Vor stolzen zehn Jahren startete „The Dark Knight“ in den Kinos und gilt für viele weiterhin als einer der besten Superhelden-Filme aller Zeiten. Umso interessanter, dass eine Szene herausgeschnitten wurde, die das Potential gehabt hätte, zu einer der ikonischsten des ganzen Films zu werden. Angeblich war sie aber zu brutal.
Es gibt sicherlich schlechtere Werke, um seine Karriere zu starten, als „The Dark Knight“. Für David Dastmalchian ging dieser Traum vor gut zehn Jahren tatsächlich in Erfüllung. Aktuell könnt ihr den Schauspieler in seiner neuesten Rolle sehen, denn im Marvel-Superhelden-Film „Ant-Man & The Wasp“ zeigt er sich von seiner lustigen Seite als einer der Arbeitskollegen von Ant-Man (Paul Rudd).
Den Anfang nahm die Karriere von David Dastmalchian jedoch deutlich düsterer: In „The Dark Knight“ spielte er einen psychopathischen Handlanger des Jokers (Heath Ledger), der von Harvey Dent (Aaron Eckhart) mit einer Waffe bedroht wird. Wie Dastmalchian jetzt im Gespräch mit The Hollywood Reporter verriet, wurde ein wichtiger Aspekt dieser Szene geschnitten, weil er mit der angestrebten Altersfreigabe nicht vereinbar war.
„The Dark Knight“: Eine Beule war schlimmer als eine Leiche
In seiner großen Szene in „The Dark Knight“ wird David Dastmalchian von Aaron Eckhart eine Pistole an den Kopf gehalten. Dabei drückte Eckhart mit dem Lauf der Waffe so hart gegen die Stirn von Dastmalchian, dass dieser seinen Kopf wiederum gegen die Pistole schlug. Davon trug er noch Wochen später eine Beule und einen Bluterguss spazieren.
Wie ihm Regisseur Christopher Nolan später mitteilte, musste diese hingebungsvolle Arbeit jedoch aus „The Dark Knight“ geschnitten werden. Die Motion Picture Association of America (MPAA), die in den USA die Altersfreigabe für Filme verteilt, forderte Nolan dazu auf. Die Szene mit der sichtbaren Einbuchtung auf der Stirn war anscheinend zu brutal, um dem Film die Einschätzung PG-13 zu geben. Diese sagt aus, dass Inhalte des Films für Jugendliche unter 13 Jahren nicht geeignet sein könnten.
In Deutschland erhielt „The Dark Knight“ eine FSK-Freigabe ab 16 Jahren. Entsprechend wäre die vermeintlich brutale Szene hierzulande kein Problem gewesen, aber natürlich hat der US-Markt in dieser Hinsicht für die Macher Vorrang. Allerdings bleibt dennoch fraglich, warum gerade dieser Moment die MPAA störte. Schließlich sehen wir in „The Dark Knight“ unter anderem, wie die Leiche eines Batman-Doppelgängers gegen eine Scheibe klatscht. Das erscheint doch dezent brutaler zu sein, als eine Beule am Kopf.