Die Apokalypse wurde in der Filmwelt bereits mehrfach ausgesprochen. Sei es in Form extremer Dürre oder einer Eiszeit. Gemein haben alle diese Filme, dass die Menschheit sich plötzlich vor einer globalen Katastrophe schützen muss. In welcher Form ihr dies gelingt, hängt dabei meist mit den Gründen der Apokalypse selbst zusammen.
Demnächst kommen auch Gamer in den Genuss der Apokalypse, denn das Videospiel „Fallout 4“ wird am 10.11.2015 veröffentlicht. Zur Überbrückung der Wartezeit empfiehlt sich nicht nur ein Griff zur Spiele-Konsole, sondern auch eine Reise in die Welt der apokalyptischen Filme. Daher haben wir eine Übersicht von fünf einprägsamen Filmen vorbereitet, in der die Apokalypse ausbricht oder bereits ausgebrochen ist. Die Menschheit wird hier an ihre Grenzen gebracht.
The Day After - Der Tag danach
Der Klassiker in der Liste der Endzeitfilme stammt aus dem Jahr 1983. Damals als großes TV-Event aufgezogen, ist der Film im Kalten Krieg zwischen den USA und der Sowjetunion angelegt und stellt in drei Teilen die Ausmaße eines Atombomben-Abwurfs über die USA dar. Von der Zuspitzung über die unmittelbaren hin zu den langfristigen Auswirkungen eines atomaren Desasters verfolgt man die Charaktere aus allen Schichten der USA.
Aufgrund des damals brisanten Themas und der Zuschauerzahlen von über 100 Millionen Fernsehzuschauern in den USA, erhielt der Film in anderen Ländern - wie auch in Deutschland - einen Kinostart. Auch das deutsche Publikum zeigte sich fasziniert von den schockierenden, fiktiven Bilder. Hierzulande zog es 3,6 Millionen Zuschauer ins Kino.
Der damalige US-Präsident Ronald Reagan, der zuvor eine Karriere als Entertainer hinlegte, zeigt sich von der Machart des Films derart ergriffen, dass er sich in seiner bestehenden Amtszeit verstärkt gegen einen möglichen bevorstehenden atomaren dritten Weltkrieg aussprach und alles dafür tat, die sogenannte kalte Phase mit der Sowjetunion zu deeskalieren.
Danny Boyle zeigt nach seinen Genre-Hits „Trainspotting“ und „The Beach„, wie sein eigenes Bild einer Apokalypse aussehen würde. Darin erwacht Jim (Cillian Murphy) aus einem Koma in einem Krankenhaus und wandelt allein gelassen in der europäischen Metropole London durch die Straßen, verwundert was mit der restlichen Bevölkerung geschehen ist.
Nichtsahnend stellt sich schnell heraus, dass ein Virus binnen 28 Tagen alle infizierten Bewohner gegeneinander aufhetzt. Auf der Suche nach einem Unterschlupf vor herumstreunenden Infizierten, findet Jim Anhang zu anderen Überlebenden in dieser Zombie-Apokalypse.
In minimalistischen Bildern zeigte Danny Boyle eindrucksvoll, wie monströs die animalische Seite der Menschheit sein kann. Der Erfolg an den Kinokassen gab ihm Recht und es folgte fünf Jahre später die Fortsetzung „28 Weeks Later„.
Die Endzeit wird in „Children of Men“ besonders groß geschrieben. Die Zukunft der Menschheit steht vor dem Aus: Im Jahr 2027 hat sie die Fähigkeit verloren, sich fortzupflanzen. Seit zwei Jahrzehnten wurde kein Kind mehr geboren.
Als der jüngste Erdenbewohner mit 18 Jahren stirbt, scheint die Hoffnung für die Menschheit verloren. In einem langweiligen Bürojob gefangen, wird Theo (Clive Owen) mit der brisanten Aufgabe vertraut, die junge Kee (Claire-Hope Ashitey) aus dem Land zu bringen. Was er nicht ahnt: Sie ist hochschwanger!
Alfonso Cuárons Meisterwerk des Jahres 2006 besticht nicht nur mit langen Einstellungen und perfekt eingefangenen apokalyptischen Bildern, sondern zieht dabei Parallelen zu heutigen Themen wie Immigranten und globalem Terror.
Auch deutsche Filmemacher versuchten sich bereits am Apokalpyse-Film. Im Jahr 2011 inszenierte Tim Fehlbaum seinen Debütfilm mit Darstellern wie Hannah Herzsprung und Stipe Erceg. Darin zeichnet sich das apokalyptische Bild eines Deutschlands ab, dass vor Dürre umkommt.
Wir schreiben das Jahr 2016, die Sonne strahlt mit immenser Kraft und die Wasservorräte werden immer geringer. Eine junge Gruppe macht sich auf den beschwerlichen Weg in die Berge, da sie dort letzte Reserven vermuten. Doch auf ihrem Weg treffen sie nicht nur positiv gestimmte Menschen.
Die Bilder bestechen mit einer klaren Intensität und Tiefe. Ein sonst eher vernachlässigtes Genre in Deutschland konnte hier in Fülle glänzen. Bei der Verleihung für den Deutschen Filmpreis konnte „Hell“ fünf Nominierungen sowie eine Auszeichnung für die Musik erhalten.
Ein anderes Extrem der Endzeit wird in „Snowpiercer“ dargestellt. Während in „Hell“ die Dürre die Erde beherrscht, bricht in „Snowpiercer“ die nächste Eiszeit herein. Nach der globalen Katastrophe fährt die übrig gebliebene Menschheit in einem sehr langem Zug stetig durch die Gegend.
Die Mitfahrenden werden jedoch in einem Klassensystem wie Tiere gehalten und erhalten die knapp gewordenen Ressourcen wie Essen und Trinken nur auf Zuweisung. In der ersten Klasse hingegen leben die Menschen in Saus und Braus.
Der Koreaner Bong Joon-Ho gab mit diesem Film seinen Einstand in die englische Filmwelt und konnte als Rebellen-Anführer Chris Evans sowie als Diktatorin Tilda Swinton für sich begeistern. Auf kleinstem Raum wird der Kampf ums Überleben der Menschen spannend eingefangen.
Weitere Endzeit- und Apokalypse-Filme findet ihr auf KINO.de in der folgenden Filterung: Endzeitfilme auf KINO.de.