Vor dem Tod sind wir bekanntlich alle gleich. Selbst Hollywood-Stars entkommen trotz ihres Ruhms und ihres Reichtums nicht Gevatter Hein und genau wie bei allen, werden auch sie manchmal viel zu früh aus dieser Welt gerissen. In der folgenden Liste wollen wir deswegen an jene Schauspieler erinnern, die uns bereits in jungen Jahren verlassen haben und von denen wir gerne so viele weitere Filme gesehen hätten.
Heath Ledger
Gerade einmal 28 Jahre war Heath Ledger alt, als er am 22. Januar 2008 an einer Überdosis verschreibungspflichtiger Medikamente verstarb. Posthum wurde der „The Dark Knight“-Star für seine Rolle als Batman-Widersacher Joker ausgezeichnet und da er zuvor bereits in „Brokeback Mountain“ als Schauspieler zu überzeugen wusste, müssen wir uns für immer fragen, welche ansprechende Leistungen uns durch seinen viel zu frühen Tod verwehrt bleiben.
Lee Thompson Young
In jungen Jahren hatte Lee Thompson Young bereits seine eigene Serie auf dem Disney-Channel namens „Jett Jackson“. Wie bei vielen Disney-Stars fiel aber auch er nach dem Ende seiner Serie in ein Loch und war musste sich zunächst mit kürzeren Nebenrollen begnügen; unter anderem war er in der achten Staffel von „Scrubs“ in einigen Folgen zu sehen. 2010 zog er endlich wieder eine Hauptrolle an Land und war vier Jahre lang in der Krimiserie „Rizzoli & Isles“ zu sehen. Als er eines Tages nicht zum Dreh erschien, entdeckte sein Manager, dass Lee Thompson Young sich in seiner Wohnung das Leben genommen hatte. Er wurde gerade einmal 29 Jahre alt.
Jackson Odell
Jackson Odell stand noch am absoluten Anfang seiner Karriere, als er im Alter von nur 20 Jahren tot in Los Angeles aufgefunden wurde. Der Schauspieler und Musiker lebte zuletzt in einem sogenannten „Sober living house“ und versuchte, seine Alkohol- und Drogenprobleme in den Griff zu bekommen, wie unter anderem die USA Today berichtet. Odell hatte wiederkehrende Rollen in so unterschiedlichen Serien wie „iCarly“, „Die Goldbergs“ oder „Modern Family“. Die genaue Todesursache steht noch nicht fest, eine Autopsie soll Klarheit in der traurigen Angelegenheit bringen.
Brittany Murphy
Mit „Clueless – Was sonst!“ und „Durchgeknallt“ gelang der Schauspielerin ihr Durchbruch, später konnte Brittany Murphy anerkannte Werke wie „8 Mile“ und „Sin City“ folgen lassen. Ihr Tod am 20. Dezember 2009 traf ihre Angehörigen, Fans und ganz Hollywood völlig unvorbereitet. Sie hatte mit Selbstmedikation versucht, eine vermutete Grippe zu behandeln, wobei sie in Wirklichkeit unter einer Lungenentzündung litt. Die falsche Behandlung verstärkte ihre Krankheit, weswegen sie letztlich an Herzversagen verstarb. Ihr Mann Simon Monjack verstarb im Mai 2010 unter ähnlichen Umständen; dass die beiden Tode zusammenhängen, konnte jedoch nie nachgewiesen werden.
Alan O’Neill
In „Sons Of Anarchy“ spielte er seit 2013 die Rolle des „Hugh“ und wurde einem größeren Publikum bekannt. Doch die Karriere des Iren dauerte zu diesem Zeitpunkt schon seit fast 20 Jahren an. Ein abruptes Ende fand sie dann am 6. Juni 2018, als der Schauspieler von seiner Freundin tot in seiner Wohnung in Los Angeles gefunden wurde. Der starke Raucher litt an Herzproblemen und hatte in der Vergangenheit mit Alkohol- und Drogenproblemen zu kämpfen.
River Phoenix
Gerade einmal 23 Jahre war River Phoenix alt, als er am 31. Oktober 1993 verstarb. Noch bevor sein älterer Bruder Joaquin Phoenix seinen Durchbruch in Hollywood feierte, galt River als der kommende Superstar der Branche. Immerhin konnte er schon in jungen Jahren in „Stand by Me – Das Geheimnis eines Sommers“ überzeugen und wurde für „Die Flucht ins Ungewisse“ bereits für einen Oscar nominiert. Bei einer Party brach River Phoenix in der Halloween-Nacht 1993 jedoch vor dem Nachtclub Viper Room zusammen. Im Krankenhaus konnte lediglich sein Tod festgestellt werden, der auf einer Überdosis Kokain zurückzuführen war.
Anton Yelchin
Am 19. Juni 2016 verstarb der Schauspieler Anton Yelchin, als er von seinem Wagen gegen das Tor seiner Auffahrt gedrückt wurde. Ein tragischer Unfall, durch den Yelchin zu einem Mitglied des berüchtigten Klub 27 wurde. Größere Bekanntheit erlangte er durch seine Rolle des Pavel Chekov in den drei neuen „Star Trek“-Filmen, doch mit „Green Room“ zeigte er, dass wir uns durchaus spannende Projekte von ihm hätten erhoffen können.
Aaliyah
Die erfolgreiche R&B-Sängerin Aaliyah hatte in „Romeo Must Die“ und „Die Königin der Verdammten“ bereits erste Erfahrungen im Film-Business gesammelt und eine größere Produktion sollte folgen. In den beiden „Matrix“-Fortsetzungen hatte sie die Rolle der Zee ergattert und für „Matrix: Reloaded“ schon Szenen aufgenommen. 2001 verstarb sie jedoch bei einem Flugzeugunglück nachdem die Maschine, mit der sie nach Miami fliegen wollte, kurz nach dem Start von den Bahamas noch auf der Landebahn abstürzte. Es stellte sich heraus, dass das Flugzeug überladen war, da die Gäste darauf bestanden hatte, sämtliche Gepäckstücke mitzunehmen.
Frank Giering
Der Magdeburger Frank Giering schaffte 1997 seinen Durchbruch als gefühlloser Psychopath in Michael Hanekes Anti-Thriller „Funny Games“ und spielte sich zwei Jahre später in „Absolute Giganten“ in die Herzen vieler Zuschauer. Später wirkte der rastlose Schauspieler in unzähligen Kino-und TV-Produktionen mit, bevor er 2010 im Alter von nur 38 Jahren an einer Blutung der Speiseröhre. Laut eines Nachrufes der Welt lag dem tödlichen Ereignis übermäßiger Alkoholkonsum zu Grunde.
Bruce Lee
Da Bruce Lee bereits in jungen Jahren in vielen Filmen mitspielte, kann leicht in Vergessenheit geraten, dass er bei seinem Tod gerade einmal 32 Jahre alt war und somit noch einige Jahre vor sich hatte – die vermutlich seine erfolgreichsten geworden wären. Am 20. Juli 1973 verstarb er jedoch in Hongkong, bei den Dreharbeiten zu „Der Mann mit der Todeskralle“. Diese nahmen Lee physisch und psychisch mit, wenige Tage vor seinem Ableben wurde sogar ein Hirnödem bei ihm diagnostiziert. Da er dagegen Medikamente erhielt, kehrte er jedoch zu den Dreharbeiten zurück, brach aber kurz darauf zusammen und konnte nicht wiederbelebt werden. Als Todesursache gilt eine allergische Reaktion auf ein Kopfschmerzmittel, dass zu einer tödlichen Hirnschwellung führte, allerdings ist auch ein epileptischer Anfall mit anschließendem Herz- und Lungenversagen nicht auszuschließen.
Brandon Lee
Genau wie sein Vater verstarb auch Brandon Lee bereits in jungen Jahren. „The Crow – Die Krähe“ sollte für Brandon Lee der Durchbruch als Schauspieler sein, doch leider verstarb der Darsteller bei einem tragischen Unfall am Set. In einer Szene sollte sein Charakter Eric Draven mit einer Pistole erschossen werden, die entsprechende Requisite war zuvor mit Kugel-Attrappen geladen worden. Eine davon verklemmte sich in der Pistole, die zusätzlich nicht noch einmal überprüft wurde, wodurch es bei der Szene zum tödlichen Unfall kam und Brandon Lee tatsächlich erschossen wurde. Entgegen der Gerüchte ist sein Tod aber nicht im fertigen Film zu sehen; die Szene wurde umgeschrieben und der verstorbene Lee durch ein Körperdouble ersetzt.
Paul Walker
Es mutet wie eine morbide Pointe des Lebens an, dass Paul Walker ausgerechnet bei einem Autounfall ums Leben kam. 40 Jahre alt war der Schauspieler, als er am 30. November 2013 tödlich verunglückte, auf dem Beifahrersitz eines Porsches, den der Rennfahrer Roger Rodas steuerte. Beide Insassen starben noch am Unfallort. Mit „Fast & Furious 7“ wurde seinem Charakter Bryan O’Connor ein emotionaler Abschied beschert, doch vielen Fans und seinen Kollegen wäre es sicher lieber, Paul Walker hätte seinen berühmtesten Charakter bis zum Ende der Filmreihe verkörpern können.
Sharon Tate
1967 feierte Sharon Tate in der Horrorkomödie „Tanz der Vampire“ ihren Durchbruch an der Seite ihres späteren Ehemannes Roman Polanski. Eine noch größere Bekanntheit erlangte sie tragischerweise mit ihrem Tod, denn Sharon Tate ist eines der bekanntesten Opfer der Manson Family. Am 09. August 1969 wurde sie hochschwanger von Mitgliedern der Gruppe ermordet.
James Dean
Ähnlich wie River Phoenix galt James Dean zu seiner Zeit als der nächste Superstar Hollywoods und auch noch über 60 Jahre nach seinem Tod kennt die ganze Welt den extrovertierten Draufgänger. Am 30. September 1955 starb dieser bei einem Verkehrsunfall, ausgerechnet zwei Wochen, nachdem er in einem TV-Spot auf die Gefahren zu schnellen Fahrens hinwies. Sowohl für „Jenseits von Eden“ als auch für „Giganten“ wurde James Dean posthum für einen Oscar nominiert.
Andy Whitfield
Der walisische Schauspieler Andy Whitfield ergatterte 2009 die Hauptrolle in der actionreichen Serie „Spartacus“, womit er auf einen Schlag einem Millionenpublikum bekannt wurde. Als rebellischer Gladiator war er letztlich allerdings nur in der ersten Staffel zu sehen, denn Andy Whitfield verstarb im Alter von 39 Jahren 2011 in Sidney an Krebs. In seinem letzten Lebensjahr wurde der Darsteller von einem Doku-Team begleitet, die Dokumentation mit dem Titel „Be Here Now“ erschien im März dieses Jahres bei Netflix.
John Belushi
Sein Talent als Komiker bewies John Belushi mit mehreren Auftritten in „Saturday Night Live“, wodurch er in den USA einem breite Publikum bekannt wurde. Den endgültigen Durchbruch zur Kultfigur schaffte er an der Seite seines Freundes Dan Aykroyd in „Blues Brothers“. Nur zwei Jahre später war seine gerade gestartete Karriere vorbei. Am 05. März 1982 starb der langjährige Drogenkonsument in einem Hotel an einem sogenannten Speedball, einer Injektion von Kokain und Heroin.