere Kopfgeldjäger Boba Fett mitansehen, wie sein Vater Jango von Mace Windu (Samuel L. Jackson) enthauptet wird. Auch wenn die Szene selbst zu sehen ist, blieb uns der grausamste Anblick erspart. Der Schatten zeigt nämlich eindeutig, dass Jangos Kopf aus seinem Held fällt. Was uns allerdings auch etwas beruhigt, immerhin hält sein Sohn anschließend lediglich den Helm in Händen, ohne den Kopf seines Vaters darin.
Apfel-Wurf = Heiratsantrag
Im Disney-Klassiker „Aladdin“ fliegen der Protagonist und seine große Liebe Jasmin in einer Szene durch mehrere Länder. Unter anderem auch Griechenland, wo Aladdin Jasmin einen Apfel zuwirft. Im antiken Griechenland war es durchaus üblich, um die Hand seiner Angebeteten anzuhalten, indem man ihr einen Apfel zuwirft. Wenn die Dame seines Herzens ihn dann fängt, galt dies als Zustimmung. Heutzutage solltet ihr das aber vermutlich nicht mehr ausprobieren…