The End of Time: Arbeiten an den Grenzen dessen, was ausdrückbar ist: Filmemacher Peter Mettler nimmt sich dem schwer fassbaren Thema Zeit an, und schaltet erneut seine Kamera an, um das Unfilmbare zu filmen. Vom CERN Teilchenbeschleuniger in der Schweiz, wo Wissenschaftler Dimensionen der Zeit erforschen, die sich unseren Sinnen entziehen, zu den Lavaströmen in Hawaii, die bis auf eines alle Häuser auf der Südseite der Big Island...
Handlung und Hintergrund
Wie kann der Begriff „Zeit“ greifbar gemacht werden? Die Dokumentation nähert sich aus unterschiedlichen Perspektiven dem Verständnis und Umgang mit der Zeit an, beginnend mit dem CERN-Teilchenbeschleuniger in der Schweiz, wo man sich dem Phänomen rein physikalisch widmet. Die Reise geht weiter nach Hawaii, wo Lavaströme mit vernichtender Schnelligkeit eine ganze Siedlung zerstört haben. Am Beispiel eines hinduistischen Begräbnisritus wird schließlich auch der religiöse Zugang einbezogen.
Besetzung und Crew
Regisseur
Produzent
- Silva Basmajian,
- Ingrid Veninger,
- Cornelia Seitler,
- Gerry Flahive,
- Brigitte Hofer
Drehbuch
- Peter Mettler,
- Alexandra Gill
Musik
- Vincent Hänni,
- Gabriel Scotti,
- Christos Hatzis,
- Bruno Degazio
Kamera
- Peter Mettler,
- Camille Budin,
- Nick de Pencier
Schnitt
- Peter Mettler,
- Roland Schlimme
Ton
Sprecher
Kritikerrezensionen
Cinefacts.de
Das dokumentarische Filmessay "The End of Time" nähert sich dem Phänomen Zeit auf zugleich sinnliche und intellektuelle Weise. Es schließt eine langjährige Trilogie ("Picture of Light", "Gambling, Gods and LSD") des kanadisch-schweizerischen Filmemachers Peter Mettler ab. Der Künstler meint mit dem Filmtitel nicht das Ende der Welt. Vielmehr beschäftigt ihn, wo unsere Vorstellungen von Zeit an ihre Grenzen stoßen. Sein betont subjektiver, assoziativer Umgang mit dem Thema wirkt wie eine kluge Spielerei. Wer sich auf den langsamen Strom der Bilder einlässt, erhält einige interessante Denkanstöße.
Mettler hat in der Schweiz den Teilchenbeschleuniger CERN noch vor der Inbetriebnahme besucht. Dort wollen Physiker Teilchen erzeugen, die es im Weltall nur unmittelbar nach dem Urknall gab. Die Forscher sprechen über die Zeit als einer wissenschaftlichen Kategorie, ganz losgelöst von der sinnlichen Wahrnehmung des Menschen. In stillen Naturbetrachtungen kommt Mettler hingegen zu dem Schluss, dass Zeit individuell unterschiedlich gespürt wird. Seinen Gedankenstrom bebildert er mit unberührten Landschaften ebenso wie mit einer hinduistischen Feuerbestattung oder dem Konzert eines Techno-Musikers.
Die Szenen an einem einsamen Waldsee oder am Rande eines Lavastroms wirken meditativ, aber keineswegs süßlich. Denn Mettler, der auch für Kamera, Ton und Schnitt zuständig ist, unterlegt die Bilder mit schwer definierbaren, mechanisch klingenden Geräuschen. So sorgt die akustische Untermalung für Spannung und drückt das Unbekannte aus, das es zu entdecken gilt. Mettler experimentiert am Schluss auch mit einer neuartigen Bildmischung, die zum Rausch von Strukturen und Farben gerät. Viele seiner Gesprächspartner kommen mehr im Off zu Wort als vor der Kamera, ohne dass man immer genau wüsste, um wen es sich handelt. Auch Mettler selbst steuert einige Schlussfolgerungen bei. Aber so wie er das Thema anpackt, wirkt der Film weniger informativ und in sich schlüssig, als vielmehr sehr subjektiv. So bleibt es dem Zuschauer selbst überlassen, ob er die ausgewählten Szenen jeweils tiefgründig und erhaben, oder eher banal und oberflächlich findet.
Fazit: Das dokumentarisch-künstlerische Filmessay "The End of Time" ist eine zwar inspirierende, aber recht eigenwillige Zusammenstellung von Sinneseindrücken und Gedanken über den Begriff der Zeit.
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The End of Time Kritik
The End of Time: Arbeiten an den Grenzen dessen, was ausdrückbar ist: Filmemacher Peter Mettler nimmt sich dem schwer fassbaren Thema Zeit an, und schaltet erneut seine Kamera an, um das Unfilmbare zu filmen. Vom CERN Teilchenbeschleuniger in der Schweiz, wo Wissenschaftler Dimensionen der Zeit erforschen, die sich unseren Sinnen entziehen, zu den Lavaströmen in Hawaii, die bis auf eines alle Häuser auf der Südseite der Big Island überwältigt haben; von der vom Zerfall gezeichneten Innenstadt Detroits zum hinduistischen Begräbnis-Ritus in der Nähe, wo Buddha Erleuchtung fand, erforscht Peter Mettler unsere Wahrnehmung von Zeit. Er wagt es, den Film der Zukunft zu träumen, während er uns in die Wunder des Alltags eintaucht.
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